Ist dieses Argument angemessen?

5 Antworten

Nun mag der Punkt aufkommen, dass Hausaufgaben zur Intensivierung des Stoffes dienen - dies ist jedoch nicht einmal unbedingt nötig, wenn die Lehrkraft eine hohe Kompetenz beim Erklären aufweist.

Falsch.

Also in sich falsch. Das ist nicht mal eine Frage der argumentativen Entkräftung, das ist schlicht nicht korrekt.

Wenn die Schüler beispielsweise einen Pädagogen, welcher die materialgestütze Stellungnahme simpel und altersgerecht vermittelt, haben, so wird dieser einfach verstanden als ein jener, welcher diese kompliziert und nicht altersgerecht vermittelt.

Stimmt. Der Satz ist aber unnötig kompliziert formuliert. Bemühe dich um einfache Sprache, vor allem nicht unbedingt Einschubsätze,.

Somit sind lediglich bei dem zuletzt genannten Lehrer - im Kontrast zum erstgenannten - Extra-Aufgaben nötig, damit dessen Schüler den Stoff korrekt beigebracht bekommen. Im Fazit sind Hausaufgaben also nicht unbedingt notwendig."

Das ist ein Trugschluss.

Wie ist es tatsächlich:

Die Hausaufgaben dienen dazu nochmal die Schemata zur Aufgabenlösung einzuüben. Das ist ja auch das Pro Argument.
Es stimmt auch, dass das Verständnis der Schüler sehr von der Qualität des Lehrers abhängt. Wer den Stoff nicht gut vermittelt, der muss sich nicht wundern, wenn die Schüler nichts raffen. Allerdings heißt das nicht, dass HAusaufgaben vollkommen obsolet als zusätzliche Übung sind, wenn der Lehrer korrekt erklärt.

Du entkräftest also das Argument nicht, du gehst nicht mal zielsicher darauf ein, denn das Argument zielt auf eine Vertiefung es Verständnisses durch die Hausaufgaben ab, nicht aber auf die Grundlage, die der Lehrer im Unterricht legen muss (und ohne die auch die Hausaufgaben nicht geschafft werden).

Was wäre also besser: Schwierig. Idealerweise würde der Lehrer mit den Schülern in der Schule praktische Beispiele rechnen. So gewöhnen die Schüler sich das Schema an und alles wird GLEICH besprochen. Das erspart dann auch die Frustration bei den Hausaufgaben, die aufgegeben werden, die man aber nicht schafft, genau WEIL man es in der Schule bei dem Lehrer nicht verstanden hat und dementsprechend gar nicht das grundlegende Wissen zur Lösung der Aufgabe hat, um dieses vertiefen zu können.

Dementsprechend sind Hausaufgaben nur dann überhaupt sinnvoll, wenn der Lehrer in der Schule eine entsprechende Basis legt. Wenn DIE allerdings untergehen sollte (und das kann durchaus passieren), dann ist dem Schüler mit den Hausaufgaben an sich auch nicht geholfen.


AnonymerBayer 
Beitragsersteller
 16.04.2022, 17:17
  1. Erläutere bitte deinen ersten Absatz erneut. Danke.
  2. Unsere Lehrer erwarten ein sprachlich hohes Niveau.
  3. Ich habe hier aus meiner Perspektive heraus gesprochen, aus welcher dies korrekt ist. Daher habe ich auch ein "nicht unbedingt" untergebracht.
  4. Mein Argument zielt auf die Notwendigkeit jener Intensivierung, ich gehe auf jenes aus einem anderen Aspekt, auf einer anderen Ebene ein.

Wir haben etwas aneinander vorbei geschossen, da ich leider nicht zu viel erläutert habe.

0
BeviBaby  16.04.2022, 17:26
@AnonymerBayer
Erläutere bitte deinen ersten Absatz erneut. Danke.

Welchen? Dass es falsch ist oder diesen:

Die Hausaufgaben dienen dazu nochmal die Schemata zur Aufgabenlösung einzuüben. Das ist ja auch das Pro Argument.
Es stimmt auch, dass das Verständnis der Schüler sehr von der Qualität des Lehrers abhängt. Wer den Stoff nicht gut vermittelt, der muss sich nicht wundern, wenn die Schüler nichts raffen. Allerdings heißt das nicht, dass HAusaufgaben vollkommen obsolet als zusätzliche Übung sind, wenn der Lehrer korrekt erklärt.

