Ist die Bibel Frauen verachtend?

16 Antworten

Das kommt von dem damaligen Aufbau eines Gottesdienstes: Frauen saßen normalerweise auf der einen und Männer auf der anderen Seite des Raumes. Und wenn die Frauen etwas nicht verstanden haben, haben sie durch den Raum zu ihren Männern gerufen. Und um das ein wenig einzudämmen, hat Paulus gesagt, dass sie während des Gottesdienstes lieber ruhig sein sollen und dann Zuhause alles in aller Ruhe fragen können.

Aber gerade am Anfang hatte das Christentum einen sehr großen Zuwachs an Frauen, gerade weil sie so sehr respektiert wurden, Bildung erhalten haben und sich und ihre Talente voll entfalten konnten. Jesus hatte sogar, ganz wichtig, weibliche Jünger, ihm war es also wichtig, dass auch Frauen Bildung erhielten und in der Gesellschaft aufstiegen. Auch hat er Frauen als erste Zeugen seiner Auferstehung gewählt, obwohl sie eigentlich zu dieser Zeit nicht als Zeugen fungieren durften. Hat man also ein Verbrechen gesehen und war eine Frau, dann konnte man nicht gegen den Täter aussagen, das wäre nicht gültig gewesen.

Jesus hat Frauen also sehr erhoben und ihnen eine ganz neue, ehrenwerte Position zugedacht❤

Hier habe ich noch einmal einen Link herausgesucht :)

https://www.bibelwerk.ch/d/m104777

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

Die Bibel entspricht patriarchalem Denken, wo Frauen tendenziell den Männern untergeordnet werden. Das findet sich dann etwa in Aussagen und Einstellungen zu Sexualität und der Selbstbestimmung von Frauen wieder.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein. Das ist eine einzelne Aussage, die zudem aus dem Kontext gerissen wurde. Hier geht es dem Paulus um die Ordnung und den Ablauf von Zusammenkünften in der Synagoge - aber nicht um Respektlosigkeit gegenüber Frauen!

Im Gegenteil, wenn man sich z.B. in den Evangelien oder auch den Briefen des Paulus mal anschaut wie Jesus und auch Paulus Frauen behandelt haben, so stellt man fest, dass sie sich Frauen gegenüber höchst anständig, respektvoll und voll Hochachtung verhalten haben und das auch von den Christen so fordern.

es geht Paulus um eine Ordnung, die dem Frieden dient. Das hat mit Wertigkeit nichts zu tun.


Oponn  01.06.2024, 11:12

Achso und warum wird der Frieden nicht umgekehrt gewahrt?

Nordlicht979  01.06.2024, 11:15
@Oponn

was meinst Du damit? Rollentausch?

Nimm mal das Beispiel aus einer Firma. Wenn in einer Firma alle gleichberechtigt agieren, fehlt es an der erforderlichen Hierarchie und es kommt zum Chaos.

Oponn  01.06.2024, 11:48
@Nordlicht979

Ja, Rollentausch. Die Männer halten den Mund und fragen die Frauen.

Nordlicht979  01.06.2024, 12:29
@Oponn

a) die christlichen Gemeinden richteten sich nach Gottes Vorgaben. Und Gott schuf die Frau als Gehilfin des Mannes - und nicht umgekehrt.

b) es gab auch damals schon in der Gesellschaft das Patriarchat. Frauen hatten eher die Rolle der Hausfrau und Mutter - Männer übernahmen eher gesellschaftliche Aufgaben.

Die jeweilige Rollenverteilung kann man nicht einfach mal umdrehen, einfach so, weil es lustig sein könnte. Eine Umkehrung der Rollenverteilung machte damals keinen Sinn - und heute auch nicht immer. Wenn heute Frauen öfter mal dominant sind und die Führung übernehmen, dann liegt das auch an (schwachen) Männern, die ihre Rolle nicht ausfüllen.

Nordlicht979  01.06.2024, 12:56
@Oponn

in einem Unternehmen hat der Chef immer mehr Rechte als Angestellte. In einer Familie haben die Eltern mehr Rechte als die Kinder. In der Schule haben Lehrer mehr Rechte als die Schüler. Nach Deinem Verständnis sind das alles Fälle der Diskriminierung.

Oponn  01.06.2024, 13:20
@Nordlicht979

Nö, für all das gibt es sachliche Begründungen. Für weniger Rechte für Frauen nicht.

Nordlicht979  01.06.2024, 13:22
@Oponn

Für die Rollen der Frau (zur Zeit des Urchristentums) habe ich Dir sachliche Begründungen genannt. Dein Problem liegt vermutlich darin, dass Du sie nicht anerkennen willst. Aber das ist Dein Problem.

