Ist die Demokratie weiblich statt männlich?
Also erstmal ganz wichtig: Demokratie – schon das Wort allein ist verdächtig. Altgriechisch, männlich dominiert, kolonial belastet, antik maskulin getränkt. Aber wehe, man sagt das laut – dann kommt gleich wieder irgendein alter weißer Hegelianer mit seiner Bartphilosophie und labert was von Aufklärung. Bruh.
Doch wenn wir tiefer graben – tiefer als jeder altehrwürdige Philosophieprofessor mit seinem Nietzsche-Sammelband in der Cordjacke – dann erkennen wir: Die Demokratie, wie wir sie kennen, ist nicht einfach männlich oder weiblich. Sie ist ein genderfluides Machtversprechen in der Hormontherapie ihres eigenen Systemversagens.
Aber lass uns für einen Moment in der Binary bleiben – nur hypothetisch, rein performativ! Wenn die klassische westliche Demokratie männlich ist, dann ist sie es im Sinne eines paternalistischen, meritokratischen, weißen Cis-Dudes, der glaubt, Mitbestimmung sei dann erreicht, wenn es zwei Parteien gibt und man alle vier Jahre wählen darf, ob man vom konservativen Onkel oder vom neoliberalen Cousin gegängelt wird.
Doch eine weibliche Demokratie – ach, was für ein zartes, rebellisches, radikal fürsorgliches Konzept! Sie würde nicht herrschen, sondern nähern. Nicht repräsentieren, sondern re-sonieren. Keine Talkshows, sondern Healing Circles. Kein Bundestag, sondern ein Bundes*innenrat, mit periodengerechten Sitzungsplänen, emotionaler Intelligenz als Zugangskriterium und einer verpflichtenden Reflexionseinheit nach jedem Beschluss: “Wen haben wir mit dieser Gesetzgebung verletzt – und wie können wir das durch kollektives Stricken wieder gutmachen?”
Natürlich schreit jetzt wieder irgendein Kommentarbereich auf Facebook: “Aber was ist mit den Männern?” – Und wir sagen: Ja, genau das! Was ist eigentlich mit den Männern? Warum brauchen sie immer noch eine Demokratie, die so tut, als sei sie ein Wettkampf und nicht ein kollektiver Yoga-Flow?
Denn wahre Demokratie ist nicht Mehrheitsdiktatur, sondern intersektional empathisches Zuhören. Sie ist nicht liberal – sie ist liberierend. Sie ist nicht neutral – sie ist parteiisch für die Geringgehörten.
Fazit?
Die Demokratie muss nicht “weiblich” sein im Sinne von Rosa und Lippenstift. Sie muss queer werden, fluid, selbstreflektiert – und sich jeden Morgen fragen:
“Wen habe ich heute nicht mitgedacht – und wie kann ich das dekolonial wiedergutmachen?”
4 Antworten
Demokratie ist nicht Mehrheitsdiktatur, sondern intersektional empathisches Zuhören.
Zuhören trifft keine Entscheidungen!
Politik (und Demokratie als eine Form davon) heißt, Entscheidungen treffen!
es gibt nur drei Möglichkeiten einer politischen Entscheidung:
- eine Minderheit entscheidet über eine Mehrheit mit (Diktatur, Monarchie...) - dann kriegt eine Minderheit was sie will auf Kosten der Mehrheit
- eine Mehrheit entscheidet über eine Minderheit mit (Demokratie) - dann kriegt die Mehrheit das was sie will auf Kosten der Minderheit
- man findet einen Kompromiss - dann werden irgend welche beliebigen Entscheidungen getroffen, die in niemandes Interesse sind
mir ist eine funktionierende Demokratie am liebsten, denn da kriegt die Mehrheit das was in ihrem Interesse ist.
Wie kann man so viel schreiben und so wenig sagen? Das muss irgend ein Rekord sein.
reziprozität ,soziale Bewährtheit,Autorität ,Knappheit, Konsitenz Sympathie müssen in der Demokratie vorhanden sein sonst ist eine manipulation nicht möglich ,ausserdem die Currywurst sollte schön scharf sein und auffe Pommes mit ohne majo dann is gut.
hab voll umfänglich kapiert was du meinst, und ich finde du sprichst da einen sehr wichtigen punkt an
ja komm aber dafür hat er es frei und flüssig vorgetragen
er lässt halt das Wichtigste aus: wie werden Entscheidungen getroffen? Zuhören ist keine Entscheidung, sondern bestenfalls Teil des Weges zu einer Entscheidung!