Hallo - eine Eingangsbestätigung ist schon eine Nettigkeit :)

Viele Verlage schicken noch nicht einmal das ...

Eine Bearbeitungszeit von 12 Wochen ist auch ungewöhnlich kurz. Das ist Zeitspanne, in der sich kleine Verlage bewegen. Große geben eine Wartezeit von 4-6 Monaten an, aus denen dann 8-12 Monate werden.

Wie hier schon erwähnt ist die Chance für unbekannte Autoren sehr sehr gering. Aber wenn man von seinem Manuskript überzeugt ist, sollte man sich nicht abschrecken lassen.

Du brauchst also viiieel Geduld.

Viel Erfolg!

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He - ja, jetzt bekommst du eine Antwort ;)

Isch kopiere dir zunächst Mal den Text, den ich zu diesem Thema zusammen getragen habe. Dort findest du sicher Vertrautes, aber vlt. auch Neues.

Hinduismus

Der Hinduismus kennt keine zentrale und allmächtige Gottheit. „Wir Hindus erkennen die Substanz aller Religionen an“, erklärt ein Brahmane, ein hinduistischer Gelehrter. „Wir grenzen kein fremdes Denken aus und schließen alle Gegensätze als verschiedene Facetten der Wahrheit ein“. Mohammed, Buddha und Christus gelten im Hinduismus als weitere Erscheinungsformen einer schöpferischen, kosmischen Macht, des namenlosen All-Einen. Man kann Gott nur erreichen, wenn man den Weg aus vollem Herzen befolgt“, schrieb Ramakrishna im 19. Jahrhundert.

Shiva gilt als der schöpferische Gott, Krishna und Rama sind kriegerische, menschliche Verkörperungen des Gottes Vishnu. Der freundliche elephantenköpfige Ganesh ist der Gott der „Beseitigung von Hindernissen“. Die weibliche Urkraft, die Große Mutter, erscheint als schwarze, Tod bringende Kali oder als süßlich kitschige Durga.

Der heilige Brahman ist eine Art unveränderliche heilige Kraft oder Weltformel für das Sein an sich. Das Dharma, ein unpersönlich waltendes Weltgesetz, bringt selbst Götter hervor und duldet keinerlei Hinterfragung, es zwingt dem Hindu seinen heiligen Willen in Form einer „göttlichen Lebensweise“, dem Kastensystem, auf. Bereits vor der Geburt bestimmt das Dharma den Platz in der gesellschaftlichen Hierarchie und fordert strenge Verhaltensregeln in Familie und Beruf. Diese ursprünglich für die gesamte Menschheit gültige Ordnung soll dem Chaos des irdischen Lebens entgegenwirken und die kosmische Harmonie herstellen. Ein Zuwiderhandeln gegen die heilige Ordnung ist für den überzeugten Hindu undenkbar. Nur an seinem zugewiesenen Platz und unter Einhaltung der Regeln kann der Gläubige seine Pflicht erfüllen und im Rad der Wiedergeburten die ewige Erlösung in Form eines göttlichen Daseins erlangen.

Der elitäre Stand der Brahmanen bildete sich etwa 1000 vor Christus, als es den Hindu-Priestern als einzigen gewährt war, den letzten Teil des heiligen Brahman, die Upanishaden, zu lesen. Dieser Teil einer Sammlung von religiösen Gesängen und rituellen Vorschriften enthielt geheimes Wissen. Unter anderem war dort die Lehre der Seelenwanderung und des Karma, dem unausweichlichen Schicksal, niedergeschrieben.

Da der Brahman in Sanskrit, der Hochsprache der Arya (sog. Indogermanen, die etwa 1500 v. Ch. von Norden her nach Indien einwanderten), verfasst war, konnten natürlich nur die Lesekundigen Priester werden. Dies wird als Ausgangspunkt des ausgeprägten Kastensystems gesehen, das in mehr als 3000 einzelne Berufsgruppen eingeteilt ist und deren Überschreitung aufgrund des dem Einzelnen bestimmten Karmas verboten ist.

Es gibt so viele Strömungen oder Ansichten, dass die Inder selbst keinen Überblick haben. Es interessiert sie auch nicht. Jeder Hindu folgt einem Reinigungsritual und gibt Almosen an die Brahmanen, die Priester oder Tempelhüter. Diese sind heutzutage aber alles andere als reich. Sie leben eher asketisch. Selbst der oder die Hüter eines der größten Tempel in Madurai sitzen in Sack gehüllt und mit Asche auf der Stirn an den Pforten.


