Kamera für Einsteiger, Empfehlung?
Hallo,
ich habe seit geraumer Zeit Interesse an einer Kamera, die professionelle Fotos macht. Bedeutet: sie sollte deutlich besser sein als die Bilder von Smartphones (und die sind ja schon ziemlich gut).
Ich würde gerne Landschaften, Tiere (zB auch im Urlaub) und schöne Orte fotografieren...ich hatte mit Fotografie vorher nichts am Hut, finde aber, dass es ein sehr schönes Hobby ist.
Da ich Einsteiger bin, möchte ich nicht unfassbar viel Geld ausgeben. Ich kenne mich allgemein auch nicht gut aus. Ich denke, dass Spiegelreflexkameras eher Out sind? Also wohl eher spiegellos.
Es sollte letztlich unter 1000 Euro liegen. Ich habe mir schon mal die Canon EOS R100 und die Canon EOS 2000D angeschaut. Sind günstig und wirken gut.
Habt ihr Tipps und Empfehlungen für mich?
9 Antworten
ich habe seit geraumer Zeit Interesse an einer Kamera, die professionelle Fotos macht.
Fotografenregel Nr. 1: Die Kamera macht nicht das Foto. Egal wie gut die Kamera ist, ein Neuling wird immer nur Bilder rausholen, die sich nicht wahnsinnig von einem Handy unterscheiden. Gleichzeitig kann ein Profi selbst aus einem billigen Handy gute Bilder rausholen. Der Punkt was beide unterscheidet ist Übung und Erfahrung. Diese Übung kannst du dir im Prinzip mit jeder Kamera holen, auch mit einem Handy und einer App, die manuelle Einstellungen erlaubt und RAW fotografiert (z.B. Proshot, Procam X oder Relens).
Ich denke, dass Spiegelreflexkameras eher Out sind? Also wohl eher spiegellos.
Es sollte letztlich unter 1000 Euro liegen. Ich habe mir schon mal die Canon EOS R100 und die Canon EOS 2000D angeschaut.
Spiegelreflex sind zwar so gut wie out, aber deswegen machen sie nicht schlechtere Fotos. Die 2000D ist übrigens eine Spiegelrefle, aber unterste Schublade Einsteiger Plastikkram. Du bekommst weit besseres für das selbe Geld, wenn du dich nach gebrauchten alten Kameras umschaust, wie z.B. der EOS 70D oder 750D. Die 70D ist eine ehemalige Semi-Pro Kamera und weit besser ausgestattet als die 2000D. Sie hat z.B. Wetterversiegelung und einen ausklappbaren Touchscreen. Die Bildqualität unterscheidet sich selbst von aktuellen Semi-Pro Modellen wie der R7 kaum. Du bekommst sie heutzutage hinterhergeworfen:
Das selbe gilt für die R100, ebenfalls ein aufgewärmtes, abgespecktes Modell von früheren Kameras. In dem Fall wäre es besser, dir ne gebrauchte EOS M50 zuzulegen. Besser ausgestattet, genauso gut und weit günstiger. Den Rest deines Geldes würde ich eher in Objektive investieren, anstatt dir ein aktuelles Modell zuzulegen.
Um die Technik der Fotografie zu lernen muss es die Kamera zulassen alle Einstellungen manuell zu kontrollieren. Das wären Belichtungszeit, Blende, Fokus und Empfindlichkeit. Auch sollte dir die Kamera gut in der Hand liegen und auch einfach zu bedienen sein.
Hi,
Die Canon EOS R10 überzeugt die Stiftung Warentest mit der Note „gut“ (12/2022) und wird von den Kameraexperten von TechRadar (09/2022) als die insgesamt beste Anfänger-Kamera empfohlen. Die Canon EOS R10 ist eine Einsteiger-Kamera mit APS-C-Sensor und 24-Megapixel-Auflösung.
https://stephan-forstmann.de/kamera-einsteiger-und-anfaenger/
Bitte denke daran: Nicht die Kamera macht professionelle Bilder, sondern derjenige, der die Kamera professionell bedienen kann!
"professionelle" fotos - du hast es sehr gut "auf den punkt gebracht"
aber es liegt nie an der kamera, sondern am profi (oder erfahrenem amateur), der auf den auslöser drückt, wenn das ergebnis auch ein gutes/professionelles bild sein soll.
jede knipser-kamera im handy macht zu 95% korrekt belichtete und meist gut fokussierte fotos, selbst bei motiven, die keine sind:
als anfänger solltest du nicht in die "oberklasse" investieren, sondern kaufe dir eine spiegellose systemkamera. auch da gibt es schon gute aus den ersten serien, die du kennenlernen musst, um hinter die "geheimnisse" professioneller fotografie zu kommen, ohne eine berufsausbildung zum fotografen machen zu müssen.
mein tipp: canon eos M5 vom profi-händler und dazu ein (oder 2) canon-EF oder EF-S objektiv/e mit adapter für das M-system. kosten ca. 400 €
bitte nicht die canon 2000D, das ist leider der tiefpunkt der sparwut von canon, um plastik-massenware an den "mann zu bringen"

sie sollte deutlich besser sein als die Bilder von Smartphones
Das werden sie nur dann, wenn du selber daran aktiv mitwirkst. Einfach nur Knöpfchen drücken bewirkt keinesfalls, dass die rein technische Qualität besser als von einem Mittelklasse Smartphone wird. ISO, Blende und Belichtungszeit müssen dir in Fleisch und Blut übergehen. Das, was bei den SM üblich ist, gilt nicht bei Kameras.
Wenn du selber dir nicht die wichtigen Grundlagen der Fotografie aneignest, dann wirst du eine herbe Enttäuschung erleben.
Die EOS 2000D vergiss ganz schnell, das ist unterste Einsteigerklasse einer DSLR.
Unabhängig davon besteht der Löwenanteil der Kosten aus dem oder den Objektiven, der Body ist vergleichsweise unwichtig. Der noch größere Löwenanteil ist der Fotograf selber, denn er alleine bestimmt über die Bildkomposition.