Ist es für die Psyche mehr Stress, wenn es mehrere Dinge verarbeiten muss?
Haben Computerspiele demselben Effekt?
Was wäre der Unterschied ob:
- man 10 Level spielt, die unterschiedliche Hintergrundbilder haben und jeweils 10 verschiedene Gegner haben
oder
- alle 10 Level haben dasselbe Hintergrundbild und jeweils immer nur einen Gegner, aber immer demselben Gegner?
Wenn ja, wieso? Woran liegt das?
Wenn man vorm schlafen gehen immer nur das eine sieht, also nur ein Hintergrundbild und nur ein Gegner, schläft und träumt man besser, wie wenn man auf 10 verschiedene Gegner treffen würde? Würden bei 10 verschiedenen Gegner nicht auch die 10 Gegner als Verarbeitung vermischt werden und das dadurch ein Durcheinander entsteht?
Zeigt sich das nicht auch in dem Träumen, wie belastet die Psyche ist?
Wenn es nur das eine ist, ist das immer schön ruhig und entspannter?
Ist es vergleichbar mit dem Berufsleben?
Also wenn man am Tag nur ein Auftrag machen muss, das es schön ruhig und entspannt ist oder wenn man 10 verschiedene Aufträge macht, das es auch entsprechend stressiger ist.
Wie sind Eure Erfahrungen?
2 Antworten
Das Spielen einiger Computerspiele ist auch so Stress, was ja nicht zwingend etwas schlechtes ist. Der ganze Horror und Actionbereich basiert am Ende auf dem Auslösen von Stresssituationen.
Die Psyche sollte das allerdings nicht belasten, wenn es das tut dann sollte man entweder andere oder weniger Computerspielen.
Nicht alle Träume haben einen tieferen Sinn. Man kann schon starke Belastungssituationen in Träumen verarbeiten aber spiele sollten nicht derart belastend auf einen wirken.
Das sind sehr viele Fragen :D Ich probier mal, auf das Gröbste einzugehen
Zuerst muss man unterscheiden, welche Art der parallelen Verarbeitung sich wie aufs Gehirn auswirkt. Das Gehirn ist nämlich prinzipiell ziemlich gut darin, Aufgaben gleichzeitig zu verarbeiten, sonst könntest du nicht gleichzeitig Musik hören und atmen oder das Gleichgewicht halten oder jemanden sehen, der auf dich zugeht
Das, was fürs Gehirn schnell anstrengend wird, ist der Wechsel von Aufgaben, die Aufmerksamkeit erfordern. Wenn es hier mehrere Aufgaben gleichzeitig bearbeiten muss, muss das Gehirn die Aufgaben managen und so mit der Aufmerksamkeit hin und her wechseln, dass alle sinnvoll bearbeitet werden können
Und hier kann die Sache anstrengend und stressig werden. Nicht nur wird man in den einzelnen Aufgaben schlechter, es ist auch so, dass es mehr Energie erfordert, das zu koordinieren. Wenn die Aufgaben nicht mehr einfach bewältigt werden können, kommt es zu Stress-Zuständen und geistiger Erschöpfung
Bezogen auf dein Computerspielszenario mit den Gegnern sehe ich nicht das Problem mit dem Aufmerksamkeitswechsel durch die Hintergründe oder Gegnertypen. Hier wäre höchstens das umlernen anstrengend. Kritischer wäre hier, ob die Gegner nacheinander oder gleichzeitig kommen. Tatsächlich kann es von Vorteil sein, immer nur eine Aufgabe nacheinander zu erledigen, sowohl was den Stresspegel angeht, als auch die Verarbeitungsgeschwindigkeit. Sowohl in Spielen als auch in der Arbeit oder sonstwo
Ob und wie sich so etwas in Träumen zeigt, ist individuell und hängt auch davon ab, wie viel du spielst, ist aber kein sicherer Indikator für eine Überlastung dieser Art
Kelec
Was ist z.B. mit Super Mario Bros. 3?
Was ist der Unterschied, ob alle Level dieselben Hintergrundbilder haben und alle Gegner gleich aussehen
oder
wenn jedes Level ein ein anderes Hintergrundbild hat und es immer viele Unterschiedliche Gegner gibt und auch jedes Level andere Gegner hat?
Wenn alles gleich ist, würde auch weniger verarbeitet werden und würde man auch mehr träumen?