Zu den Grundsätzen und Stärken würde ich hervorheben, dass es im Hindusimus keine Gottheit gibt, die den alleinigen Anspruch auf Wahrheit und Macht erhebt. Die Götter anderer Religionen werden ins System aufgenommen. Der H. gilt in diesem Sinn als toleranteste Religion.

Schwächen: eindeutig das nicht hinterfragbare "Dharma". Es ist der ideologische Grund für das starre Kastensystem, das vor allem den unteren Kasten ein Leben voller Leid und täglichen Entbehrungen beschert.

So weit mein Wissen - ich hoffe, es hilft.

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Hallo - ich möchte nur die guten Antworten von Marx, Hoover und Clipmaus unterstützen.

Und ja - es gibt immer eine Lösung! Im wahrsten Sinne des Wortes ...

Die evangelikalen Gruppen üben einen sehr starken Einfluss auf ihre "Schäfchen" aus. Ist die gesamte Familie und gar Verwandtschaft in der Gruppe, bedeutet "Lösung" eben das Loslassen von den Familienbanden. Da fällt mir ein Bibelspruch ein, der gerne zitiert wird, weil er das Tabu "Sex vor der Ehe" bestätigen soll:

"Und er wird Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen - und sie werden ein Fleisch sein" (oder so ähnlich).

Ich sehe zum einen keinerlei Verbot darin, vor der offiziell geschlossenen Ehe Sex zu haben oder zusammen zu leben. - Zum anderen steht da ganz klar: "Er wird Vater und Mutter verlassen".

Mein Vorschlag: lese ihn das Bibelwort vor - und entscheide für dich, ob du dich weiter so tyrannisieren lassen willst.

Wenn ja - bleibt alles beim alten. Wenn nein, musst du ihm sagen, dass du ihn verlässt, wenn er seine Eltern nicht verlässt. - Es gibt keine andere Lösung - aber ein Loslassen muss sein. Entweder du verhichtest auf ihn - oder er auf seine Familie.

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Hallo - gute Frage ;)

Nein, Jesus wollte die "Kirche" ganz bestimmt nicht. Ich würde noch nicht einmal sagen, er sei ein "Religionsgründer" gewesen. Religion bedeutet zwar übertragen "das gewissenhafte Beachten von Vorschriften" - Jesus hat aber gerade vor dem Hintergrund des Judentums eher das Gegenteil gepredigt.

Es wird so oft vergessen, dass Jesus Jude war und nicht Christ. Er war mit den jüdischen, sehr komplexen Vorschriften, der nicht nur die Rituale im Tempel regelte, sondern auch den Alltag der Juden, vertraut. Das Judentum war und ist nichts anderes als dieses Regelwerk, das ihrer Meinung nach gottgefällig ist. Bestes Beispiel ist der Talmud, der die Überlegungen der Rabbiner hinsichtlich der Übertragung des Regelwerks in den Alltag bis auf den heutigen Tag sammelt ...

Jesus hat aber wohl erkannt, dass einige dieser Regeln absurd sind, nämlich den Menschen verachten und ihm schaden ... "Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein ..." Er hat in diesem Sinne wohl auch erkannt, dass es müßig ist, die jüdische Erwartung des Reiches Gottes auf Erden weiter zu verfolgen. Dieses "Reich" war ein irdisches Reich mit einem irdischen König - dem "Gesalbten" -, der eben dieses JHWH-gefällige Regelwerk, das in Form von Gesetzen - hauptsächlich das Deuteronomium - niedergeschrieben ist.

Jesus hat gesagt: das Reich ist gekommen ... was immer er auch genau gemeint hat, es kann so interpretiert werden, dass er das Menschen zugewandte Handeln als Gotteswerk gesehen hat und es deshalb als überflüssig empfand, ein von einem irdischen König überwachtes Reich zu haben, um gottgefällig zu sein. - Ein revolutionärer Gedanke für die Juden!

Das Christentum basiert auf der Annahme der frühen Christen, dass dieses Reich eben nicht - wie Jesus sagte - gekommen ist, sondern in der Zukunft zu erwarten sei .... und sie warten bis heute.

Jesus kannte das Christentum und seine Kirche und unzähligen Abspaltungen nicht und hat sie - so urteilen viele viele Theologen - nicht gewollt. So ist deine Überlegung, dass es keinen Mittler zw Menschen und Gott benötigt, richtig. Laut Jesus ist die Menschlichkeit wichtig oder gar "göttlich", und obwohl er selbst in dem jüdischen Regelwerk zuhause war, kann man getrost diese Botschaft ernst nehmen.

