Ist es hauptsächlich Intelligenz, wenn man ein Abitur mit 1.4 abschließt?

11 Antworten

Gute Noten hat nichts mit Intelligenz zu tun. Eher nur durch Schleimerei und Fleiß.

Klar, gibt es den Lehrer der nach der Intelligenz bewertet. Aber ein groß Teil bewertet nur der Fleiß. Ich finde das auch gut so. Du sollst ja Zeigen das du Fleißig bist. Sei es in der Schule oder Arbeit.

Gute Leistungen und Intelligenz werden erst belohnt wen du im Beruf ein Anteil bekommst vom Umsatz.

Natürlich ein bischen, aber meistens fleiß und ein gutes Gedächnis.


Ratatatui  23.06.2020, 14:25

Also die Inteligenz, die Zeit gut zum Lernen einzuteilen etc.

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Nein. Wenn du deinem Lehrer alles nachplapperst, kannst du auch nen 1,4 Abi schaffen. So ist das halt in diesem Drecksland.


Es ist weniger Intelligenz, als Fleiß und Konformität.

Man kann es nicht leugnen: Intelligenz hilft dabei, so einen Abischnitt zu schaffen. Sie ist aber weder der einzige Faktor, den es dafür braucht noch ist besonders viel davon wirklich nötig.

Ich hielt mich auch lange Zeit für besonders ehrgeizig und dichtete mir erstrebenswerte Tugenden an, weil ich einen Abiturschnitt im > 13-Punkte-Bereich geschafft habe. Dass ich mich außerhalb des Schulgebäudes (Ganztagsbetreuung gab es noch nicht) eigentlich gar nicht mit dem Schulstoff beschäftigt habe (auch keine Hausaufgaben), konnte ich in diesem Selbstbild ziemlich gut ausblenden. Nach dem Studium in der Arbeitswelt kam ich dann relativ rasch darauf, dass ich ganz offensichtlich doch kein so fleißiger Schüler gewesen sein konnte, weil meine Arbeitsmoral ziemlich bescheiden ist... Wenn die schulischen Leistungen halbwegs passen und die eigenen Eltern Bildung eher als etwas betrachten, das halt notwendig ist, um sich für ein mittelmäßig lukratives Leben als Angestellter zu qualifizieren, dann wird auf das Lernen nicht so geachtet. Eine alleinerziehende Mutter zweier Kinder, die ganztags arbeitet, hat andere Dinge im Kopf als jeden Tag zu kontrollieren, ob ihre Kinder die Hausaufgaben gemacht haben. Vor allem, wenn es beim Elternabend regelmäßig heißt, das Kind wäre leistungsmäßig im Spitzenfeld. Ganz anders war das in der Familie meiner Freundin. Dort habe ich auf dem ersten Familienfest mehr Leute mit Doktortitel kennen gelernt als in meinem ganzen Leben davor und entsprechend hoch wird dort der Erfolg in der Bildung wertgeschätzt und akademische Mittelmäßigkeit bereits schräg angeschaut. Durch den direkten Vergleich habe ich festgestellt, dass dort das "Lernen" im Sinne von Auseinandersetzung mit Fachliteratur und dem Einüben (vgl. Hausaufgaben) eine ganz andere Rolle spielt. Der große Bruder meiner Freundin hatte ebenfalls einen Abischnitt in diesem Bereich, jedoch mit einer ganz anderen Herangehensweise als ich.

Man kann also auf verschiedenen Wegen ein sehr gutes Abitur hinlegen. Natürlich ist die Intelligenz unterschiedlich verteilt und ab einem gewissen Punkt abwärts reichen andere Ressourcen nicht mehr dafür aus, die intellektuellen Anforderungen an einen Einserschnitt auszugleichen. Aber wenn ich schätzen müsste, würde ich sagen, dass ca. 20-25 % der Schüler bei entsprechender Selbstoptimierung zu einem sehr guten Abitur (Durchschnitt 12,5 Punkte oder besser) in der Lage wären.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

fragenprofi93 
Beitragsersteller
 24.06.2020, 14:02

Ja die 20-25 % sind nun mal die mit mindestens 115 IQ Punkten und Aufwärts ! Siehe normalverteilung der Intelligenz

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Avicenna89  24.06.2020, 14:44
@fragenprofi93

Ja, das haut durchaus hin, ich kenne das Konzept der Normalverteilung und würde es nicht pauschal jedem Schüler zutrauen, so gute Noten zu schaffen. Dass wir dennoch viel weniger Spitzenabis sehen, zeigt aber auch eindrücklich, dass weitere Faktoren bei so etwas ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.

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