Da steht einfach nur drin, dass Hausaufgaben, die eine zusätzliche Übung für den Schüler darstellen in ihrem Sinn und Zweck nicht dadurch ersetzt werden dass der Lehrer gut erklärt.

Unsere Lehrer erwarten ein sprachlich hohes Niveau.

Können sie gerne. Es ist nur kein sprachlich hohes Niveau Sätze zu konstruieren, sodass sie schlecht lesbar sind.

Kompliziert heißt nicht gleich hohes Niveau.

Ich habe hier aus meiner Perspektive heraus gesprochen, aus welcher dies korrekt ist. Daher habe ich auch ein "nicht unbedingt" untergebracht

Schön... damit entkräftest du aber das Argument, das du eigentlich entkräften wolltest immer noch nicht.

Mein Argument zielt auf die Notwendigkeit jener Intensivierung, ich gehe auf jenes aus einem anderen Aspekt, auf einer anderen Ebene ein.

Oh BITTE formuliere simpler... das ist so unnatürlich geschwollen geschrieben...
Und nein... du bist der Ansicht die 'Simple und Altersgerechte' Erklärung durch den Lehrer würde das Einüben der Lösungsschemata durch den Schüler zu Hause an der konkreten Aufgabenstellung ersetzen .

Das ist aber schlicht falsch.

1
AnonymerBayer 
Beitragsersteller
 16.04.2022, 17:41
@BeviBaby

Ich kann auch meine Sätze ein weniger einfacher schreiben. Woher nimmst du die schlichte Tatsache, dass das falsch sei? Selbstverständlich trifft diese Aussage nicht auf jedes schulische Thema zu, aber beI manchen ist es nun einmal der Fall. Außerde habe ich ja, wie im nächsten Absatz beschrieben, den Aspekt der tausendprozentigen Notwendigkeit dieser Intensivierung entkräftet, nicht die Tatsache, dass Hausaufgaben eine Vertiefung sein.

0
AnonymerBayer 
Beitragsersteller
 16.04.2022, 17:44
@BeviBaby

Zudem spiele ich mehr auf die Abhängigkeit vom Lehrer bei dieser Notwendigkeit an als auf alles andere.

0
BeviBaby  16.04.2022, 18:17
@AnonymerBayer
Woher nimmst du die schlichte Tatsache, dass das falsch sei? Selbstverständlich trifft diese Aussage nicht auf jedes schulische Thema zu, aber beI manchen ist es nun einmal der Fall.

Sagen wir es so: Es mag bei MANCHEN EINMAL der Fall sein, dass sie nicht lernen müssen und rein die Erklärung des Lehrers ausreicht. Da sprichst du aber von Einzelfällen und einzelnen Bereichen dieser Einzelfälle.

Außerde habe ich ja, wie im nächsten Absatz beschrieben, den Aspekt der tausendprozentigen Notwendigkeit dieser Intensivierung entkräftet, nicht die Tatsache, dass Hausaufgaben eine Vertiefung sein.

Ich denke wir drehen uns im Kreis.

Abgesehen davon dass du die 'Intensivierung' nicht mal genauer ausführst, ist entkräftest du die Notwendigkeit der Wiederholung (die wissenschaftlich mehr als nachgewiesen ist) nicht. Wie gesagt, du wirfst hier zwei verschiedene Elemente zusammen und leitest daraus her, dass das eine das andere perfekt ersetzen kann. Dass der Unterricht allerdings das selbständige Bearbeiten nicht ersetzt; EGAL wie gut die Erklärung des Lehrers ist, wird von dir schlicht verneint ohne das argumentativ zu belegen.

Nochmal: nur weil etwas gut erklärt ist, weiß ich es nicht automatisch. Das mag bei manchen manchmal so sein, doch in den ganz überwiegenden Fällen nicht und da dienen die Hausaufgaben als TOLLE Möglichkeit das Wissen zu wiederholen und zu vertiefen. Denn erklärt bekommen und verstehen sind halt eben nochmal zwei unterschiedliche paar Schuhe.

