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1 Antwort

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Im Folgenden wird das vorausgegangene Erzieherverhalten unter Rückgriff auf das Fünf-Säulen-Modell einer ,,guten” Erziehung nach Sigrid Tschöpe-Scheffler untersucht. 

Prof. Dr. Sigrid Tschöpe-Scheffler entwirft fünf Säulen der Erziehung, nach denen erzieherisches Verhalten beurteilt werden kann: Liebe, Achtung, Kooperation, Struktur und Förderung. Bei entwicklungsförderndem bzw. entwicklungshemmendem Verhalten nehmen diese Säulen unterschiedliche Dimensionen an. So sind emotionale Wärme und Zuwendung, Respekt und Aufmerksamkeit, Verständnis und Partizipation, Grenzsetzung und Verbindlichkeit sowie allseitige Förderung entwicklungsfördernd. Im Gegensatz dazu sind sind emotionale Kälte oder Überhitzung, Missachtung, Dirigismus, Chaos und Beliebigkeit sowie einseitige (Über-)Förderung und mangelnde Förderung bzw. Unterforderung nicht entwicklungsfördernd. 

(laissez-fairer Erziehungsstil: )

Die emotionale Wärme findet sich in einer genügenden körperlichen und psychischen Zuwendung und einer warmherzigen Atmosphäre für den Edukanden. Dies ist in der laissez-fairen Erziehung kaum gegeben, denn der Erwachsene ist wegen seiner Passivität wenig anteilnehmend. Er ist zwar freundlich zum Edukanden, verhält sich ihm gegenüber aber auch gleichgültig und unpersönlich.

Was Achtung und Respekt betrifft, so erkennt und schätzt der Erwachsene die Individualität des Edukanden wert, indem er ihn selbständig handeln lässt. Er traut ihm eigene Wege zu und hält ihn für fähig(,) selbst Lösungen zu finden. Dabei schenkt er dem Edukanden jedoch keine Aufmerksamkeit und überlässt ihn sich selbstGrund dafür ist, dass der Edukand aus der Perspektive des Erziehers wenig hilfsbedürftig ist.

Aus demselben Grund mangelt es an Kooperation. Es werden weder Gespräche geführt noch Erklärungen gegeben, somit ist die Kommunikation eingeschränkt. Das Kind wird nicht in Entscheidungen einbezogen, denn jeder trifft die Entscheidungen für sich selbst. Somit hat auch das Kind die Entscheidungsgewalt in seinem Leben, wobei die Eltern keine aktive oder interessierte Rolle spielen. Zudem übernimmt der Erwachsene weder Verantwortung noch Begleitung.

Er greift nicht ein, sondern verhält sich permissiv und lässt gewähren, was in Chaos und Beliebigkeit resultiert, die Gegenpole zu Struktur und Verbindlichkeit. Der Edukand darf tun, was er möchte. Der Erwachsene neigt größtenteils zum Nichtstun und Geschehenlassen. Gar keine oder nur wenige Grenzen werden gesetzt. Es gibt keine Orientierung für das Kind, (Komma) weder durch den Erwachsenen noch durch Regeln und Grenzen.

Statt allseitiger Förderung herrscht mangelnde Förderung in der laissez-fairen [Wenn du das oben so deklinierst, musst du das hier auch tun. Ich habe das gegoogelt, weil ich Laissez-faire nicht deklinieren würde, aber es gibt Treffer dafür.] Erziehung. Dem Edukanden werden Welt- und Lebenszusammenhänge vorenthalten und seine Umgebung ist anregungsarm.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Es gibt keinen Anspruch auf Dank. Ich freu mich nur darüber.

Fragt804 
Beitragsersteller
 22.11.2021, 19:13

Vielen Dank!!!

LottaKirsch  23.11.2021, 21:49
@Fragt804

Vielen Dank für den Stern! Hast du die Klausur schon geschrieben?