IST ES MÖGLICH EINE SPRACHE ZU LERNEN NUR DURCH HÖREN UND SPRECHEN, OHNE SICH VOKABELN ANSCHAUEN ZU MÜSSEN?
SPRACHEN LERNEN WIE UNSERE MUTTERSPRACHE?
Ich habe mich schon lange gefragt, ob es möglich wäre eine Sprache zu lernen, ohne sich auf die Muttersprache zu konzentrieren. Da wir normalweise dazu neigen, eine andere Sprachen in unsere Muttersprache zu übersetzen. Doch wenn wir das tuen, dann kommen wir doch von unserer Muttersprache nie weg, oder täusche ich Mich da? Weil wenn ich nur Vokabeln lerne, dann denke ich doch immer im deutschen und englischen Kontext. Wir lernten die Sprache mit der wir aufwuchsen, schließlich auch nicht durch Vokabeln lernen. Das einzige was wir taten bzw. versuchten ist sie zu verstehen, somit haben wir in unserer Kindheit, versucht das gehörte mit irgendwas in Verbindung zu bringen z.B. auch mit unseren Sinnen, um schließlich irgendwann kommunizieren zu können. Doch das ganze, haben wir doch auch nur durch hören und das verstehen der Zusammenhänge der Wörter gelernt?!?Ist das ganze nicht auch möglich wenn wir eine neue Sprache lernen? Natürlich wird es einem von Kindheit an leichter fallen, da dort unser Gehirn anfängt sich richtig zu entwickeln, doch es muss doch auch im Erwachsenen Alter möglich sein, eine Sprache so lernen zu können.
Ich kann es nicht abwarten eure Antworten/Meinungen zu lesen. :D
Danke im Voraus!!! ^^
Danke für eure Aufmerksamkeit, habt noch einen schönen Tag!
Mit lieben Grüßen
SKJOMY
6 Antworten
Es ist ein interessanter Ansatz, der aber bisschen hinkt. Bei der Geburt ist das Gehirn nach Chomskys Theorie in der Lage, jede Sprache zu erlernen. Sobald eine Sprache gelernt wurde und je älter man wird, desto verfahrener und gefestigter ist das gelernte Sprachsystem. Dementsprechend konzentriert man sich bei neuen Sprachen immer auf die Muttersprache, da es das Referenz-System ist bzw. deine Muttersprache gibt dir die Bedeutung für ein Wort. Deswegen ist beim Vokabellernen immer die Muttersprache präsent, damit man dem ungelernten Wort eine Bedeutung geben kann. Fortgeschrittene können darauf verzichten, da das hohe Sprachniveau und der umfangreiche Wortschatz schon Aufschlüsse auf die Definition des Wortes geben (siehe einsprachige Wörterbücher).
Bei Erwachsenen ist das Problem, dass sie nicht auf die „einfache“ Weise Sprachen lernen wie kleine Kinder und brauchen daher mehr Zeit und Strukturierung. Zwar lernt man nach deiner Idee die Aussprache und nach und nach den Sinn, aber 1. machen auch Muttersprachler Fehler (*wegen dem; kleine, aber feine Unterschiede wie das Gleiche ≠ Dasselbe), die man ungefiltert aufnimmt und reproduziert (dieses Phänomen ist bei den kleinen Kindern auch vorhanden. Das Ding ist nur, dass das Kind grammatische Regeln unkommentiert aufsaugt und verinnerlicht. Bei bereits gelernten Sprachen referiert man immer auf sein gelerntes System, weswegen man den Sinn mancher Regeln nicht versteht (In meiner Sprache gibt es keinen Subjonctif, was soll das sein?) und 2. ist diese Form des Lernens sehr einseitig, d.h. die Schreibkompetenz mit ihren Rechtschreib- und Kommaregeln wird vernachlässigt. Texte lesen, verstehen und schreiben werden dementsprechend schwierig,
Vielleicht gibt es Studien dazu, bei denen man deine Überlegung mit dem einsprachigen Lernen praktisch umsetzt und sie beurteilt🤷.
So haben Menschen in alten Zeiten immer gelernt und jeder Auswanderee lernt auch heute noch so die Sprache, auch das systematische Lernen geht besser im Ausland wo diese Sprache die Muttersprache ist. Und die tägliche Praxis ist immer gut. Wörter nachzuschlagen im Dictionar oder Vokabellisten sind aber immer ein Bestandteil des Spracherwerbs, so dass es immer mehrgleisig läuft.
- Smalltalk
- TV und Radio, Film
- Konversation
- Fachlich, thematisch, beruflich
- Konzentriert, systematisch, per Unterricht
- Eigenstudium
- Lesen
Ja, das ist möglich. Es ist auch möglich, eine Sprache zu verstehen, aber nucht sprechen zu können oder sie zu sprechen und zu verstehen aber rnicht lesen und schreiben zu können.
Es soll Leute geben, die das können. Ich kann garantieren, dass ich das nie könnte. Erwachsene lernen anders als Kleinkinder, sie haben auch nicht jahrelang Zeit, den ganzen Tag ununterbrochen eine Sprache anzuhören, um sie so allmählich zu lernen.
Ein Erwachsener wird auch fast immer eine (zu seiner Muttersprache) verwandte Sprache viel schneller lernen als ein Kleinkind, ggf. allerdings nie akzentfrei. Demgegenüber wird er sich mit einer völlig anderen Sprache extrem schwierig tun. Für Kleinkinder macht das dagegen keinen Unterschied.