Ist der "Papierfresserchen"-Verlag ein seriöser Verlag?
Hat jemand Erfahrungen mit ihm? Ist es ein Zuschussverlag? Ich habe mich schon auf der Hompage umgesehen, es aber nicht herausfinden können. Vielen Dank für eure Antworten! Hompage: http://www.papierfresserchen.de/
9 Antworten
Hallo - dieser Verlag ist ein sogenannter "Dienstleistungsverlag". Das heißt: er übernimmt zwar die Druckkosten, verlangt aber für alles andere Geld, einschließlich des Lektorats (wenn ich mich nicht irre). Wie dem auch sei - ohne Vorbestellungen läuft da gar nichts, es ist insofern wie bei BoD. Du musst sämtliche Werbekosten und den zeitlichen Aufwand selbst tragen. Kommt die Vorbestellung nicht zusammen, hast du die Werbekosten und die Zeit vergeudet.
Zu Kurzgeschichten: Verlage nehmen in der Regel gar keine Kurzgeschichten. Schau dir mal die verschiedenen Literaturzeitschriften an - entweder in einer Buchhandlung oder im Netz - und versuche es dort. Zeitschriften drucken solche Texte. Dann siehst du auch gleich die Resonanz auf deine Texte.
Viel Erfolg :)
Hallo Penelope012,
die Antwort kommt zwar etwas spät, aber ich hoffe, ich kann dir trotzdem weiterhelfen ;-)
Ich selber habe mit bereits 12 Jahren in dem Papierfresserchen-Verlag ein Buch veröffentlicht. Mein Buch war ein Weihnachtsbuch, und es war nicht klar, ob es noch in dem Jahr oder ein Jahr später erscheinen würde. Außerdem hatte ich erst ungefähr 60 Vorbestellungen.
Eines Tages kam dann ein Brief, wo der Verlag mir mitteilte, dass sie das Buch trotz der erst 60 Bestellungen veröffentlichen! Denn sonst würde das Buch erst ein Jahr später erscheinen sein und das wäre wohl anscheinend zu spät ;-)
Klar musste ich auch (kostenlose) Vorlesungen machen, aber es wurde auch mit jedem Mal mehr und besser. Der Verlag ist ja auch ein Verlag für junge Autoren, ich würde ihn so beschreiben, dass er Leuten und besonders auch Kindern, einen Einstieg in die "Schriftstellerwelt" ermöglicht. Bei mir hat es gut geklappt. Der Verlag ist auf jeden Fall seriös ! :) Ich habe schließlich eigene Erfahrungen!
Ach ja und noch eine Sache: Man verdient an dem Buch! ;) (wenn am Anfang auch nicht viel...)
Viele Grüße miafina33
Toll. Ich möchte da auch ein Buch veröffentlichen!!! Welches ist den dein Buch? Ich fände das Interessant!!! Ich möchte Die Geschichten von der Abenteuerinsel Und Insel der verlorenen Träume ( ich liebe Insel und Träume) veröffentlichen. Sind beide schon fertig. Die Antwort klingt echt toll :-).
Aloha. :]
Ein seriöser Verlag übernimmt das vollste Risiko.
Bei Papierfresserchen ist das nicht unbedingt der Fall. Ich schließe daraus, dass der Verlag selbst für die finanzielle Absicherung der laufenden Projekte kein Geld hat, dass der Verlag von dem Erfolg eines Manuskriptes nicht überzeugt ist und dass der Verlag Marketing, Werbung, Pressearbeit und Vertrieb sehr klein schreibt.
Denn sonst wären die 150 Vorbestellungen, die der Autor selbst irgendwie zusammenkratzen muss - wenn nicht, letztendlich sogar selbst übernehmen muss - nicht nötig. ;]
@Anonyme Nutzerin: Mein Beitrag der so ziemlich das gleiche aussagte wurde vom "hilfreichste Antwort" Nutzer wohl gemeldet, weil es ihm nicht passte, dass ich seine hilfreiche Antwort nicht sonderlich hilfreich finde =D
Auch ich sehe in dem Verlag keinen seriösen Verlag. 150 Vorbestellungen.... ei ei ei...ein getarnter DKZV sozusagen. Das geht ganz schön ins Geld und die meisten bleiben auf ihren Werken sitzen. So wie du finde ich den Verlag also nicht empfehlenswert^^
WARUM EIN SERIÖSER VERLAG DIE BESSERE WAHL IST
"Schreib Dein Buch!" spornen zahllose Plakate am Straßenrand Menschen mit schriftstellerischem Betätigungsdrang an. Doch schreiben ist eine Sache, gelesen werden eine andere. Um gelesen zu werden, sind unter anderem solche Kleinigkeiten wie Verlag und Vertrieb sehr hilfreich. Der Pferdefuß an der Geschichte: Verleger*innen wollen von der Qualität des Geschriebenen und von dessen Mark-tpotenzial überzeugt werden. Schließlich tragen sie ein nicht unerhebliches unternehmerisches Risiko, falls der vermeintliche Bestseller wie Blei in den Regalen der Buchhändler liegenbleibt.
