Ist der Postbote nach Kant nur Mittel zum Zweck?
Ein Mittel hat ein Preis und sogesehen wird der Postbote ja dafür bezahlt dass er die Post austrägt. Zudem habe ich ja das Ziel, mein Paket zu bekommen, also ist ja der Postbote das Mittel (wegen seinem ,,Preis'') zum Zweck (Paket bekommen). Wo ist mein Denkfehler? Warum ist der Postbote nicht Mittel zum Zweck?
3 Antworten
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Der Postbote wird bezahlt, ob er dir das Paket bringt oder nicht. Die Post beauftragt ihn die Gegenstände auszuliefern, damit hast du selbst nichts zu tun und so gesehen keinen Einfluss darauf, denn abgeschickt läuft es einen Automatismus durch. Er, der Bote, ist Erfüllungsgehilfe für deine bezahlte Dienstleistung.
Ich würde die Briefmarke als Mittel zum Zweck ansehen. Dies ist dein Preis um das Paket zu bekommen.
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Du wertest pauschal alle Formen der Dienstleistungen ab. Denk mal den Strang weiter und nimm eine hochgestresste Altenpflegerin, die im Altenheim arbeitet.
Tatsächlich habe gerade bei Post-Subunternehmern Probleme mit der Würde des Meschen, bei 3,50 Euro und 12 Stunden Arbeit usw. Zum Glück wird da gerade die Pflicht der großen Postdienste erweitert.
Die Würde des Postboten ergibt sich doch nicht daraus, ob du ihm indirekt einen Auftrag erteilst oder nicht. Ich könnte jetzt auch weiter theoretisieren da er ja seine Arbeitszeit verkauft... aber das geht mir für diese Antwort einfach zu weit.
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Das ist nicht meine Meinung, mir geht es um Kants Aussagen und darum ob ich richtig argumentiere. Ob ich seine Ethil richtig verstanden habe. Was sagst du dazu?
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Boah.
sprichst du von Kants Weltweisheit? Ich muss zugeben, ich habe selbst die Kritik am kategorischen Imperativ nicht mehr im Kopf. Das war mir seinerzeit zu theoretisch. Ich erinnere mich noch an Pflichterfüllung aufgrund der Achtung vor Vorschriften und dem Zusammenleben, keine persönliche Erfüllung usw. Entschuldige, da kann ich dir nicht weiter helfen.
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So gesehen ist er wirklich das Mittel zum Zweck.
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Der Postbote ist ein 40 jähriger Mann, der seiner Familie ein Eigenheim bietet und seinem Sohn ein Studieum der Medizin ermöglicht, dieser wird dann tausende Menschen heilen. Du bist hingegen sein Mittel zum Zweck seines Zieles, dass tausenden Menschen geholfen wird.
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natürlich muss ich für die briefmarke/Versand bezahlen, damit das Paket ankommt, aber der muss ja auch von irgendwem gebracht werden, ansonsten kommt er nicht an. Aber es ist doch auch egal von wem der Postbote bezahlt wird. Fakt ist, dass er sogesehen einen Wert hat und auch ersetzbar ist. Z.b mit einem ,,billigeren'' Postboten. Heißt dass der Postbote nach Kant keine Würde hat und dass das verboten werden sollte, weil man Menschen nichtnur als Mittel zum Zweck benutzen darf.