Weiterhin könnte man hierauf entgegnen, dass die Frage wie gut man etwas versteht sehr individuell und Lehrerabhängig ist. Es gibt also keinen Lehrer, der für alle 'simpel und altersgerecht' erklärt bzw. du hast nicht die garantie, dass 'simpel und altersgerecht' etwas ist, was jedes Kind in der Klasse versteht. Die Hausaufgaben können hierbei dann u.a. zur Überprüfung des Verständnisses dienen. Und dazu eigene Problemfelder zu finden und die dann konkret in der nächsten Stunde ansprechen zu können.

0
BeviBaby  16.04.2022, 18:21
@AnonymerBayer
Zudem spiele ich mehr auf die Abhängigkeit vom Lehrer bei dieser Notwendigkeit an als auf alles andere.

Ja gut, aber selbst wenn... damit bewegst du dich doch immer weiter weg vom eigentlichen Thema.

Die eigentliche Frage ist: Sind Hausaufgaben sinnvoll. Wenn du jetzt bringst: Sie können dadurch ersetzt werden, dass Lehrer gut erklären, aber nicht alle Lehrer erklären gut; dann bestärkst du das vorhergehende Argument ja nochmal, das der Ansicht ist, dass Hausaufgaben der Übung und der eigenständigen Anwendung und dementsprechend dem Lernen des Stoffes dienen.

Insgesamt sehe ich diese Formulierung eher als Eigentor, denn du sprichst nur ein ganz bestimmtes und eher kleines Feld an konkreten Fällen an und betonst sogar, dass für alle, für die das eben NICHT zutrifft, Hausaufgaben wichtig und richtig sind.
Die Abhängigkeit vom Lehrer ist ein nicht zu beeinflussender Faktor. Im Sinne von 'Sind Fahrradhelme sinnvoll?' 'Sie sind nicht immer sinnvoll, zum Beispiel wenn man auf einem ebenen, gut ausgebauten Feldweg fährt'. Das ist natürlich schön... trifft aber nicht auf die Leute zu, die jeden Tag zwischen Massen von Autos unterwegs sind.

0
LottaKirsch  16.04.2022, 21:02
@AnonymerBayer

Nur mal zur Sprache:

Unsere Lehrer erwarten ein sprachlich hohes Niveau.

Deinen Stil würde ich nicht als sprachlich hohes Niveau bezeichnen. Du verkomplizierst nur, bspw. durch die Position von "haben"; das Relativpronomen "welch___" gilt als schwerfällig und veraltet; die Konnektoren wirken aufgesetzt oder sind falsch ("im Fazit") und sprachliche Schnitzer sind auch drin. Zur Verdeutlichung die letzten beide Sätze:

Wenn die Schüler beispielsweise einen Pädagogen haben, der die materialgestützte Stellungnahme simpel und altersgerecht vermittelt, [haben - streichen], so wird dieser einfacher verstanden als ein jener, der diese kompliziert und nicht altersgerecht vermittelt. Somit sind lediglich bei dem zuletzt genannten Lehrer - im Kontrast zum erstgenannten - Extra-Aufgaben nötig, damit dessen Schüler den Stoff korrekt beigebracht bekommen. In der Konsequenz sind Hausaufgaben also nicht unbedingt notwendig.

Insgesamt wird im Übrigen der Inhalt der Schwulstigkeit gar nicht gerecht. Man könnte auch sagen: Viel Lärm um nichts.

0

Ja das Problem ist, dass die Intensivierung auch gut ist, wenn man es richtig verstanden hat.

Somit sind Hausaufgaben trotzdem sinnvoll.


AnonymerBayer 
Beitragsersteller
 16.04.2022, 17:08

Da kommt es aus meiner Sicht ganz aufs Thema an. Danke für deine Antwort und liebe Grüße!

0
RingDerFragende  16.04.2022, 17:11
@AnonymerBayer

Gerne schöne Ostern. Was ein argument dagen ist, ist dass Leher das was sie nicht schaffen, weil sie nicht organisiert sind auf die Schüler abwälzten

0
AnonymerBayer 
Beitragsersteller
 16.04.2022, 17:21
@RingDerFragende

Das wäre eventuell ein wenig böse verfasst ;).
Dir auch frohe Ostern, dankeschön :D!

