Ist es eine (kriminelle) Masche, am Bahnhof Fremde nach einem Handy zu fragen?
Neulich saß ich am Bahnhof auf der Bank, habe auf meinen Zug gewartet und dabei Zeitung gelesen. Dann kam eine junge Frau (ca. Anfang 20) die Treppe hoch, ging zielstrebig auch mich zu und sagte ganz lieb und lächelnd: "Entschuldigung, haben Sie vielleicht ein Handy, mit dem ich kurz telefonieren könnte".
Sie hatte lange schwarze Haare und war sehr freundlich. Sie machte keinen verwahrlosten, sondern einen sehr gepflegten Eindruck und sah auch nicht wirklich aus wie eine Kriminelle, sondern eher wie eine junge Büroangestellte, die grade von der Arbeit kommt. Trotzdem hatte ich ein extrem ungutes Gefühl und hab gesagt, dass ich leider kein Handy dabei habe.
Was mich stutzig machte: Sie ist dann weitergegangen, ohne andere Leute zu fragen. Erst ca. 100 m weiter fast außerhalb meiner Sichtweite hat sie dann wieder jemanden angesprochen. Das erinnerte mich irgendwie an die Masche, bei der jungen Frauen (die ganz normal aussehen, keineswegs wie Bettler oder Junkies) angeblich noch 1-2 Euro für ihre Fahrkarte fehlen. Darauf bin ich auch mal reingefallen und hab dann später gemerkt, dass sie die Leute nur verarscht hat. Die gehen dann auch immer ein ganzes Stück weiter, bevor sie den nächsten Fragen.
Daher nun meine Frage: Kennt jemand eine solche Masche, bei der nach einem Handy gefragt wird? Was machen die dann? Handy nehmen und wegrennen? Oder am Handy ein Gespräch vortäuschen, aus dem sich eine Notlage ergibt und die Frau danach noch Geld braucht?
Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Ich bin keineswegs ängstlich und helfe in solchen Situationen auch gerne. Hab auch schon fremden Leuten mein Handy gegeben. Aber bei dieser Person hatte ich ein extrem schlechtes Gefühl.
6 Antworten
Hier ist es schon öfter passiert, daß eine solche Person (meistens wirklich gepflegte junge Damen) einen kurzen Anruf tätigte, das Handy dann zurückgab. Da meistens die Handy-Nr. beim Angerufenen auf dem Display erscheint und gespeichert werden kann, ist also wirklich Vorsicht geboten!!!!!Es ist schon vorgekommen, daß dann ältere Personen einen "Notfallanruf" erhielten, aufgeregt ihre Adresse nannten, das Haus überstürzt verließen.....und bei der Rückkehr feststellen mußten, daß eingebrochen wurde. Aber auch junge Leute sind "leichtsinnig", wenn es einen sog. "Notfallanruf" gibt.
Danke für die zahlreichen Antworten, leider kann ich nur eine als die "hilfreichste" auszeichnen.
Es könnte eine kostenpflichtige Nummer in Übersee angerufen werden, wo ein Anruf 80 EUR kostet.
Ah, danke für den Tipp! Diese Masche kenne ich von Festnetzanschlüssen her. Aber vom Handy geht das natürlich auch. Gut, dass Du das sagst, da bin ich nächstes Mal auf der Hut!
Ja es ist schwer , ich habe schon 2x mal glaub ich not situazion gehabt und wierklich lebenswichtig war telefonieren,weill ich gerade dreckig war ganz weit weg von mein zu hause ,niemand wolte mir hilfen.es ist immer besser fragen,darf ich die nummer w§hlen und per lautschprecher der anruf machen ,dann kann nix pasieren,mann oder fast jede hat eine kreditkarte und dabei sind solcvhe falle versichert,oder mann zahlt pro monat paar euro und hat dummheit versicherung,ich zahle 2 euro /mon und jede schade bis 2000 euro was ich mache oder was mir passiert kriege ich.
Hallo,
vertraue ruhig auf dein Bauchgefühl, dass ist doch völlig in Ordnung. Und was Du beobachtet hast, gibt Dir doch Recht. Ist schon merkwürdig wie die Frau sich verhalten hat. Und wenn sie wirklich ernsthaft Hilfe bräuchte, würde sie sich anders verhalten. Freu Dich, Dein Instinkt funktioniert anscheinend ganz prima. Helfen ist ja gut und schön, aber nict um jeden Preis. Das war schon ganz in Ordnung so.
Gruß Michael
Nein also kriminell ist das nicht. Ich würde aber nicht jedem das Handy ohne weiteres in die Hand drücken, wenn er mit so einer Bitte kommt. Immerhin kann der ja gleich mit dem Handy abhauen. Schon gar nicht in der Stadt. Ich hab nur einmal mein Handy ausgeliehen an einen Fremden. Der Ehemann wollte seine Ehefrau abholen und er stand mit dem Auto an dem falschen Ausgang. Seine Frau kam dann am nächsten Tag mit einem kleinen Dankeschön zu meinem Arbeitsplatz.