Ist die Empörung über die blasphemische Darstellung des Abendmahls bei Olympia völlig unbegründet?
" Die Empörung war völlig unbegründet. Denn der Regisseur der Eröffnungsfeier, Thomas Jolly, sah sich mittlerweile genötigt, gegenüber dem französischen Fernsehsender BFMTV richtigzustellen, dass es sich bei der Szene gar nicht um eine Anspielung auf da Vincis "Letztes Abendmahl" gehandelt habe.
Vielmehr habe das Bild "Das Festmahl der Götter" des niederländischen Malers Jan van Bijlert Pate gestanden. "
Die Frage ist: Wie glaubwürdig ist die Aussage dieses Thomas Jolly ?
Habe dazu gerade einen guten Kommentar von Dr. Johannes Hartl gefunden:
--> www.youtube.com/watch?v=GU3ECj57omw
Weil der Einwand öfters kommt, es handle sich bei der Szene um das „Fest der Götter“ und nicht um das Abendmahl hier ein paar Erwiderungen:
(1) Kommt drauf an, von welcher Szene genau gesprochen wird, sie setzte sich nämlich in einem längeren Verlauf erst nach und nach zusammen. Anfangs glich die Szene eindeutig dem Da Vinci Bild. Der blaue „Gott“ (?) kam erst gegen Ende dazu, ebenso deutlich mehr Schauspieler. Tatsächlich glich die Szene am Anfang mehr dem Abendmahl, am Ende mehr dem Fest der Götter.
(2) Und genau das ist auch kunstgeschichtlich interessant. Denn Biljerts Bild, auf das die Szene angeblich verweisen soll, ist selbst ein Bezugnahme auf Da Vincis Abendmahlsszene. Also auch, wenn gesagt wird, es handle sich um das „Fest der Götter“ ist das Abendmahl als Impulsgeber mitgemeint.
(3) Die Aussage, es handle sich gar nicht um das Abendmahl, klingt etwas fadenscheinig. Sie wurde nämlich erst formuliert, als es schon weltweite Empörung gab. Direkt nach der Show postete Hauptdarstellerin Barbara Butch auf Instagram „Oh yes, the new Gay Testament“ unter ein Bild, das exakt Da Vincis Abendmahlsszene neben der Szene aus der Eröffnungsshow zeigte. Sich selbst bezeichnete sie in einem Post als „Olympic Jesus“. Im Vorfeld wurde die ganze Szene bezeichnet als „La Cène sur la scène sur la Seine“. Das bedeutet auf Deutsch: das Abendmahl auf einer Bühne über der Seine.
(4) Bei einer Show wie dieser ist jede einzelne Einstellung und jedes Bild minutiös geplant. Dass den Regisseuren die optische Nähe zu einem der wichtigsten Bilder der Kunstgeschichte nicht aufgefallen wäre, ist völlig absurd. Da Vinci kennt jeder, Biljert dagegen kaum einer. Selbst wenn all das wirklich nicht beabsichtig gewesen sein sollte, bleibt der Vorwurf: im Raum der Symbole zählt nicht nur, wie man etwas meint, sondern auch, wie etwas verstanden wird. „Ich hab den Mittelfinger nur erhoben, um ihn abzukühlen, sollte Dich aber nicht kränken“, ist als Erklärung vielleicht nicht wirklich überzeugend. Erst Recht nicht, wenn man eine Show vor 1 Milliarde Zuschauern aufführt. Wer ein missverständliches Symbol so verwendet, dass Millionen es missverstehen, muss dafür auch Verantwortung übernehmen. Und da ist ein „sorry, wollte ich nicht“ keine überzeugende Bitte um Entschuldigung, sondern klingt eher nach einer Ausrede.
Die nun durch alle Medien getragene Behauptung, es sei doch nie um das Abendmahl gegangen, hat etwas von Gaslighting und von „gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen“.
