Ist der Zollbetrag normal?
Ich hab mir für 90€ (Versand inbegriffen) CDs und Filmposter aus Japan bestellt. Jetzt soll ich 33,96€ Gebühren dafür zahlen, die sich aus
14,88€ Duty Tax Receiver Service (L1) + 2,38 VAT + 19,08 EUSt. (TAX)
zusammensetzen. Ist das nachvollziehbar? Ich hätte eigentlich eher mit 15€ - 18€ gerechnet, weil es ja unter 150€ kostet.
4 Antworten
DHL/FedEx/etc. erheben eine Gebühr dafür, dass sie die Zollabfertigung für dich übernehmen und die Kosten dafür vorstrecken. Das schlägt hier mit 12,50 € zu Buche. Diese 12,50 € Gebühr muss noch versteuert werden (VAT = Value Added Tax = Umsatzsteuer bzw. Mehrwertsteuer). Der Steuersatz dafür beträgt 19 %.
Zu den 12,50 € kommen also 2,38 € Steuern hinzu, was dann insgesamt eine zu zahlende Gebühr von 14,88 € für diesen Service ergibt.
Und diese Gebühr hast du anscheinend nicht bedacht.
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Neben dieser Service-Gebühr, musst du noch die Einfuhrumsatzsteuer (EUSt.) für die Ware Zahlen. Anscheinend wurde für den Warenwert ein Wert zwischen 100,40 € und 100,44 € angesetzt. Du sprichst von 90 €. Da müsste man klären, woher die Differenz kommt. (Wurde evtl. in ausländischer Währung bezahlt und der Umrechnungskurs zum Zeitpunkt der Zollabfertigung ist ein anderer gewesen? Hast du evtl. Kosten übersehen, die du nicht zu den 90 € hinzugerechnet hast? Oder waren 90 € nur grob überschlagen?) Jedenfalls sind 19 % von diesem Warenwert dann die 19,08 € die vom Paketdienst für dich an den Zoll bezahlt worden sind, und die das Paketdienst nun von dir entsprechend einfordert.
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Die 19,08 € Einfuhrumsatzsteuer und die 14,88 € Service-Gebühr ergeben dann jedenfalls zusammen einen Betrag von 33,98 €, den der Paketdienst von dir einfordert.
Zur Duty Tax Receiver Service ist zusagen: Diese Gebühr ist nicht in Ordnung, wenn man nicht den Service selbst in Auftrag gegeben hat. Sprich: Es hilft an FedEx und Co. eine E-Mail zu schreiben, dass sie vorzulegen haben, dass man ihren Service in Auftrag gegeben hat und den Betrag nur unter Vorlage eben jenes nachweises zu zahlen. Die selbstständige Verzollung der Unternehmen ist nicht rechtens, da man grundsätzlich ein Recht auf Selbstverzollung hat, das an dieser Stelle übergangen wird, um eben diese Servicegebühr zu erheben. Auf dieses Geld haben die Unternehmen aber kein Anspruch, wenn sie dazu nicht befugt waren.
19,08 sind die 19% Steuer
14,88 verlangt FedEx für die Zollabfertigung
2,38 kann ich nicht erklären
FedEx langt immer kräftig hin, das klärt man vorher, mit was versendet wird.
Verbuche es unter Lehrgeld..