Oponn  01.06.2024, 13:27
@Nordlicht979

Da ist so gar nichts sachliches. Zudem stellt sich die Frage, ob die Bibel dann heute nicht mehr gilt.

Nordlicht979  01.06.2024, 13:32
@Oponn

was ist denn an meiner Antwort 12:29 Uhr unsachlich?

Zudem stellt sich die Frage, ob die Bibel dann heute nicht mehr gilt.

Natürlich gilt die Bibel nach wie vor. Lediglich haben Christen zu überlegen, ob sie alle Verhältnisse aus der damaligen Zeit 1:1 in die heutige Zeit übertragen können, ohne den ursprünglichen Sinn zu verfälschen.

Oponn  01.06.2024, 16:20
@Nordlicht979
was ist denn an meiner Antwort 12:29 Uhr unsachlich?

Sie enthält keinen sachlichen Grund.

Was ist der aktuelle Sinn von dem gefragten?

Nordlicht979  01.06.2024, 17:50
@Oponn

zwei Gründe habe ich aufgezählt. Du brauchst nur zu lesen - oder könnte es sein, dass Du gar nicht weißt, was sachlich-unsachlich bedeutet?

Was ist der aktuelle Sinn von dem gefragten?

was meinst Du?

Oponn  01.06.2024, 18:13
@Nordlicht979

Es ist keine sachliche Begründung für die Regel. Es ist vielleicht eine für deren Existenz.

Nordlicht979  01.06.2024, 19:33
@Oponn

interpretiere wie Du willst. Ich kann Dich nicht von unsinnigen Kommentaren abhalten.

Oponn  01.06.2024, 20:09
@Nordlicht979

Das ist doch keine Interpretation. Weil irgendjemand irgendwas will, ist nun mal unsachlich.

Nordlicht979  02.06.2024, 01:07
@Oponn

a) es ist eine sachliche Bestimmung b) es bedarf auch keiner näheren Begründung c) Du musst das auch nicht verstehen d) was geht es Dich an?

Oponn  02.06.2024, 09:41
@Nordlicht979

Es ging um begründen, nicht um bestimmen. Und wenn es nicht sachlich begründet wird, ist es eben Diskriminierung. Das habe ich festgestellt. Mehr nicht.

Es hängt davon ab, wie man "frauenverachtend" definiert.

Es gibt ja eine Form der Frauenverachtung, wie sie bspw. heutzutage von Incels propagiert wird. Frauen werden für das eigene Leid verantwortlich gemacht und dementsprechend als böse und verachtenswert angesehen. Das ist eindeutig frauenverachtend.

Was in der Bibel, sowie in den Schriften anderer Religionen und Philosophien propagiert wird, sind Idealbilder (der Gesellschaft, der Gemeinde, der Ehe, usw.), in denen es eine Hierarchie gibt, in der Frauen unter den Männern stehen (bzw. unter ihren Ehemännern). Frauen werden dabei nicht als von Natur aus böse oder minderwertig betrachtet (auch wenn es solche Ansätze auch in der Bibel gibt). Vielmehr wird ihnen eine Rolle vorgegeben, die beinhaltet, dass sie sich den Männern unterordnen sollen. Wenn sie diese Rolle erfüllen, können sie durchaus mit Anerkennung und sogar Verehrung rechnen. Eine Frau, die sich in dieser Rolle wohlfühlt, hat es dabei nicht unbedingt schlechter als ihr Ehemann. Zum Problem wird dieses Rollenbild aber, wenn Frauen (oder Männer) sich diesem Ideal nicht fügen wollen und dafür sanktioniert werden (abschätzige Blicke, Ausschluss, Strafe).

Ich finde es wichtig, das zu unterscheiden, auch wenn beides äußerst antifeministisch ist und mit einem aufgeklärten Menschenbild nicht viel zu tun hat. Bei der erstgenannten Frauenverachtung haben Frauen überhaupt keine Chance, es "richtig" zu machen. Sie werden einfach abgewertet, weil sie Frauen sind. Im zweiten Fall werden sie abgewertet, wenn sie sich nicht anpassen.

Ich halte die erste Variante für wesentlich gefährlicher und würde die von dir genannte Bibelstelle nicht "frauenverachtend" sondern eher diskriminierend, frauenunterdrückend, patriarchalisch, etc. nennen.


Bodesurry  02.06.2024, 08:51
diskriminierend, frauenunterdrückend, patriarchalisch, etc. nennen.

Zu so einem Schluss kann man auch nur kommen, wenn man den Kontext der Zeit völlig ausser Acht lässt.