Ist eine Psychotherapie problematisch, wenn man im öffentlichen Dienst angestellt werden will (keine Verbeamtung)?
Im Prinzip steht die Frage oben. Zur weiteren Einordnung: Der Job als solcher liegt noch in sehr weiter Ferne und ist damit eher hypothetisch; aktuell strebe ich ein Studium an, dass diese Option eröffnet. Ich stehe allerdings auch auf der Warteliste für eine mögliche Therapie (nichts RICHTIG Ernstes) und hatte ein Vorgespräch, aber noch keine Behandlung.
Kann das zum Problem werden? Verbeamtet werde ich wohl nicht.
5 Antworten
Da du für eine Stelle im Angestelltenbereich fragst: du musst weder Erkrankungen, noch Therapien beim Vorstellungsgespräch angeben.
Inwieweit auch die Angestellten im öffentlichen Dienst zur Einstellung zum Amtsarzt müssen- macht jede Behörde anders. Aber selbst wenn : auch nur dort entscheidet der Arzt, ob er dich gesundheitlich in der Lage sieht die Stelle anzutreten. Ggfls musst du allerdings deine dich die letzten Jahre behandelnden Ärzte von der Schweigepflicht entbinden- verweigerst du die Unterschrift- kannst du auch den Job knicken. Damit ist aber immer noch nicht gesagt, dass der Amtsarzt Unterlagen anfordern wird.
Ja, es ist schwierig einzuschätzen.
Du schreibst du willst noch studieren, ich nehme mal eine Zeitspanne von 3 bis 5 Jahren. Je länger etwas her ist, desto uninteressanter wird etwas. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, geht es hier um Vorerkrankungen der letzten 5 Jahre.
Der Arzt meldet dem AG entweder geeignet, geeignet mit folgenden Einschränkungen/ Bedingungen oder ungeeignet.
Was du definitiv nicht tun solltest- deine Behandlung jetzt absagen, wegen Beruf. Wenn es dir persönlich nicht gut geht: schreibst du keine gute Bewerbungen und kannst dich im Vorstellungsgespräch nicht positiv verkaufen.
Deine Studienfrage habe ich auch gelesen: keine Ahnung. Solche Kooperationen im öffentlichen Dienst sind mir nicht bekannt.
Wenn der öffentliche Dienst dual ausbildet - schreibt er dies meist selbst so aus und deine Sparte oft im Beamtenbereich
https://de.indeed.com/m/viewjob?jk=07108c5c22448249&from=serp
Und dass der öffentliche Dienst nur für Beamte sinnvoll ist - Ansichtssache. Richtig ist der Punkt mit der Krankenversicherung, falls es theoretisch vom Alter mit der Verben Verbeamtung doch noch klappen würde. Versichern musst du allerdings nur den Teil den die Beihilfe nicht zahlen würde.
Ich habe Kollegen, die mit 38 Jahren noch mit der Beamtenlaufbahn beginnen.
Nein das ist überhaupt kein Thema solange du von einen Richter nicht als "Gefährdung" eingestuft wirst. Oder Medizin nimmst die dich "unzurechnungsfähig" macht.
Eine Behandlung egal welcher Natur, ob es nun die Psyche oder der Rücken ist, geht nur zwei Menschen etwas an, dich und deinen Arzt. Kein Arbeitgeber muss von irgendwas wissen, auch nicht in öffentlichen Dienst (es sei den das oben genannte trifft zu)
Du musst nicht mal sagen das du in behandlung bist, und schon gar nicht wieso, Termine nimmst du natürlich auch NACH der Arbeitszeit
Bei einer Verbeamtung gibt es eine amtsärztl. Untersuchung. Da geht der Gesundheitszustand dem AG sehr viel an! Und hier MUSS man alle Vorerkrankungen angeben
Wenn, dann ist nicht die Therapie das Problem, sondern die Erkrankung.
