Ist der Tod wirklich das Schlimmste?

Das Ergebnis basiert auf 41 Abstimmungen

Naja, es gibt Schlimmeres... 54%
Nein, das ist nicht schlimm 39%
Ja, das ist das Schlimmste 5%
Ja, es ist mit das Schlimmste 2%

44 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, das ist nicht schlimm

Epikur: Den Tod erlebt man nicht. Solange wir leben, ist der Tod noch nicht da. Wenn der Tod da ist, sind wir nicht mehr. Was also soll schlimm sein am Tod. Kommt nach dem Sterben nichts mehr, geht uns der Tod nichts an. Kommt danach ein letztes Gericht, kommt es darauf an, wie das Gericht ausfällt. Schlimm wäre der Tod dann nur, wenn man der ewigen Verdammnis anheimfällt. Nach der ewigen Seligkeit sehnen sich die Christen ja und die Moslems nach dem Paradies.

Was oft verwechselt wird: Tod und Sterben. Schlimm kann die Zeit sein, bis uns der Tod endlich erlöst, z.B. von einem sehr schmerzhaften Dahinsiechen. Schon mal in einem Altenheim gewesen, wo die Leute teils dahinsiechen? Da es mir bald bevorsteht (werde 70), informiere ich mich natürlich und das macht mir Angst. Jetzt hat der Bundestag den Bürgern diel letzte Freiheit genommen, über sein eigenes Ende bestimmen zu können. Ärzte, die einem zu einem "sanften Einschlafen" helfen könnten, sind mit Gefängnis und Zulassungsverlust bedroht. Nach Willen unserer Parlamentarier müssen wir nun elend verrecken, es sei denn, man hat genug gespart oder Altersbezüge wie die Parlamentarier, dann kann man in die Schweiz oder nach Holland fahren. Wir haben wieder ein Zweiklassensystem. Die weniger Potenten verrecken, die Zahlungsfähigen lassen sich in den Tod begleiten. Schaut Euch besser an, wen ihr wählt, denn die in Berlin bestimmen auch - ganz demokratisch, d.h. wie so oft ohne das Volk zu fragen - wie man sterben darf oder muss.

In unserer dahinsiechenden Gesellschaft ist der Tod für die meisten eine Erlösung und ein wunderbar Ding.


eddiefox  24.08.2017, 05:50

Hallo,

ich habe ähnliche Gedanken wie du, ich habe Angst vor einem langen Leid, vor Schmerzen und Dahinsiechen. Meine Mutter hatte ein elendes, schweres, langes Sterben.

Jedes alte, kranke Haustier kann und darf erlöst werden, aber der Mensch soll es nicht dürfen. Er muss aufgrund irgendwelcher "Prinzipien" leiden.

Ein schwer krebskranker Verwandter von mir hat vor vielen Jahren den assistierten Suizid gewählt, in Deutschland!

Der Arzt hatte seine Approbation und Gefängnisstrafe riskiert. Nur ein ganz kleiner Kreis war informiert und anwesend, es geschah in gegenseitigem Vertrauen und absoluter Verschwiegenheit.

Die Tatsache, dass man gezwungen ist, dass heimlich und versteckt zu machen, macht die Sache für alle Beteiligten sehr viel schwerer.  Man kann mit niemandem darüber reden (das war kurz bevor das Internet kam), der Arzt, der das durchführte, riskierte seine Existenz.

Unter diesen Umständen war es schwerer, das zu verarbeiten, als wenn es erlaubt gewese wäre.

Ich glaube schon, dass das öfter praktiziert wurde und wird, aber eben in der Illegalität und heimlich.

Gruß

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Nein, das ist nicht schlimm

Der Tod ist nicht schlimm.

Je nach Sichtweise ist er sogar eine Erlösung.

Der Tod ist endgültig. Deswegen haben auch so viele Angst vor ihm.

Wenn man Tod ist hat man keine Verpflichtungen mehr. Man bekommt nichts mehr mit. Es ist alles egal. Und es ist auch egal was andere denken (eine leider weit verbreitete "Krankheit" ).

Wenn man den Tod als Teil des Lebens siet hat man einiges einfacher.

Und das ist er auch....der tot ist Teil des Lebens deswegen ist er nicht schlimm.

