Ist es an der Universität üblich, dass der Notenschlüssel runtergesetzt wird?
Hallo,
ich hatte jetzt schon zwei Klausuren, wo der Notenspiegel teils deutlich runtergesetzt wurde.
In Mathe (Klausur bestand nur aus Beweisen) wurde der Notenspiegel bereits vor der Klausur von 50% auf 30% für eine 4,0 heruntergesetzt.
Jetzt in BWL habe ich im Notenspiegel gesehen, dass diese die Klausur auch runtergesetzt haben. 37,5% hätten demnach gereicht, um die Klausur zu bestehen.(ich studiere Wirtschaftsinformatik, nicht BWL)
Ist das üblich so?
4 Antworten
Das kann vorkommen, wenn ein Schnitt nicht erreicht wird, das Risiko besteht, dass sich zu viele Studenten über die Klausur beschweren (zu schwer etc.) oder wenn es eine zeitliche Fehlkalkulation gab (der Professor beispielsweise davon ausging, dass man in 90 Minuten, 100 % schaffen kann, aber dabei nur seine eigenen Fähigkeiten berücksichtigt hat und tatsächlich nur 75% schaffbar waren, und sich das zeigt).
Wir hatten mal eine Klausur in Organischer Chemie, bei der man 120 Punkte holen konnte. Selbst mit 40 Punkten (!) hat man noch bestanden.
Gerne. Es muss immer das Gesamtbild betrachtet werden und keine individuellen Leistungen.
Es besteht Freiheit von Forschung und Lehre. Wenn der Dozent der Aufassung ist, eine bestimmte Punktzahl reicht zum Bestehen, ist das einfach so. Da muss es nicht unbedingt ein System dahinter geben.
Wir hatten einerseits Klausuren, wo die Hälfte der Punktzahl nicht zum Bestehen ausgereicht hatte und wiederum andere, wo schon 33% der Punkte eine 4,0 ergaben.
Einmal hatten bei einer Klausur auffällig viele eine 4,0. Das lag unseres Erachtens daran, dass wir mitten im Semester einen ungeplanten Dozentenwechsel hatten. Vielleicht wollte der Lehrstuhlinhaber eventuellen Beschwerden aus dem Weg gehen und hat dadurch noch viele auf 4,0 "gerettet". Allerdings weiß ich den genauen Punkteschlüssel nicht. In bestandene Klausuren hat bei uns niemand Einsicht beantragt.
Ist uns auch oft passiert während den Coronasemestern, da viele im Vergleich zu den früheren Semestern durchfielen
also wir hatten damals bei BWL Klausuren, bei denen es einen gleitenden Schlüssel, auf einem festen aufgesetzt, gab, das heißt, unter 60% warst du sowieso negativ, und wenn viele besser waren als 60% der Punkte, dann waren 60% der Teilnehmer automatisch negativ, egal wie viele Punkte erreicht wurden.
find ich hochgradig unethisch, sowas!
Danke, das gibt mir tatsächlich die Hoffnung, dass unser Prof die Klausur zur imperativen Programmierung runtersetzt. Die Klausur war nämlich maßlos überladen - 160 Punkte in 90 Minuten zu erreichen ist schlichtweg nicht mit Programmieraufgaben zu lösen. Vielleicht haben wir ja Glück.
Danke!