Ist es angebracht als junger Erwachsener darüber traurig zu sein?
Hey,
Ich bin ein junger-erwachsener welcher 22 Jahre alt ist und ich wohne in einer Stadt. In der Nähe bei uns gibt es einen großen Park mit vielen Grünflächen und zahlreichen Spielplätzen.
Ich wurde in dieser Stadt geboren und habe seit meiner Kindheit viel Zeit in diesem Park verbracht, vor allem aber auf einem bestimmten großen Spielplatz. Dieser Spielplatz bestand zu 95 % aus Holz.
Vor Kurzem wurde der Spielplatz jedoch komplett abgerissen, obwohl dort noch vor 4-5 Tagen Kinder gespielt haben. Ich bin auch oft mit dem Fahrrad daran vorbeigefahren. Irgendwie ist mir dieser Spielplatz wirklich ans Herz gewachsen, und das gilt bestimmt auch für viele andere Kinder.
Dieser Spielplatz existierte schon seit über 20 Jahren. Mir war klar, dass er irgendwann abgerissen werden würde, da das Holz durch die wechselnden Wetterbedingungen (Regen, Schnee, Wind, Sonne) mit der Zeit gelitten hat.
Einerseits bin ich neugierig, was sich die Stadt als Ersatz überlegt hat. Ich habe gestern im Internet fünf PDF-Seiten gefunden, in denen steht, dass der Spielplatz alt ist und die Stadt plant, einen neuen Spielplatz für die nächste Generation zu bauen. Andererseits bin ich auch traurig darüber, da ich selbst in meiner Kindheit auf diesem Spielplatz gespielt habe. :)
Meine Frage ist nun: Ist es peinlich oder unangebracht, darüber traurig zu sein, oder ist das eine ganz normale Reaktion?
Ich würde mich über Antworten freuen. :)
5 Antworten
Dass man an Dingen hängt, ist ganz normal. Genauso normal ist es dann auch, traurig darüber zu sein, wenn diese Dinge nicht mehr da sind.
du hast das Recht, über alles, was dich traurig macht, auch traurig zu sein,
Ja ist normal schätzte ich
Völlig nachzuvollziehen. So einen Spielplatz gab es auch in meinem Leben, viele Holzbauten mit Hängebrücken auf großem Platz.
😢
In Berlin ist die Fläche stark verkleinert worden für einen Neubau. Leider keine Wohnungen.
Oh, krass. Weshalb wurde es verkleinert?
In Berlin wird kaum neuer Baugrund erschlossen. Krass viele wollen leider nach Berlin.
Auch an meiner jetzigen Wohnung wurde ein Spielplatz komplett abgerissen.
Wenn Häuser im Viereck stehen, wird auch da gerne ein Punkthochhaus reingebaut.
Ich bin dringend für einen Zuzugstopp, das klingt unfair und es gibt keine gesetzliche Grundlage dafür.
Im Endeffekt leben dann häufiger 2 Personen in einer 1-Raum-Wohnung, auch Eltern mit 2 Kindern, also zu viert, habe ich schon erlebt.
Aber auch 6 Personen in einer kleinen 3-Raumwohnung.
Ich selbst lebe zu zweit in einer 1,5-Raum-Wohnung.
Das ist völlig normal. Man sieht halt einen Teil seiner eigenen Vergangenheit schwinden. Das wird dir im Leben noch häufiger begegnen. Wenn du ihn Städte kommst, die früher anders aussahen, Häuser an Stellen siehst wo früher Wälder waren.
Man wird dann durchaus schonmal melancholisch.
Danke für deine Antwort!
Das stimmt, dass es melancholisch wird! :)
Das ist immer sehr traurig sowas zu sehen, wie sich alles verändert! :( Aber es ist auch nötig um eben neues Leben an solchen Stellen zu bringen.