6 Antworten
Die Empörung ist nachvollziehbar, weil sich wahrscheinlich jede andere Religion auch angegriffen gefühlt hätte. Was aber viele in unseren Tagen sehen und dessen Hintergrund noch nicht verstehen ist, dass alle Religionen am Abgrund stehen.
Ich kenne nur ein paar Bilder davon hier auf GF, die Spiele selbst schaue ich mir gar nicht an.
Allein wegen dem Blauen Schlumpf auf den Bildern war mir von vornherein klar, daß das nicht das Abendmahl darstellen soll.
Aber wer beleidigt sein will, der wird sich nunmal beleidigt fühlen, egal was man sagt. Das können Gläubige sehr gut, egal ob Muslime oder Christen.
Zum einen wundert es mich nicht, daß man eher die Olympischen Götter bei den Olympischen Spielen zeigen würde, als irgendwas christliches.
Und selbst wenn es das Abendmahl gewesen wäre: waren es nicht genau solche Leute (die Ausgestoßenen, Diskriminierten, Verachteten, Sünder, usw) mit denen Jesus sich an einen Tisch gesetzt hätte? Wäre das Abendmahl mit Queer-Menschen nicht genau in Jesus Sinne gewesen?
Ich hatte es überhaupt nicht als eine Verballhornung des Abendmahls gesehen. Es kam mir eher wie eine Bacchanale vor, d.h. indem der Gott der Völlerei Bacchus hier in blau an der reichlich gefüllten Tafel eher aristokratischen Schlemmerei erschienen ist. Hatte die Dame in der Mitte nicht eine Krone, die wie eine Sonne mit Strahlen aussah? Stichwort Soleil Royal. Der Sonnenkönig. Vergessen wir nicht, dass zur französischen Geschichte die extreme Verschwendungssucht und Völlerei des Ancienne Régime gehörte, während das Volk darbte und sich dann gegen die Herrschenden und ihre Dekadenz erhoben hatte. Nicht zufällig trug doch in der Show Marie Antoinette ihren Kopf vor sich her. … Das alles habe ich da gesehen. Das Abendmahl sah ich persönlich da nicht, zumal ich den Sinn im Rahmen der französischen Geschichte, die da erzählt wurde, nicht verstehen würde, wenn es dieses sein sollte.
Keine Ahnung, wenn es gelogen ist, kann man es schlecht beweisen. Wenn er aber "Das Festmahl der Götter" kennt, kennt er auch "Das letzte Abendmahl" und sollte wissen, dass man das leicht verwechseln kann.
Die Leute versuchen ja sonst immer "allen alles recht zu machen", dann wäre da ein Hinweis sicher angebracht
Es wurde ursprünglich zugegeben, dass das das Abendmahl war, was sowieso schon ersichtlich war. Und das war nicht einmal die einzige antichristliche Verfehlung an diesem Abend bzw. die einzige Verfehlung generell. Überflüssig zu erwähnen, dass der Organisator der olympischen Eröffnungsfeier ein talmudischer Satanist, ein buchstäblicher Teufelsanbeter ist.
Und jetzt wird ein Rückzieher gemacht. Das Video wird aus dem Internet genommen, gegen jegliche Kritik wird vorgegangen und es kommen Kommentare wie DaS wAr GaR nIcHt DaS aBeNdMaHl.
Also nicht nur gottlos, sondern auch noch so elendig dreist.
Und sagen wir's mal so: Wenn sogar der iranische Präsident dazu Stellung nimmt, dass das eine absolut beleidigende Darstellung Jesu' und völlig inakzeptabel war und darüber sogar mit einem französischen Botschafter persönlich spricht ... na, Frankreich hat da echt ganz schön was vermasselt.
Da sieht man mal, wie extrem diese blasphemischen Darstellungen waren, wenn sogar ein Ungläubiger Stellungnahme dazu nimmt, weil er noch einen gewissen Respekt in sich trägt.
Was geht ihn das an, was die Franzosen machen. Zudem ist er ein Ungläubiger und soll sich aus dem wahren Glauben raushalten.