Der Tod ist nicht schlimm und sowieso unausweichlich. Manchmal kann der Tod eine Erlösung sein. Ich habe z.B. keine Angst vor dem Tod an sich. Allerdings mache ich mir Sorgen um das Sterben. Das kann schmerzhaft sein, grausam, mit Gewalt verbunden, oder man ist schwer krank,... aber der Tod an sich ist einfach ein Zustand, der dem Leben immer folgt. Er gehört dazu und ist das Einzige, dessen man sich zu hundert Prozent sicher sein kann im Leben. Alles andere ist ungewiss, dass ich sterben werde ist aber gewiss. 


Such3Antworten  23.08.2017, 20:25

Machst du dir keine Sorgen/Gedanken, was danach kommen könnte? Das ist eine echt schwere Frage, denn es ist praktisch unmöglich über etwas zu philosophieren, von dem man bis heute nicht weiß, was es wirklich ist und was es für Folgen hat. (Natürlich abgesehen vom physischen)

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lewei90  23.08.2017, 20:30
@Such3Antworten

Ja, das frage ich mich oft. ich habe mir verschiedenes dazu überlegt. Ich glaube nicht, das man dann einfach weg ist. Ein Teil bleibt zurück , denke ich. ich kann mich irren, aber mir gefällt der Gedanke. Wissen werde ich es erst, wenn ih tot bin. Das dauert hofentlich noch lange. Ich stelle mir das ein bisschen so vor, als ändere man seinen Aggregatzustand (von fest zu gasförmig). Ob man bleibt oder einfach sich auflöst, ob man dann ein Bewusstsein hat oder einfach eine Wolke Moleküle ist, die in der Luft herumwabern und sich verteile und so mit der Welt und allem darin eins wird... Ich habe keine Ahnung. Aber solche Dinge gehen mir manchmal durch den Kopf.

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Such3Antworten  23.08.2017, 20:53
@lewei90

Ja, ähnliches denke ich auch. Vielleicht sind das aber auch einfach nur die tröstenden Gedanken, weil es einem unmöglich ist sich vorzustellen, jemals ohne seinem Bewusstsein und Denken zu sein. Andererseits gabs diesen Zustand ja auch schon vor der Geburt. Woher kam plötzlich das eigene "Ich"?..und wenn es schon vorher irgendwo existierte, warum kann man sich dann nicht daran erinnern?

Fragen über Fragen..die nie neu waren :P

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lewei90  23.08.2017, 20:57
@Such3Antworten

Ja, eben. Ich weiss das nicht, so wie es niemand sonst weiss. Aber das ist etwas, das ich mir eben schon länger überlege. Ein Bewusstsein muss nicht sein, halte ich ich für unwahrscheinlich, denn dafür bräuchte es wohl ein Gehirn.

Aber ALLES besteht aus Molekülen bzw. Materie oder wie man das nennen will. Das sind die allerkleinsten Teilchen, die es gibt. Und die bleiben immer gleich, setzen sich neu zusammen und bilden etwas neues (das denke ich mir zumindest so).

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Such3Antworten  23.08.2017, 21:06
@lewei90

Naja, immerhin werden wir ja auch von den Krabbeltierchen aufgefressen, wieder ausgeschieden und als Dünger für die Pflanzen benutzt. So gesehen bleibt Materie auf der Erde zurück ;D
Für mich ist es eher die Frage des eigenen Geistes..

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lewei90  23.08.2017, 21:08
@Such3Antworten

Ja, eben. Das passier tmit dem Körper. Aber auch das was man gemeinhin "Seele" nennt (ich nenne das nicht so) besteht asu etwas. Und das löst sich dann vom körper. Was dann damit passiert, wer weiß? 

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lewei90  23.08.2017, 21:16
@Such3Antworten

Oder länger. Theoretisch besteht die Möglichkeit, dass ich älter werde als 80 Jahre, ist sogar gar nicht unwahrscheinlich. Vielleicht schaffe ich ja 90. In meiner Familie sind die Menschen recht langlebig (also zumindest die Frauen). 

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Such3Antworten  23.08.2017, 21:22
@lewei90

Ich schätze bis dahin sind sowieso ganz tolle Futuretechnologien entwickelt worden, mit denen wir ein noch viel längeres Leben auf dem Mars führen können ;)

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Kommt auf den Menschen an. Für viele ist der Tod das Schlimmste. Für andere ist der Tod eine Erleichterung und somit nicht das Schlimmste. Für wieder andere ist z.B. Leid das Schlimmste.

Nein, das ist nicht schlimm

Der Tod an sich ist nicht schlimm. Es ist etwas ganz natürliches.

Das Schlimmste ist meiner Meinung nach das Leiden.