Ist das, was ihr erwerbsmäßig gerade macht für euch ein Job oder ein Beruf(ung)?
Die Begriffe werden für die Frage explizit so definitorisch eingegrenzt,
Job: ein lästiger, anstrengender, nicht erfüllender, nicht zu einem passender, langweiliger oder überfordernder und freiwillig nicht getaner Dienst oder Arbeit, ausschließlich dem Zwecke dienend, durch das generierte Einkommen oder die bloße Tätigkeit bestimmte Nebeneffekte zu erzielen, wie das Beibehalten eines Haushaltes oder eines bestimmten sozialen Status.
Beruf: Das, was man auch privat machen würde/ macht, wo man nach dem Arbeitszeit erstmal weiter recherchiert, wo man Spaß dran hat, wo man weiterkommen will, wo man sich messen will, wo man als Kind immer von geträumt hat, was einen geradezu süchtig macht und wo das Geld hingenommen wird oder gar noch in den Beruf gesteckt wird.
Schätze, Berufe sind meistens komplizierter und erfordern mehr intellektuelle Fähigkeiten, andererseits können auch Berufe wie Gärtner oder Maurer faszinierend sein und auch dort soll es Menschen geben, die nach 5-10 Jahren so krass sind, weil sie die Techniken und immer neuen Herausforderungen annehmen und an ihnen wachsen. Nur sowas wie Kassierer oder Zugführer, schätze da ist nach 6 Monaten die Luft raus, die sind einfach nicht dazu ausgelegt, darin besser zu werden und langfristig zu wachsen.
10 Stimmen
Was wenn man arbeitslos ist?
Dann nimmt man das, was man aktuell anstrebt.
Was wenn man erwerbsunfähig ist und deshalb nichts anstrebt?
Dann nimmt man das, was man in der Vergangenheit getan hat.
Was wenn man in der Vergangenheit nie was gemacht hat weil man schon immer krank war?
Dann nimmt man das, was man getan hätte, wenn man gesund gewesen wäre. Oder das, was man im wahrscheinlichsten Szenario als Arbeit bekommen hätte.
3 Antworten
Für mich ist Erwerbsarbeit ein notwendiges Übel um Geld zu verdienen. Man ist abhängig von Anderen und muss viele Dinge erledigen, die eben erledigt werden müssen. Man ist abhängig und fremdbestimmt. Ich habe einen Masterabschluss und in verschiedenen Branchen gearbeitet aber für mich bleibt Arbeit einfach Arbeit und erfüllt mich nicht.
Egal, ob man es als Job oder als Beruf bezeichnet: Für beides braucht es wesentliche Talente, obwohl sie im allgemeinen nicht so, sondern als Skills bezeichnet werden. Unter Talent versteht man in der Regel eine Fähigkeit, die einem in die Wiege gelegt wurde und die man dann voll ausschöpfen kann oder auch nicht. Aber auch andere Dinge sind Talente, z.B. Selbstmanagement, Disziplin, Kritikfähigkeit usf. Auch die lassen sich unter dem Talentbegriff subsumieren, denn sie sind in jedem Menschen unterschiedlich tief angelegt. Letztendlich aber sind dies die entscheidenden Eigenschaften, die man in jedem Beruf/Job trainieren können sollte. Wo das nicht geht, ist man, glaube ich, am falschen Ort.
Ich kann sie sehr gut trainieren, vor allem die Geduld wird bei mir stark auf die Probe gestellt und da wachse ich jedes Mal aufs Neue über mich hinaus. Insofern lebe ich vielleicht tatsächlich meine Berufung, ohne das gross gewollt oder geplant zu haben.
Ich liebe meinen Beruf - im wahrsten Sinne des Wortes meine Berufung.