Ist die Ehe eurer Meinung nach noch zeitgemäß?
Ich bin 19 Jahre. Für mich gilt die Ehe als ein heiliger Bund. Ich kann mir nicht vorstellen mehrere Partner zu haben, weil ich denke es wäre "falsch".
Sehr vieles habe ich schon hinterfragt und versucht mich davon zu befreien. Aber Ehe? Komischerweise habe ich das zuvor nie angezweifelt.
Ich hatte auch bisher keine Dates, Beziehungen usw., weil das Thema für mich immer feststand.
Jedoch möchte ich das jetzt anzweifeln, aber alleine komme ich nicht weiter. Ich brauche den Rat einer Gemeinschaft. Wie seht ihr das ganze Thema mit der Ehe im 21. Jahrhundert?
Ich danke im voraus!🙏💕
36 Stimmen
18 Antworten
Die Ehe ist noch zeitgemäß, weil sich die Institution der Ehe auch an die Zeiten anpasst. War es früher noch üblich, dass die Frau zuhause blieb und der Ehemann ihr sogar das Arbeiten verbieten durfte, so hat sich die Ehe im Laufe der Zeit stark gewandelt. Heute sind beide Partner tatsächlich gleichberechtigt. Die Ehe ist auch nicht mehr Mann und Frau vorbehalten, sondern ist immer eine Verbindung zwischen zwei Personen, egal welchen Geschlechts.
Das Ehebild wird sich auch künftig noch ändern und das ist auch gut so. Das ist die objektivere Sicht.
Aus meiner persönlichen Sicht: Ich bin selbst seit Jahren mit meiner Frau glücklich vereinbart. Ich werde mir das Gute an dieser Ehe auch nicht schlecht reden lassen.
Wenn man sich füreinander entschieden hat, ist es aus meiner Sicht nur konsequent, zu heiraten.
Ehe bedeutet nicht nur, dass man das Leben miteinander verbringen will, sondern sie beinhaltet auch eine Verantwortung für den Ehepartner, mehr Sicherheit für die Kinder und vor letztendlich eine gegenseitige Absicherung für den Fall, dass einem von beiden etwas passiert. Das betrifft das Vermögen, ein gemeinsames Haus, aber auch Hinterbliebenenrenten. Immerhin gibt es über 5 Millionen Versicherte, die eine Witwen- bzw. Witwerrente erhalten.
Meine Frau und ich sind seit 44 Jahren glücklich verheiratet und ich habe diesen Schritt nicht bereut :-)
Eine Garantie gibt es nicht, egal, ob man verheiratet ist oder nicht. Aber es gibt eine gewisse Sicherheit und das gegenseitige Bekenntnis, zueinander zu stehen.
Ich bin männlich, 43 seit 16 Jahren in der selben Beziehung und seit 6 Jahren mit eben dieser Frau verheiratet.
Ich selber wollte nie Heiraten, und habe es nur gemacht, weil sie es unbedingt wollte. Ich liebe sie über alles und würde sie nie verlassen, aber dass ich mich dazu überreden habe lassen, stört mich nach wie vor sehr.
Für mich ist die Ehe ein mittlerweile schon lange überholtes System. Es ändert absolut nichts an der Beziehung, ich liebe meine Frau seit der Hochzeit nicht mehr und nicht weniger als davor!
Der einzige Unterschied ist, dass wir jetzt ein Blatt Papier in der Dokumentenmappe haben, welche bestätigt, dass wir jetzt eine Staatlich anerkannte Beziehung führen.....WOW!
Und um das Geld, das wir für dieses ganze drumherum ausgegeben haben, hätten wir ein Monat in Florida Urlaub machen können.
Für mich fehlt definitiv die Sinnhaftigkeit des Heiratens und sich deswegen die Freuden der Verliebtheit in jungen Jahren zu verwehren, ist das bescheuertste was ich seit langem gelesen habe. Sorry
Das Austesten die Abenteuer und das erforschen sexueller Freuden, gehören nunmal zum Erwachsenwerden dazu.
Die Frage ist nur relevant zwischen den beiden Menschen die es betrifft.
Unabhängig vom Mainstream oder Zeitgeist.
mein Mann und ich sind länger verheiratet, als mancher hier auf gutefrage Lebensalter hat
ich halte sehr viel von ehelicher Treue und kann mir eine idealere Verbindung nicht vorstellen - es ist ein gelungenes Konstrukt, bestehend aus Rechten und Pflichten - gutausgewogen, das möchte ich betonen -
ich vermute, unser Leben ist in viel viel ruhigeren Bahnen verlaufen, als dies unter anderen Bedingungen verlaufen wäre - jeder von uns beiden hat seine Stärken und Schwächen, die wir gemeinsam optimal ausgeglichen haben durch eine clevere Aufteilung der Aufgaben - der eine hat den Part übernommen, wo er/sie sehr gut ist, der andere den Part, wo er/sie gut ist- das ist m.E. wichtig und in schwierigen Zeiten noch wichtiger
einer Änderung würde ich jedenfalls eine Absage erteilen - mag sein, dass Jüngere anders darüber denken -