Ist es nachvollziehbar, dass ich als 17 Jähriger zu meiner Mutter gesagt habe, dass sie endlich mal den Mund halten soll?
Ich war mit 17 kein Unschuldslamm. Habe oft die Schule geschwänzt, hatte falsche Freunde usw. Meine Mutter hat mich aber konstant angemeckert, kam in mein Zimmer rein, ohne zu klopfen, wurde sehr schnell emotional und redete wie ein Wasserfall (was sie heute noch tut). Ihr Verhalten hat nur dazu geführt, dass ich noch wütender wurde und sie noch mehr verachtete. Meine Situation hat sich also sogar verschlechtert. Meine Frage: Sollten Kinder öfter zu ihrer Mutter sagen, dass sie einfach mal den Mund halten soll und Ruhe geben soll? Ist das sinnvoller für die Erziehung bzw. Entwicklung eines Kindes?
5 Antworten
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Ahem, nein?
Wieso sollte respektloser Umgang (egal in welcher Richtung) bei der Erziehung eines Heranwachsenden nützen? Wieso sollte respektloser Umgang (egal in welcher Richtung) dabei helfen das sich Eltern und Nachwuchs verstanden fühlen und einander mögen?
Du warst also in einer miesen allgemeinen Situation.... Und suchst nun die Schuld bei deiner Mutter.
Die "falschen" Freunde waren schuld, die Mutter war schuld. Und wo warst du bei der ganzen Situation? Falsche Freunde kann man absägen sobald man realisiert das sie einem nicht gut tun. Am Schwänzen der Schule ist niemand schuld ausser man selbst. Deine Mutter hat möglicherweise so reagiert weil sie einfach nicht mehr wusste wie sie an dich rankommen soll.
Klar, ins Zimmer reinplatzen - ohne Anklopfen - das ist echt blöd. Passiert mir ganz selten mal (in dem Fall entschuldige ich mich aber auch direkt). Ich hatte aber das gleiche Problem in meiner Jugendzeit da meine Eltern es garnicht gewohnt waren.
Ein vernünftiges offenes Gespräch darüber hätte wahrscheinlich etwas geholfen, evtl plus Erinnerungszettel an der Tür "Bitte anklopfen und kurz die Antwort abwarten".
"Halt doch einfach mal den Mund/ die Klappe" hätte null positives bewirkt. Stattdessen wär alles nur noch weiter eskaliert.
So etwas sagt man nicht zum Nachwuchs - und auch nicht zu den Eltern (auch wenn man grade lieber Ruhe hätt)
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"Kennste einen kennste alle" kann man nicht überall im Leben anwenden.
Klar ists leicht die Schuld oder Teilschuld bei anderen zu suchen.... aber oft macht man sich dabei nur was vor.
Wie hätte sie dir denn helfen können? Und hättest du das nicht einfach so formulieren können ihr gegenüber? Wenns nicht innerhalb eines ruhigen offenen Gespräches möglich ist, kann man ja alles aufschreiben und dem anderen auf den Tisch legen.
Noch etwas: Auch Eltern können nur bis zu einem individuellen Punkt... und fühlen sich irgendwann einfach nur noch machtlos/ hilflos/ werden dann lauter oder patzig. Ist nicht ideal, klar. Im Idealstfall spricht man dann miteinander hinterher wenn sich beide Seiten beruhigt haben. Aber "wann" ist das schon so, ich weiß..... meine Jugendzeit war auch nicht immer so pralle - aber ich hab daraus für mich selbst gelernt und gehe mit meinem eigenen Nachwuchs anders um.
Wie auch immer.... zurück zum Thema: Sie wurde also ruhig nachdem du lauter wurdest? Das ist kein "oh, er hat ja recht und nu ist alles gut zwischen uns" sondern einfach nur Aufgabe, Resignation. Vielleicht zu Beginn erst mal ein Schockmoment wegen der Wortwahl und Lautstärke.
Bei manch anderer Mutter wärst du damit nicht davongekommen
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Sollten Kinder öfter zu ihrer Mutter sagen, dass sie einfach mal den Mund halten soll und Ruhe geben soll?
Sicher nicht in so einem Tonfall. Man kann sie ruhig darauf ansprechen, dass man gerne etwas Ruhe möchte oder dass sie nicht so schnell laut werden soll (wobei das in deinem Fall wohl verständlich war).
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Meine Mutter hat aber nicht auf mich gehört, sodass ich in einem schärferen Ton mit ihr reden musste.
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Wenn es um deine Definition von Respekt geht, dann womöglich ja. Aber im Allgemeinen bin ich eine respektvolle Person, sofern mich keiner respektlos behandelt.
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Nein, aber du sagst selbst, dass du kein Unschuldslamm warst, oft geschwänzt hast, falschen Umgang hattest etc. Dementsprechend schätze ich auch dein Verhalten gegenüber deiner Mutter sein. Offensichtlich ist ihre Kritik ja nie bei dir angekommen. Darum wurde sie lauter. Weil du von Anfang an nicht auf sie gehört hast. Du hast exakt das selbe getan, was du bei deiner Mutter kritisierst. Und sagst selbst "Der Ton macht die Musik" - das gilt für dich ebenso. Denk mal drüber nach.
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Sie hat mich nie kritisiert, sondern runtergemacht und nur gemeckert. Sie hatte überhaupt keine Ahnung von Erziehung. Ansonsten hätte sich meine Situation damals verbessert. Und ich wurde erst dann lauter, als sie nicht aufgehört hat, mich runterzumachen. Meiner Meinung nach war mein damaligen Verhalten auch in der Situation völlig nachvollziehbar.
