Ist es in Amerika gesellschaftlich verpönt, wenn sehr bekannte Prominente dazu aufrufen einen bestimmten US-Präsidentschaftskandidaten zu wählen?

8 Antworten

Ist es in Amerika gesellschaftlich verpönt, wenn sehr bekannte Prominente dazu aufrufen einen bestimmten US-Präsidentschaftskandidaten zu wählen?

Nur dann, wenn sie zur Wahl des Gegners/der Gegnerin aufrufen!😉

Ich glaube zum Beispiel nicht, dass sich irgendein Republikaner über "Einmischung" beschwert hätte, wenn sich Taylor Swift für die Wahl Donald Trumps ausgesprochen hätte.

Es war schon in früheren Zeiten üblich, dass Parteien und Kandidaten um öffentliche Zustimmung regelrecht geworben haben, zum Beispiel bei Gewerkschaften, Interessenverbänden und großen Zeitungen.

Sie tun es doch ... und in der Vergangenheit haben Prominente immer wieder Präsidentschaftskandidaten in den USA unterstützt... teilweise sehr aktiv mit Auftritten bei Wahlkampfveranstaltungen.

Fans sind loyal, folgen ihrem Idol zumeist bedingungslos, kleiden sich wie Ihr Idol und wählen was ihr Idol wählt.

So lange das Bekleidung betraf war das lediglich für Hersteller interessant, "Messiletten-Badelatschen" mit der 10 von Lionel Messi verkaufen sich in Argentinien wie geschnittenes Brot.

Die politische " Fan-Gefolgschaft" an der Wahlurne ist mit dem Grundgedanken der Demokratie moralisch, ethisch unvereinbar, wenn "Swifties wie Lemminge wählen, weil ihr Idol so schön singen kann oder wie Unterstützer Musk/Trump eine Internetplattform betreibt und Wählern sagt, wie sie wählen sollen.

Der Grundgedanke der Demokratie ist die Gleichwertigkeit der Wählerstimme, die abgetreten, übertragen wird.

Es ist für Stars oder Betreiber von Internetplattformen nicht verboten eine Meinung zu haben und diese zu äußern.

Letztendlich wird so aber aus einer Star-Wählerstimme, Millionen Stimmen an der Wahlurne was natürlich auch von den US-Parteien erkannt wurde.

Es genügt in den USA genügend Prominenz mit deren Follower in sein Lager zu bringen um Wahlen zu gewinnen.

Wahlbeeinflussung egal ob durch Fan-Kultur oder russische Bots, wird die US-POTUS-Wahl signifikant prägen.Taylor Swift ist der grösste Pop-Star unserer Zeit und Sprachrohr eines bunten Amerika – kann sie Kamala Harris zum Sieg verhelfen?

Die Sängerin hat mehr als 279 Millionen Follower auf Instagram. Seit Jahren unterhält Taylor Swift diese mit politischen Botschaften. Jetzt mischt sie im Wahlkampf mit.

Auf Instagram folgen ihr mehr als 279 Millionen Personen. Swifts Fangemeinde ist damit fast so gross wie die Bevölkerung der USA mit 332 Millionen Einwohnern. Laut der Umfrage eines amerikanischen Beratungsunternehmens bezeichnet sich jeder zweite erwachsene Amerikaner als Swift-Fan, 16 Prozent beschreiben sich sogar als Ultra-Fan.

Die sogenannten «Swifties» vergöttern ihr Idol. Musik-Experten sind sich einig, dass es keine intensivere Fankultur gibt, als ein Swiftie zu sein. Swifties tun, was Swift sagt. Und Swifties sind jung. Viele von ihnen sind minderjährig, auch unter den wahlberechtigten Fans gehören die meisten zur Generation Z und zu den Millennials. Der typische Swiftie ist jünger als 35 Jahre.

Statistisch gesehen, profitieren die Demokraten von Swift

Gerade in den «Swing States», in denen keine Partei eine sichere Mehrheit hat, könnten die von Swift mobilisierten jungen Leute im Herbst den Unterschied machen und den Demokraten zum Sieg verhelfen.

https://www.nzz.ch/international/taylor-swift-fuer-harris-was-bedeutet-das-fuer-die-us-wahlen-ld.1773726

Woher ich das weiß:Berufserfahrung