Ist die Ehe noch zeitgerecht?
Die Menschen leben immer länger und in meinem Bekanntenkreis wird entweder nur so zusammengelebt oder sie lassen sich scheiden, jedenfalls bei den Jüngeren.
Deshalb meine Frage, sollte die Ehe abgeschafft werden, was könnte man anstatt einer Ehe machen?
Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen
13 Antworten
Ich bin pro Ehe, was mich und meinen Mann betrifft.
Für uns ist das Zusammengehörigkeitsgefühl als Ehepaar auch nach aussen hin offiziell und uns gefällt es einen gemeinsamen Familiennamen zu tragen. Wir haben 8 Jahre zusammengelebt, bevor wir geheiratet haben.
Es hat im Krankheitsfall den Vorteil, dass der Ehepartner Auskunft bekommt, was als zusammenlebendes Paar nicht der Fall war.
Einen Nachteil kann ich nicht erkennen.
Wer nicht heiraten möchte, kann ja auch zusammen wohnen ohne Trauschein.
Jeder wird das passende Lebensmodell finden.
Längerfristige und verbindliche Liebesbeziehungen finde ich immer noch zeitgemäß und sinnvoll. Zumindest als ein Ideal ist das wohl schon erstrebenswert, etwa in Bezug auf gemeinsame Kinder und eine Familiengründung.
Das ist eben nur zunehmend weniger wirklich allein alles im Leben und schwieriger, mit den eigenen Ansprüchen und Anforderungen zu vereinbaren.
Von daher wird vielleicht später geheiratet und sich dann evtl. früher bzw. überhaupt wieder getrennt. Das ist aber heutzutage alles auch nicht mehr in dem Maße und um jeden Preis erforderlich. Trotzdem gibt es durchaus noch den Wunsch und Willen dazu.
Sollte ich jemals heiraten, dann nur aus bedingungsloser Liebe und mindestens 4-5 Jahren des Zusammenlebens. Die Ehe an sich finde ich nicht das Problem, es hapert in meinen Augen nur häufig an dem Bewusstsein dafür, was die Ehe bedeutet und an dem Willen an sich selbst und der Ehe zu arbeiten.
Die Ehe abzuschaffen macht meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn. Auch wenn sich immer mehr Leute scheiden lassen, gibt es immer noch Menschen die auch sehr glückliche Ehen bis an ihr Lebensende führen.
Jeder sollte immer noch die Möglichkeit haben heiraten zu können. Natürlich blicken viele jetzt mit anderen Augen auf die Ehe als früher. Früher war es wirklich ein Zeichen, dass man bis ans Lebensende mit jemanden zusammenbleiben wird. Heute scheidet man sich halt einfach, wenn es nicht mehr läuft.
Aber auf der anderen Seite glaube ich, dass sich an der Ehe nicht viel verändert hat. Es ist aber in der Gesellschaft akzeptierter geworden sich scheiden zu lassen und deswegen gibt es auch mehr Scheidungen. Vor 100 Jahren da hat man sich halt einfach nicht getrennt obwohl man unglücklich war.
Wir feiern demnächst unseren 30. Hochzeitstag. Das Eheversprechen in der Kirche vor der ganzen Familie und allen Freunden war nicht einfach nur dahingesagt. Das meinten wir durchaus ernst und wir fühlen uns daran gebunden. Natürlich gab es schlechte Zeiten. Aber mit diesem Versprechen im Hintergrund haben wir uns besondere Mühe gegeben auch die schlechten Tage gemeinsam zu meistern.
Man muss in der Diskussion zwischen religiöser und staatlicher Ehe / Heirat unterscheiden.