Die erste Frage beim Amtsarzt ist „haben sie psychische Erkrankungen oder waren sie bezüglich dessen in Behandlung“
Das wird zum Problem ja. Und wenn du den beamtenstatus nicht bekommen würdest - ich sag dir ehrlich - dann ist der öffentliche Dienst Mist. Das sehe ich nämlich als den größten Vorteil an.
Wömöglich müsstest du auch viel mehr in die Versicherung zahlen, falls man dich überhaupt nimmt. Kommt natürlich auch drauf an weswegen du in Behandlung bist warst.
Meine Erfahrung: psychische Probleme und Beamtentum beißt sich.
Ich bin auch im öffentlichen Dienst tätig und keine Beamtin. Der öffentliche Dienst hat für mich als Nichtbeamtin auch Vorteile.
Ja, es gibt auch Angestellte im ÖD. Wenn man aber studiert um das sein zu können und es klappt gesundheitlich nicht, ist es bitter.
Das Versicherung (bin gesetzlich versichert) höre ich gerade zum ersten Mal, kannst Du das ausführen? Zur Verbeamtung bin ich zu alt. Ich mache im Grunde gerade einen zweiten Anlauf; Corona lässt grüßen...
Du musst privat versichert werden bei einer Verbeamtung. Gesetzlich kannst du da nicht mehr und freiwillig Versichern ist zu teuer. Bleibt nur privat. Und die nehmen dich nur a wenn du gesund bist und b wenn du nicht gesund bist, lehnen die dich ab oder zu zahlst viel mehr monatlich. Das kann mal gut das doppelte sein was andere zahlen.
Wenn du die Therapie brauchst, dann sind alle anderen Überlegungen für die Zukunft sinnlos...
Das hat aber nichts mit der Frage zu tun. Von den Einstellungsvoraussetzungen für Beamte od. öffentl. Dienst scheinst du keine Ahnung zu haben
Im Gegensatz zu dir, kenne ich die Voraussetzungen und die Ergebnisse amtsärztl. Untersuchungen..
Ich arbeite seit 7 Jahren im öffentlichen Dienst und war mehrmals in Behandlung wegen Suizidgedanken, Borderline , Selbstverletzung usw .. das hat niemanden jemals interessiert in all dem Jahren
Wenn du die Therapie brauchst, dann sind alle anderen Überlegungen für die Zukunft sinnlos...
Hä?^^
Was ist daran so unverständlich? Wer jetzt eine Therapie braucht, muss sie auch machen. Egal ob das in ein paar Jahren Probleme bei der Einstellung geben kann...
Na ja da steht doch, dass alle Überlegungen für die Zukunft sinnlos sind. Also ich finde, dass es sehr Sinn macht dich Gedanken über die Zukunft zu machen. Vollkommen unabhängig ob man eine Therapie macht oder nicht.
Es hilft doch aber nichts wenn man jetzt eine nötige Therapie nicht macht, nur weil man an die Zukunft denkt
Auch das sollte man sich überlegen. Es gibt ja auch Möglichkeiten therapeutische Hilfe vollkommen anonym zu bekommen, wenn man sie wirklich benötigt.
Genau das gilt es ja herauszufinden: Ist sie überhaupt nötig? Und wenn ja, kann ich auch anonym Hilfe bekommen?
Ja, das weiß ich, und es stimmt auch ;). Aber, wie gesagt: Es ist NICHTS Ernstes. Ich weiß: Sagen die Patienten immer... Ich habe keine Suizidgedanken (nie gehabt) und kriege mein tägliches Leben auf die Reihe. Im Grunde ist es der verstärkte Corona-Blues, den haben, glaube ich, viele. der verschwindet auch wieder ;).
Sorry, nachdem ich jetzt hier ein paar Negativrückmeldungen erhalten habe, muss ich doch noch mal nachhaken: Wie wahrscheinlich ist es denn, dass mir im Falle einer Anforderung der Unterlagen die Stelle verweigert wird? Oder kann man das nicht einschätzen? Danke!