Menschen, die nicht in die Kirche gehen oder gar nicht religiös sind, sind nicht einfach sorglos! Sie sind oft dem Menschen mehr zugewandt, als die streng religiösen, denn sie achten und schätzen den Nächsten und die Umwelt, ohne einen übermächtigen Beobachter oder bei Vergehen bestrafenden Gott.

Du kannst getrost davon ausgehen, dass die historisch wahren Lehren Jesu spärlich sind und all die Aussagen, auf die sich das Christentum gründet mit Himmel und Hölle und ewigem Leben im Jenseits und dem einzigen weg durch den Gekreuzigten reine Interpretationen späterer Schreiber sind, von denen Jesus nichts gewusst hat. Insofern hat die Kirche null Anrecht, das einzige "Tor" zu Gott zu sein.

Ich hoffe, das hilft dir weiter ... auch wenn manches ungewohnt klingt, denke mal drüber nach.

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Hallo La - vielleicht meint dein Lehrer, wie die Bibel "ausgelegt" wird. "Auslegen" bedeutet, was die biblischen Geschichten, Briefe und Botschaften den Menschen in ihrer jeweils aktuellen Zeit sagen sollen.

Jeder Pfarrer, Priester oder Prediger legt die Bibel in jeder Predigt aus. In den Kinderstunden oder Jugendstunden geschieht das gleiche. Jeder Missionar tut es ... Dann gibt es natürlich all die theologischen Bücher, in denen neben den Analysen auch nachgedacht wird, wie z.B. die Texte über die Schöpfung ausgelegt werden sollen. Einige konservative Christen nehmen die Bibel wortwörtlich, also Gott hat die Welt in 7 Tagen erschaffen, etc. Andere nehmen nicht alles wortwörtlich und sehen in dem Schöpfungstext eine symbolische Erzählung ... gleiches gilt für die Wunder, die Jesus getan haben soll. Hat er sie wirklich getan oder sind sie nur beispielhafte Erzählungen (und Übertreibugen), wie sie damals üblich waren.

Es gibt also viele Möglichkeiten, eine Bibelstelle zu interpretieren, denn wer will nun genau wissen, was wortwörtlich zu nehmen ist und was nicht?

Ich hoffe, das hilft dir weiter ... :)

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Hallo, hier ist, was ich aus der historisch kritischen Forschung weiß und was unter den Bibelforschern und Theologen konsens ist:

Das älteste Evangelium ist das des Markus, geschrieben um das Jahr 60, ihm folgen Matthäus und Lukas (70 und 80) und Johannes um 95.

Alle Schreiber der Evangelien sind unbekannt und waren keine Zeitzeugen. Die Evangelien sind bis auf wenige Aussagen im ältesten Markusevangelium nicht historisch. Bereits Lukas und Matthäus, die den Markustext vorliegen hatten und daraus zitieren, haben gemäß ihren persönlichen Glaubensvorstellungen einiges geändert. Sie hatten zudem eine 2. Quelle, vermutlich eine Spruchsamlung (genannt "Q"), die entweder nur mündlich existierte oder deren Schriften nicht mehr vorhanden sind. Johannes schreibt fast unabhängig von der 3 älteren Autoren.

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Hallo - die Eschatologie ist die "Hoffnung auf das, was kommen soll". es ist im Grunde ein Kern der christlichen Botschaft. Wenn nichts mehr käme - also ein Leben nach dem Tod in der Gemeinschaft mit Gott - dann hätte sich Jesus nicht als Gesandter und Sohn Gottes für die Sünden der Menschen opfern müssen.

Was da kommt: (aus Wiki): Wiederkunft Christi, Auferstehung, Gericht, Vernichtung alles Bösen, Beendigung alles Traurigen, ewiges Feuer, ewiges Leben in einem unzerstörbaren Geistleib, umfassende Verwirklichung von Gottes Willen und Sein.

In andere Worten: die Gläubigen kommen nicht nur einfach in den Himmel, die christliche Lehre basiert im Grunde auf der jüdischen Erwartung des Reiches Gottes (auf Erden). Jesus hat dies als Jude auch verkündet. Da er nun aber am Kreuz hingerichtet wurde (von den Römern aus politischen Gründen) hat sich die Erwartung dieses Reiches in die Zukunft verlegt.

So soll laut NT Jesus auf dem Ölberg in Jerusalem wiederkommen und bei dieser Ankunft sollen die Toten erweckt werden (in dem unzerstörbaren Geistleib), also die "Auferstehung". Dann soll laut Offenbarung ein 1000jähriges Friedensreich auf Erden herrschen, in dem das Böse gebunden ist. Danach folgt das "Jüngste Gericht", in dem alle Toten und Lebenden gemäß ihrer gottgefälligkeit gerichtet werden. Der Satan als Verkörperung des Bösen und alle Ungläubigen werden auf ewig verdammt und im ewigen Feuer vernichtet. Auf einer "neuen Erde" soll nun nur noch das Gute herrschen - der Wille Gottes - und in diesem "Paradies" des ewig Guten werden die Gläubigen leben.

