Ist es asozial einen Ausbildungsvertrag noch vor Antritt zu kündigen, weil man ein besseres Angebot bekommen hat?
In diese Situation kommen ja sehr viele. Man möchte den Platz beim einen Unternehmen aber bekommt dann später doch eine Zusage für eine bessere Stelle, was man vorher ja aber nicht weiß.
Ist es dann asozial zu kündigen? Die Unternehmen brauchen ja auch Azubis und verlassen sich darauf. Aber am Ende kämpft ja doch jeder für sich… was meint ihr?
10 Antworten
Besonders toll ist es nicht, wenn dadurch das Unternehmen seine Lehrstelle nicht besetzen kann und einer deiner Mitbewerber letztendlich grundlos leer ausgeht.
Wenn du allerdings rechtzeitig kündigst, hat das Unternehmen die Chance, abgelehnte Mitbewerber doch noch einzustellen.
Im Allgemeinen gilt es nicht als schlecht, einen Ausbildungsvertrag vorzeitig zu kündigen, wenn du ein besseres Angebot erhalten hast. Es ist zwar verständlich, dass Unternehmen in dieser Situation enttäuscht sein können, aber letztendlich muss jeder für sich selbst und seine Karriere die beste Entscheidung treffen. Es ist wichtig, die potenziellen Vor- und Nachteile beider Angebote abzuwägen und dasjenige zu wählen, das am besten zu dir passt. Natürlich ist es immer am besten, die Situation professionell zu handhaben und mit dem Unternehmen offen und ehrlich über deine Entscheidung zu sprechen.
Quatsch. Gewöhn dir Moralfragen im Arbeitsleben ab. Begriffe wie "sozial" und "asozial" gehören da nicht hin.
Dein Arbeitgeber ist Kapitalist und hat seine Interessen bei der Politik durchgesetzt. Er und seine Freunde haben im Arbeitsleben die Maxime: "jeder für sich" durchgesetzt. Die Arbeitnehmer müssen unendlich flexibel sein, kein Kündigungsschutz, keine Arbeitszeitbegrenzungen, keine Sozialleistungen, kein...
Von all dem hat es vor 30 Jahren mal deutlich mehr gegeben. Und sie wollten und wollen das nicht mehr.
Und du bist jetzt das, was sie wollten: der flexible Arbeitnehmer, der stets bereit ist, sich umzugucken, zu verändern und anzupassen. Und natürlich sofort geht, wenn es anderswo besser ist.
Die Regeln unterscheiden sich immer noch ein bisschen von Sklaverei. Nämlich dadurch, dass sie beidseitig sind. Und die Flexibilität kann der Arbeitnehmer auch für sich einsetzen.
Wenn er es nicht tut, hat er nicht alle Latten am Zaun.
Es gibt nicht umsonst den Spruch: "Drum prüfe wer sich ewig bindet, ob sich nicht doch was bessres findet."
So ist das nun mal in der freien Marktwirtschaft. Das hat mit asozial überhaupt nichts zu tun.
Nein, allerdings ist in der Regel die Tür in der Firma für immer zu.
Du brauchst dich dort nach der Ausbildung im anderen Betrieb, falls du nicht übernommen wirst, gar nicht bewerben für einen Arbeitsplatz.