Schlechte Noten an Top Uni oder gute Noten an schlechter Uni?
Hallo,
ich fange in einem Monat an BWL zu studieren. Seit Juli bin ich an der Universität Duisburg-Essen eingeschrieben, nun habe ich aber im Nachrückverfahren eine Zulassung für die Uni Münster bekommen.
Das gute an Essen ist, dass ich hier einerseits schon eine wirklich tolle Wohnung in unmittelbarer Uni-nähe gefunden habe und andererseits zu den 20 "besten" Prozent der Erstis gehören würde, da ich aufgrund meiner Abinote schon eine Vorabzulassung erhalten hatte (und das mit einem Abi von 2,1 ..)
Nun hat die Uni aber alles andere als einen guten Ruf, wohingegen die Uni Münster wirklich renommiert ist. Dort würde ich aber zu den schlechtesten zählen, da ich erst im Nachrückverfahren reingekommen bin und der Großteil sowieso ein 1,x Abi hat. Außerdem heißt es die Klausuren seien schwerer als bswp an der Uni Essen und teilweise unfair gestellt, da habe ich Angst mit meinem schlechteren Abi nicht mithalten zu können.
Daher stelle ich mir nun die Frage: ist es besser an eine Uni mit einem "schlechten" Ruf zu gehen, mit der Möglichkeit dort bessere Noten zu erzielen, oder ist empfehlenswerter an einer Top Uni anzufangen und dafür schlechtere Noten in Kauf zu nehmen?
P.S.: Ich weiß, dass es keine "schlechten" Unis in Deutschland gibt, aber bei Fächern wie BWL ist der Name der Universität schon wichtig, oder sehe ich das falsch?
Danke (:
6 Antworten
Du musst dir klar machen, was du mit deinem Studium anfangen willst. Geht es dir darum, deinen Wissensdurst zu löschen und danach einen einigermaßen guten Job zu finden sind die ersten Noten relativ egal, solange du dir wenigstens bei deinem Abschluss Mühe gibst.
Strebst du eine Topposition eines exklusiven Unternehmens oder eine Forscherkarriere an musst du dich mitunter gegen eine Vielzahl von (internationalen) Konkurenten beweisen. Das setzt Topnoten voraus.
Pfeif auf die Abinote. Ich kenne Leute mit Einserabitur, die nicht in der Lage sind, drei fehlerfreie Sätze zu formulieren.
Daher ist es doch gar nicht so sicher, dass deine Noten wirklich schlechter wären.
Ich würde auf jeden Fall Münster vorziehen. Allein wegen des Flairs der Stadt.
Ob sich das mit den besten 20 Prozent im Verlauf des Studiums auch so bestätigt, bleibt abzuwarten. Uni ist etwas anderes als Schule.
Wenn man erst einmal eine gewisse Berufserfahrung gesammelt hat, verliert das Studium ohnehin zunehmend in den Hintergrund. Der Abschluss ist also in erster Linie wichtig für den Einstieg ins Berufsleben. Da kann es durchaus hilfreich sein (muss es aber nicht), an einer renommierten Uni studiert zu haben - nicht zuletzt deshalb, weil möglicherweise auch die, die über eine Einstellung zu entscheiden haben, aus dem gleichen Stall kommen.
Eine generelle Aussage lässt sich zu dem Thema kaum machen, dazu sind die beruflichen Möglichkeiten einfach zu vielfältig.
Hey, wenn du dich an der Uni Duisburg-Essen wohlfühlst und gute Noten hast würde ich nicht wechseln. Kein Arbeitgeber wird dich ablehnen, nur weil du an einer Uni mit einem vermeintlich schlechten Ruf studiert hast. Bei schlechten Noten schon eher. Wünsch dir alles Gute!
Welchen Schnitt du im Abi hast ist völlig irrelevant sobald du den Studienplatz hast (und vor allem lässt sich daraus nicht ableiten wie gut du denn im Studium abschneiden wirst...). Und die Wahl der Uni würde ich nicht von irgendwelchen Gerüchten über die Prüfungen abhängig machen...