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Im Grunde hatte sie doch recht.
Du wolltest es einfach nicht hören.
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Es geht nicht darum, wer Recht hat und wer nicht. Es geht darum, dass ihr Verhalten dazu geführt hat, dass sich meine damalige Situation noch verschlechtert hat.
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Nicht das Verhalten deiner Mutter hat dazu geführt, sondern dein eigenes Verhalten.
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Woher willst du das wissen? Hast du damals in meiner Haut gesteckt?
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Ach bitte!
Du selbst hast geschwänzt. Und das war mit Sicherheit nur die Spitze des Eisberges.
Mach bitte nicht Andere für das verantwortlich, was du selbst verbockst.
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Doch, ich mache meine Mutter und die Lehrer für meine damalige Situation verantwortlich, denn sie haben ihre Pflicht nicht erfüllt. Lehrer und Eltern haben eine gewisse Verantwortung und Pflichten, die sie zu erfüllen haben.
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Du musst dich nicht wundern, wenn du nicht für voll genommen wirst.
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Nein. Seinen Unmut kann man auch im Rahmen ziviler Verhaltensweisen mitteilen.
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Hat das damals etwas gebracht? Nein. Als ich aber lauter wurde, hat sie aufgehört, mich respektlos zu behandeln.
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Ja. Aber sie hat aufgehört, mich respektlos zu behandeln.
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Wieso benutzt du die Gegenwartsform? Ich habe über meine Vergangenheit geschrieben. Und ich schäme mich für gar nichts, da ich mich lediglich gewehrt habe und mich durchgesetzt habe. Meine Mutter hat sich sehr unverschämt und herablassend mir gegenüber verhalten und das Echo hat sie dann bekommen. Völlig berechtigt (meiner Meinung nach).
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In Ordnung , ich habe überlesen , dass der Vorfall in der Vergangenheit sich ereignete, aber Einsicht hat wohl nicht stattgefunden.
Wir ist der Stand der Dinge heute ?
Du schwänzt keine Schule mehr? Du hast einen Abschluss und studierst ? Du hast jetzt die richtigen Freunde ?
J e d e sich sorgende Mutter , die ihr Kind noch nicht aufgegeben hat , reagiert genauso wie Deine Mutter .
Du sprichst nicht von Deinem Vater.
Warum hast Du Deiner Mutter die ehrenvolle Aufgabe zugeteilt, dich zu erziehen und sich dafür beleidigen zu lassen in ihren eigenen 4 Wänden ?
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Es wäre sinnvoll für die Entwicklung, wenn diese 17 jährigen "Kinder" mal nachdenken würden. Wenn du Schule schwänzt, hat deine Mutter durchaus ein Recht darauf, Kritik daran zu üben.
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Kritik ja, aber der Ton macht die Musik. Ansonsten hätte sich meine Situation ja damals verbessert. Das Gegenteil war aber der Fall.
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Du bist auch nicht anders, wie die anderen Jugendlichen. Du gehst in die Schule, um für dich zu lernen, nicht für deine Mutter. Du hast geschwänzt, dass deiner Mutter da irgendwann der Kragen platzt und sie keinen Bock mehr darauf hatte, höflich mit dir zu reden, kann ich gut nachvollziehen.
Du hättest das Problem ganz einfach lösen können, indem du zur Schule gegangen wärest.
Das deine Mutter sich einfach nur Sorgen gemacht hat, so weit denkst du natürlich nicht.
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Ich frage mich immer noch, wieso du über mich urteilst, ohne mich oder meine Mutter persönlich zu kennen. Du pauschalIsierst und scherst alle Jugendlichen über einen Kamm. Desweiteren ist deine Denkweise sehr einfach. Nicht jeder Jugendliche kann von heute auf morgen einfach so aufhören die Schule zu schwänzen. Und erst Recht nicht, wenn man zu Hause eine Mutter hat, die einen permanent runtermacht und wie ein Wasserfall nur am Meckern ist.
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Ich urteile nicht, ich stelle fest und sage meine Meinung dazu. Wirklich ein Urteil fällen kann ich erst, wenn ich dich näher kennen würde.
Details kenne ich nicht, die gehören in die Frage und sollten nicht später nachgekartet werden. Das ist dann in meinen Augen nach Rechtfertigungen suchen.
Auch Eltern sind nur Menschen und manch Kind ist eine enorme Herausforderung.
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Ich suche nicht die Schuld bei den Jugendlichen. Es geht gerade um deine Frage hier. Man kann nicht immer nur von anderen fordern, man muss auch selbst aktiv etwas zu einem besseren Auskommen beitragen. Das der Zug mittlerweile abgefahren ist, kann ich mir gut vorstellen.
Du wirfst mir vor, dass ich über dich urteile? Was machst du denn gerade in Bezug auf mich? Kennst mich nicht, aber haust hier deine Thesen heraus.
Ich habe am Anfang des Textes geschrieben, dass ich kein Unschuldslamm war. Die Schuld aber ausschließlich bei mir zu suchen ist realitätsfern. Meine Mutter hatte eindeutig eine Mitschuld an meiner damaligen Situation, weil sie mir nicht geholfen hat, sondern mich nur noch runtergemacht hat. Erst als ich lauter wurde und ihr sagte, dass sie den Mund halten soll, hat sie mich ernst genommen. Also irgendetwas scheint an deiner Aussage nicht zu stimmen.