Soweit die Theorie ;))

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Hallo - dieser Verlag ist ein sogenannter "Dienstleistungsverlag". Das heißt: er übernimmt zwar die Druckkosten, verlangt aber für alles andere Geld, einschließlich des Lektorats (wenn ich mich nicht irre). Wie dem auch sei - ohne Vorbestellungen läuft da gar nichts, es ist insofern wie bei BoD. Du musst sämtliche Werbekosten und den zeitlichen Aufwand selbst tragen. Kommt die Vorbestellung nicht zusammen, hast du die Werbekosten und die Zeit vergeudet.

Zu Kurzgeschichten: Verlage nehmen in der Regel gar keine Kurzgeschichten. Schau dir mal die verschiedenen Literaturzeitschriften an - entweder in einer Buchhandlung oder im Netz - und versuche es dort. Zeitschriften drucken solche Texte. Dann siehst du auch gleich die Resonanz auf deine Texte.

Viel Erfolg :)

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Hallo - klingt wirklich gruselig. Ich meine auch, es wäre das Beste, die Nachbarn zu fragen. - -

Was mir dazu einfällt ist eine sehr extremitische Abspaltung der Brüderbewegung: die Exklusiven oder Ravensbrüder. Sie sind in Deutschland kaum vorhanden, dafür aber in England, Neuseeland und Australien. Sie nehmen das Gebot des Apostel Paulus wörtlich, einen Ungläubigen nicht in das Haus aufzunehmen, ihn nicht zu grüßen und keine Gemeinschaft mit ihm zu haben. Sie haben selbst in der eigenen Familie mit Mitgliedern, die sich noch nicht haben taufen lassen, aber älter sind als 12 (oder so) keine Tischgemeinschaft. Sehr sehr gestört.

Aber, wie gesagt: nachfragen ;)

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Hallo - hier ein paar Fakten zum Hinduismus:

Der Hinduismus kennt keine zentrale und allmächtige Gottheit. „Wir Hindus erkennen die Substanz aller Religionen an“, erklärt ein Brahmane, ein hinduistischer Gelehrter. „Wir grenzen kein fremdes Denken aus und schließen alle Gegensätze als verschiedene Facetten der Wahrheit ein“. Mohammed, Buddha und Christus gelten im Hinduismus als weitere Erscheinungsformen einer schöpferischen, kosmischen Macht, des namenlosen All-Einen. Man kann Gott nur erreichen, wenn man den Weg aus vollem Herzen befolgt“, schrieb Ramakrishna im 19. Jahrhundert.

Shiva gilt als der schöpferische Gott, Krishna und Rama sind kriegerische, menschliche Verkörperungen des Gottes Vishnu. Der freundliche elephantenköpfige Ganesh ist der Gott der „Beseitigung von Hindernissen“. Die weibliche Urkraft, die Große Mutter, erscheint als schwarze, Tod bringende Kali oder als süßlich kitschige Durga. In diesem Sinn sind mehrere Gottheiten Normalität und kein Widerspruch.

Es gibt so viele Strömungen oder Ansichten, dass die Inder selbst keinen Überblick haben. Es interessiert sie auch nicht. Im Alltag folgt jeder Hindu einem Reinigungsritual und gibt Almosen an die Brahmanen, die Priester oder Tempelhüter. Viel mehr nicht.

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Richtig - eine DIN-A-4-Seite sind in etwa zwei Buchseiten.

Eine so genannte Standard-Buchseite ist genormt, egal ob es ein Hardcover oder Taschenbuch ist. Sie hat hat 30 Zeilen á max. 60 Anschläge. Eine PC-Seite mit einer Standardschrift und Größe wie Times Roman 12 Punkt hat etwa gut 3000 Zeichen.

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Hallo - du Ärmste, habt ihr das Problem auch? Ich kann hier nichtsfür oder gegen den Islam als solches sagen, denn ich bin im christlichen Glauben aufgewachsen und kenne mich bei euch nicht so aus.

Den Christen mit diesem Problem rufe ich aber zu: Lass euch nicht von einem religiösen Dogma euer Recht auf ein natürliches Leben nehmen. Homo- oder Bisexualität ist genauso normal wie Heterosexualität, es kommt nur statistisch weniger vor.