0
LottaKirsch  16.04.2022, 18:45
@RingDerFragende

Das ist aber nicht Sinn der Hausaufgaben. Hausaufgaben dienen der Einübung und der Vertiefung in die Vertikale und in die Horizontale, heißt: der Anwendung in ähnlichen, aber schwierigeren Kontexten und dem Transfer/Mitnehmen/Ableiten für weiterführende Kontexte.

1
LottaKirsch  19.04.2022, 10:53
@RingDerFragende

Dann stellt es aber kein Argument gegen Hausaufgaben dar, weil Hausaufgaben hier missbraucht werden.

0

Angemessen?

Es ist Dein Versuch, in ziemlich umständlicher Sprache etwas darzustellen. Leider ist das so kompliziert ausgedrückt, dass Du Dich offensichtlich dabei verheddert hast. Von klar strukturierter Logik kann ich da rein gar nichts finden.

"Nun mag der Punkt aufkommen"

Beim konsequenten logischen Denken kommen keine Punkte auf, sondern es werden Fakten und Tatsachen gefunden, und diese dann in einem klaren verständlichen Deutsch erklärt. Das, und nur das ist ein sprachlich hohes Niveau! Jetzt kommt es natürlich noch darauf an, welche Zielgruppe Du mit Deinem Text ansprechen möchtest: Studierte Fachkollegen oder einfache Arbeiter. Da muss sich dann die Sprache natürlich unterscheiden. Wenn Du ein Universitätsprofessoren-Kollegium in vereinfachter Sprache ansprichst, werden die verständlicherweise sauer! Nur weil etwas unverständlich klingt, ist es noch lange kein hohes sprachliches Niveau!

wenn die Lehrkraft eine hohe Kompetenz beim Erklären aufweist

Hatte einen Professor, der konnte superdupergut erklären! Bei dem saßen die Leute mit offenem Mund in der Vorlesung, da hättest Du eine Stecknadel fallen hören können! Wir schwebten 2m über dem Boden aus der Vorlesung!

"Boa, jetzt wissen wir was! Der kann erklären!"

nach 14 Tagen die ersten Übungsaufgaben. Scheixe! Nichts wussten wir! War alles richtig, was der erklärt hatte, aber wir mussten uns halt anhand der Übungsaufgaben noch weitere Zusammenhänge erarbeiten und natürlich den Stoff festigen, damit wir sicher damit umgehen konnten! Wer das nicht gemacht hatte, fiel ganz einfach in der Prüfung durch! Nicht weil er das kontrolliert hätte, sondern weil denen einfach die Vertiefung fehlte! Womit Dein Argument sachlich und auch logisch falsch ist!

Sicher war die Vorlesung für das Verständnis wichtig, aber eben auch das Nacharbeiten, um weitere Zusammenhänge zu erarbeiten. Und die Übung halt nicht vergessen! Übung macht bekanntlich den Meister!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, nicht angemessen. Das greift zu kurz.

Von Stilfragen (recht geschwollene Diktion) mal abgesehen: Du vergisst den Aspekt des "learning by doing", das Vertiefen des Lernens durch eigene Übung.

Dein Ansatz geht von der idealen Lehrkraft und von der idealen Schülerin / dem idealen Schüler aus.

Wie wir alle wissen: Diese Kombination ist nicht allzu häufig.

PS: Du meinst sicher "Entkräftung".

Gruß, earnest

klingt zu "geschwollen".

Aber ich weiß was du meinst. Du sagst also der Lehrer sollte das so hinbringen, dass er in der Unterrichtsstunde schon alles so behandelt, dass keine Vertiefung des Stoffs daheim nötig ist. Funktioniert jedoch nur bei "geistigen Überfliegern", die schnell kapieren und auch in der Erklärgeschwindigkeit des Lehrers mitkommen und gleichzeitig nicht so leicht einmal erklärtes wieder vergessen. Das trifft aber auf die wenigsten Schüler zu. P.S. auf mich traf das in Mathe zu .. aber in den meisten anderen Fächern nicht.


AnonymerBayer 
Beitragsersteller
 16.04.2022, 17:20

Ich habe dieses Argument aus meiner Perspektive verfasst, weswegen ich auf diesen Punkt eingegangen bin. Danke für deinen Kommentar!

0