Ist eine Rennrad-Ausrüstung nötig?

3000SonnenBlume  14.06.2021, 17:12

Wie lange sind denn deine Strecken, die du fahren willst?

TUTUagb 
Beitragsersteller
 14.06.2021, 17:14

ca 60 km und wenn ich Zeit habe ~120km

7 Antworten

Naja, was heißt "nötig" und "brauchen"...

Grundsätzlich sollte man flatternde Kleidung beim Rennradfahren vermeiden. Ab ca. 20 km/h ist der größte Fahrwiderstand der Luftwiderstand, und du hast ja extra einen Rennlenker, um tief gebeugt eine bessere Aerodynamik zu erzeugen. Den Vorteil verlierst du zum Teil wieder, wenn deine Klamotten im Fahrtwind flattern. Also einmal: Eng anliegende Rennradkleidung verringert den Luftwiderstand.

Dann ist das Funktionskleidung, die zwar beim Schwitzen auch nass wird, aber dadurch nicht direkt winddurchlässig wird wie z.B. Baumwollkleidung. Das heißt, du kühlst nicht aus wenn du mal verschwitzt durch einen schattigen Wald fährst.

Die Radhose hat ein Sitzpolster - das macht schlichtweg das Sitzen angenehmer. Es ist ineffizient, wenn du zwischendurch aus dem Sattel aufstehst um den Hintern zu entlasten.

Das Trikot ist im Vergleich zu normalen T-Shirts am Rücken deutlich länger geschnitten, damit du in der gebeugten Haltung nicht halb rückenfrei fährst. Die Taschen am Rücken sind außerdem dein wichtigster Stauraum, um eine Jacke, dein Handy und 2-3 Müsliriegel mitzunehmen.

Den Wert einer großflächigen Brille wirst du zu schätzen wissen, wenn dir erstmal ein paar Insekten ins Auge geflogen sind. Außerdem trocknet der ständige Fahrtwind die Augen aus.

Spezielle Radschuhe haben eine steife, unbiegsame Sohle. Damit kann die Kraft besser vom Bein (das hinten am Sprunggelenk drückt) nach vorne zum Fußballen (der aufs Pedal drückt) übertragen werden. Wenn man mittels Klicksystem eine feste Verbindung zwischen Pedal und Schuh herstellt, ist einmal sichergestellt, dass du immer die gleiche Position auf dem Pedal einnimmst. Zweitens kann man mehr Kraft aufwenden, wenn man das Pedal nicht nur vorne runter drückt, sondern auch hinten hochzieht. Und drittens ist das Klicksystem an Bordsteinkanten o.ä. sehr hilfreich, das Hinterrad kurz hochzuheben statt voll gegen die Kante zu knallen.

Natürlich "braucht" man das alles nicht. Man kann auch in Jeans & Flipflops seine Touren fahren. Aber das ist eben deutlich weniger angenehm und deutlich ineffizienter.

Beim Trikot sind hinten Taschen, in die Du Schlüssel, Geld, Handy, Essen usw stecken kannst.

Die Hose ist eng anliegend, hat keine bis wenig Nähte und hat ein Polster. Dann kann Scheuerstellen vermeiden und bequemeres Sitzen ermöglichen.

Hose und Trikot sind dazu aus atmungsaktiver Kunstfaser.

Die Brille ist ziemlich groß und schützn vor Fliegen usw im Auge. Und natürlich auch vor Wind

Diese Kleidungsstücke machen das Radeln halt angenehmer.

Radschuhe und Handschuhe hast Du noch vergessen.

Woher ich das weiß:Hobby

Hallo TUTUagb!

Einen Helm brauchst du für deine eigene Sicherheit auf jeden Fall.

Trikots sind nicht notwendig, ein normales Sport T-shirt tut es auch. Der Unterschied zu einem Trikot ist das Trikots Körper betonter sind und dadurch nicht so flattern.

Radbrillen bieten Schutz vor Wind, Schmutz und Insekten.

Das meiner Meinung nach nützlichste (natürlich nach dem Helm!) ist eine Radhose. Die macht dir durch eine Polsterung das lange Sitzen angenehmer.

Ich hoffe ich konnte dir helfen!

Wenn du nen gut passenden Sattel hast, kommst du auch ohne Radhose sehr weit.

Ein Radtrikot hatte ich auch noch nie, vermutlich ist das noch mal wind- und schwitzoptimiert.

Worauf ich aber schon lange nicht mehr verzichten möchte sind Klickpedale mit SPD System, also für Schuhe, in denen man auch laufen kann. Man kann mit weniger Übung leichter gleichmäßig treten und wenns mal holprig wird, rutscht man definitiv nicht von den Pedalen.

Eine gute Radhose mit Sitzpolster macht Sinn. Hat sich auf jeden Fall für mich bewährt. Gerade auf längeren Strecken. Dann noch auf jeden Fall einen Helm. Alles andere muss nicht unbedingt sein.