Ist es eurer Meinung nach nötig, dass es die Kategorie "Eunuch" gibt (LGBTQ)?
Wenn ich es richtig verstanden habe, handelt es sich dabei um Männer, die keine funktionsfähigen Hoden haben (wollen).
Aber lest am besten selbst kurz rein.
Fehlte diese Kategorie einfach und war sie dringend nötig, um unsere Sprache zu spezifizieren und diese Menschen zu kategorisieren?
6 Antworten
Wo genau soll hier das Problem liegen? Der Begriff ist nicht neu, das Konzept dahinter nicht kompliziert.
Wenn der Begriff selbstgewählt ist - und danach klingt es in den SOC8 - ist es nicht an dir, diesen zu kritisieren.
Ich kritisiere doch nicht, dass sich Menschen so nennen wollen. Sondern, dass Menschen so genannt werden könnten, die das nicht wollen, wenn sie in diese Kategorie fallen.
Von wem sollten Menschen so genannt werden, obwohl sie es selbst nicht wollen? Von ihren Psycholog*innen? Mit denen wird sich wohl darüber sprechen lassen. Alle anderen haben doch keinerlei Anlass, bei jemandem anzunehmen, dass er ein Eunuch ist. Deine "Sorge" ist ein reiner Strohmann.
Nein, kein Strohmann. Ich habe da überhaupt nichts Krummes versucht. Ich habe einfach nur ein Bedenken geäußert.
Was spricht dagegen ? Das Leben ist so divers, dass es eher zuwenig Begriffe gibt, es zu beschreiben, als zu viele.
Wenn es pragmatische, also :
- politische ( eine Partei hätte was dagegen )
- institutionelle ( eine Kategorie mehr sprengt den Karteikasten )
- soziale ( ein eugenischer Mediziner kriegt die Krise, sieht er keine Eier mehr )
Gründe hätte, dann könnte man urteilen, dass die Notwendigkeit der Kategorie fehlt.
Eher wäre es sinnvoll zu überlegen, ob es von den "Eunuchen" so viele gibt, dass nicht der nach Vergewaltigung miefende Begriff "Eunuch" durch einen etwas eier-schmissigeren ersetzt wird.
Ich finde das Wort auch eher seltsam und ich frage mich, ob Betroffenen damit wirklich geholfen ist.
Fehlt nicht und überhaupt verstehe ich nicht warum die Sexualität heutzutage derart im Vordergrund stehen muss.. Es gibt viele Probleme auf dieser Welt die umgehend angegangen werden müssen, ganz gleich in welche Schublade man sich packt..
Diese Diskussion ist mir zu blöd, die sexuelle Orientierung bzw das eigene empfundene Geschlecht hat nie eine Rolle gespielt, wenn ich mit "darf man noch Menschen sagen" zu tun habe..
Letztlich ist es komplett egal was wer wie liebt, außer es geht um Kinder, aber das sollte klar sein..
Es ist schwierig. Es gibt achließlich unendlich viele Variationen, welche dann ändere Namen haben. Man kann schließlich nicht alle kategorisieren, aber es kann natürlich sein, dass sich sonst jemand angegriffen fühlen würde, doch das ganze Thema ist zu vielfältignum ein klares Urteil darüber fallen zu können, denke ich. Natürlich, ich weiß aus eigener Erfahrung dass es nicht so toll ist, wenn deine Sexualität oder dein Geschlecht nicht wirklich oräsent sind, aber wie gesagt gibt es dafür einfach zu viele Variationen.
Ich frage mich allerdings, ob mit diesem Wort diesen Menschen wirklich ein Gefallen getan ist. Das Wort klingt schon etwas seltsam und könnte zu nicht allzu schönen Reaktionen führen.
Oh, ich wusste nicht dass das Wort eine andere Bezeichnung noch hat, was bedeutet es denn oder warum sollte es kritisch sein?
Nein, es hat keine andere Bezeichnung. Es klingt nur, naja, etwas seltsam, wenn man damit einen Menschen bezeichnen will. Ich weiß nicht, ob ich so genannt werden wollen würde, wäre ich Betroffener.
Ich kenne es zumindest noch aus der Schule als Beleidigung. "Du Eunuch", als Synonym für "Du hast keine Eier", sollte in diesem Kontext so etwas aussagen wie "Du bist kein richtiger Mann" oder etwas freier "Du bist ein Loser".
Ich weiß nicht, ob sich Kids auf Schulhöfen heute ähnliche Wörter an den Kopf werfen, aber ich hätte wegen solcher Beleidigungen nicht erwartet, dass sich jemand selbst als Eunuch bezeichnen möchte.
Ja, so etwas meine ich. Wäre ich Betroffener und laut Definition ein Eunuch, würde ich nicht so genannt werden wollen.
Warum eigentlich nicht? Nehmen wir das mal als drittes eindeutige Geschlecht an. Und die hierzu erforderliche OP sollte nach einem obligatorischen Beratungsgespräch und darauf folgender Bedenkzeit (zwei Monate) zügig angegangen werden können. Mann geht morgens zum Urologen bzw. Chirurgen und geht nach ca. sechs Stunden als Eunuch nachhause. Mit dem Nachweis der erfolgreichen Kastration kann das neue Geschlecht beim Standesamt eingetragen werden.
Am Begriff. Ich finde ihn irgendwie nicht angemessen, um Menschen zu beschreiben. Da gibt es viel Potential, den Betroffenen lächerlich zu machen.