Es kann mitunter frustrierend lange dauern, bis man einen Verlag findet, der eine*n Autor*in unter seine Fittiche nimmt. Als Erstautor*in tut man sich besonders schwer. Der US-amerikanische Autor Robert M. Pirsig musste sage und schreibe bei 121 Verlagen anklopfen, bis sein Manuskript in den Druck gehen konnte. Sein Buch "Zen und die Kunst ein Motorrad zu warten" (Originaltitel: Zen and the Art of Motorcycle Maintenance) wurde zu einem weltweiten Bestseller mit Kultstatus - sehr zum Missvergnügen der 120 anderen Verlage...
Wer bereits etwas an schriftstellerischer Bilanz vorweisen kann, hat es in der Regel nicht mehr ganz so schwer. Vorausgesetzt, man reicht ein in der Branche übliches, formvollendetes Exposé ein - das "Bewerbungsschreiben" für jeden Verlag (oder überlässt alles einem Literaturagenten, der für seine Dienste freilich auch bezahlt werden muss). Das war und ist stets mein Anspruch als Autor. Denn "Bezahlverlage" stellen keine empfehlenswerte Alternative dar. Sie kosten Autor*innen mitunter viel Geld - noch bevor man das erste Exemplar gedruckt in der Hand hält.
Die Qualität des Manuskriptes spielt in der Regel bei solchen "Verlagen" kaum eine Rolle. Gedruckt wird alles. Der/die Urheber*innen bezahlen ja schließlich für diese Dienstleistung nicht selten einen vier-stelligen Betrag. Um Marketing und Werbung müssen sie sich meistens auch noch selbst kümmern. Dennoch streichen diese "Verlage" von jedem verkauften Buch den Löwenanteil ein.
Erweist sich das Werk jedoch als unverkäuflicher Ladenhüter, bieten Bezahlverlage den glücklosen Autor*innen die gesamte Auflage zum Selbstkostenpreis zum Kauf an (nach dem Motto: "sieh selbst zu, wie du die Schmöker vertickst") - oder stampfen das Werk gleich ein. Außer hohen Spesen ist hier also nichts gewesen. Prinzipiell sieht es im Geschäftsmodell "Book on Demand" auch nicht viel besser aus.
Merke: Hände weg, wenn ein Verlag Geld verlangt! Ein seriöser Verlag lässt Autor*innen nicht in Vorleistung gehen. Das Honorar ist zwar meist ebenfalls nicht sehr hoch, doch dafür trägt aus-schließlich der Verlag das Risiko. Rechnet man die Einnahmen durch die Verwertungsgesellschaft VG Wort hinzu (Mitgliedschaft dringend empfohlen!), läppert sich mit der Zeit schon etwas zusammen - vorausgesetzt, man belässt es nicht bei einer einzigen Publikation. Allzu große Erwartungen sollte man indes nicht haben. Selbst Theodor Fontane hat über seine frühen Werke gesagt: "Gute Kritiken, aber leider nur mäßiger Verkauf". Aber wer weiß: vielleicht landet man ja doch mal einen Bestseller...wie Fontane.
(Auszug aus https://procellula.jimdofree.com/bücher/ )
Der Papierfresserchen Verlag ist ein Verlag, der die Autoren 150 Vorbestellungen sammeln lässt. Dann wird eventuell das Buch veröffentlicht. Es gibt eine Autorin, die hatte nachweisbar 152 Vorbestellungen. Sie erhielt drei Tage später die Kündigung des Papierfresserchenverlages mit der Begründung: Wir gehen heute nicht mehr davon aus, dass die unter $ 14 benannten 150 Vorbestellungen zustande kommen." Der wahre Grund dieser Kündigung seitens des Verlages ist wohl: Die Autorin ließ sich den Ton der Verlegerin nicht gefallen.
150 Vorbestellungen ... Das heißt ein Autor muss selbst Werbung machen, solange bis 150 Leute sein Buch kaufen wollen? Ich habe überlegt den Verlag anzuschreiben und zu fragen ob ich eine meiner Kurzgeschichten zuschicken darf (fals sie vielleicht welche für einen Sammelband von verschiedenen Autoren brauchen). Weißt du wie das gehanhabt wird?