Hier meine Antwort auf eine frühere Frage:

In der Tierwelt ist Homosexualität bezeugt, es ist also grundsätzlich etwas Natürliches. Die Statistiken zur menschlichen Homosexualität schwanken je nach Jahrzehnt und Gesellschaftsschicht. Man geht derzeit ganz grob von etwa ein bis fünf Prozent homosexuell Veranlagter aus, erotische Anziehung zum gleichen Geschlecht bezeugen jedoch bis zu zehn Prozent der männlichen und bis zu 13 Prozent der weiblichen Jugendlichen.

In der Antike sahen die Griechen in den homosexuellen Männern die vollkommene Schöpfung: die „mannhaftesten“. Ohne Frauen, Ehe und Kinder und damit fähig, sich den wichtigen männlichen Dingen zu widmen wie dem Staatswesen, zudem die Knaben liebend. Trotz dieser heroischen „Vergötterung“ des Männlichen gab es auch kritische Stimmen unter den damaligen Philosophen wie Seneca, dem älteren (Gründerzeit des Christentums).

Die moralische Verurteilung im christlichen und islamischen Raum liegt vor allem im Judentum begründet. Dabei ging es weniger um den sexuellen Akt als um die Vergeudung des männlichen Samens. In der Geschichte um Sodom und Gomorrha (ich weiß nicht, ob ihr im Koran eine ähnliche Geschichte habt) stürmen die lasterhaften Bewohner Sodoms Lots Haus und fordern von ihm, dass er seine Gäste (zwei männliche Engel) herausgibt, damit sie über diese Männer herfallen können. Lot verteidigt diese männlichen Gäste bietet dem lasterhaften Mob einen Ersatz an: seine beiden minderjährigen, vermutlich 12 und 13-jährigen jungfräulichen Töchter! 1. Mose, 19,7-8: „Ach, liebe Brüder, tut nicht so übel. Siehe, ich habe zwei Töchter, die noch nichts von einem Manne wissen, die will ich herausgeben unter euch, tut mit ihnen, was euch gefällt, aber diesen Männern tut nichts...“. Lot verhindert die unnatürliche Weitergabe des Samens und nimmt dafür die Vergewaltigung seiner jungfräulichen Töchter nicht nur billigend in Kauf, er bietet sie sogar „saftig“ an, „…tut mit ihnen, was ihr wollt“. Der männliche Körper und sein Same waren (und sind in konservativen religiösen und Kreisen und Gesellschaften) höher geachtet als der weibliche Körper und seine Gebärfähigkeit – eine Groteske an sich.

Die Angst vor der Samenvergeudung oder vor dem Samenverlust ist alt. Bereits im 6. Jh. v. Ch. befürchtete der Arzt Sokrates und später auch Hippokrates, der Geschlechtsakt sei schädlich für den männlichen Körper, da der Samenerguss ein Energieverlust bedeute. Frauen schwäche der Akt im Übrigen nicht. Die Einschätzung der männlichen Homosexualität als „schändliche Todsünde“ hat die kath. Kirche vehement fortgesetzt. Der von ihr verehrte Thomas von Aquin hat die Ansicht des antiken Aristoteles geteilt, dass im männlichen Samen ein potentieller kleiner „Mann“ schwimmt, dessen Empfängnis quasi seinem vorzeitigen Tod, sprich Mord, gleichkommt. Frauen entstünden hingegen nur bei „feuchten Südwinden“ oder anderen äußeren Widrigkeiten und kämen in der Natur wesentlich weniger häufig vor.

Fazit: Das Verdammen der Homo- oder Bisexuellen in fundamentalistischen christlichen und islamischen Kreisen (und in von Vorurteilen behafteten Gesellschaftsschichten) ist also noch vor der allgemeinen Leibesfeindlichkeit, die ihren Ursprung eher in dem dualen (gnostischen) Verständnis von Materie = böse, Geist = gut hat, dem antiken und bis heute andauernden Männlichkeitswahn geschuldet.

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Hallo - nimm das alles nicht zu ernst ;) Meine Tochter hat ebenfalls ein einwöchiges Praktikum in einem Zeitungsverlag gemacht ... und wenig Wissen hinzu gewonnen. Eine Zeitung tickt sehr schnell und sehr vielfältig. (ich habe jahrelang als "Freie" in diversen Redaktionen mitgearbeitet). Es ist nicht möglich, in einer Woche "hinter die Kulissen" zu schauen. Was du lernen kannst, ist niemals umsonst.

Also - frage in deiner "Medienstadt" nach und ergreife eine gute Gelegenheit, wenn sie sich dir bieten sollte. :)

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