Ist das Thema Klimawandel durch CO2 eher politisch-wirtschaftlich oder wissenschaftlich?

Das Ergebnis basiert auf 71 Abstimmungen

Eher wissenschaftlich 45%
Was anderes: 30%
Eher politisch-wirtschaftlich 25%
Skyler0003  30.11.2023, 18:07

Wieso regst du dich über Zensur auf, und lässt eine kritische, unbeleidigende Konversation der Kommentare löschen?

Tommyleinchen59 
Beitragsersteller
 30.11.2023, 19:27

Habe nichts löschen lassen!

Skyler0003  30.11.2023, 19:52

Sicher nicht, Tommy...

Tommyleinchen59 
Beitragsersteller
 30.11.2023, 19:57

Wirklich nicht!

Du müsstest wissen, dass ich es ehrlich sagen würde

DjangoS6  01.12.2023, 10:13

Na Tommy, hat wieder die verschwurbeltste Antwort das goldene Sternchen von Dir erhalten, die zwar völlig beleglos ist, jedoch Deinem Agendasetting am besten entspricht? :D

Tommyleinchen59 
Beitragsersteller
 27.12.2023, 09:23

@DjangoS6

🤣 Wer ehrlich ist, gibt zu, dass das alle tun. Würdest du eine Frage stellen, würdest du genauso handeln

14 Antworten

Was anderes:

Kommt drauf an, welche Einstellung Mensch dazu hat.

Wenn man davon ausgeht, dass man ein Teil der Natur ist, dann ist es erst ein wissenschaftliches, dann ein politsches, weil es für alle existenziell ist -> also vor allem ein existenzielles.

Wenn man davon ausgeht, dass man weiterhin die Natur ausbeuten und ungehemmt plündern kann, weil man unabhängig von ihr ist (die Lebensbedingungen für alle wurden ja schon unter noch guten Klimabedingungen schlechter), dann ist es ein unbedeutendes, wissenschaftliches Thema.

Sind wir nicht mehr wie bisher natürlichen Regelungsmechanismen unterlegen?

Ist die Umweltzerstörung durch den Menschen quasi ein natürlicher Prozess, weil Mensch nun mal so gestrickt ist, dass er seine Ressourcen nutzt und weil dies durch unsere Entwicklungen besonders gut und effektiv funktioniert?

Übernimmt die Natur die Regelung, kann es durchaus zu einer Art zweiten Sintflut kommen. An der Stelle aber stand der Mensch wohl schon öfter und überlebte bisher immer wieder in kleiner Population.

Was anderes:

Es ist ein wissenschaftliches Thema. Wirtschaft und Politik gehen mit ihm nur um.

Dass Wirtschaft und Politik Einfluss auf das Thema Klima nehmen, sieht man bspw. daran, dass die größten Kohle-, Gas- und Öl-Unternehmen Studien in Auftrag gegeben haben, um herauszufinden, inwieweit sich ihr Geschäft auf das Klima auswirkt, und dass sie die Ergebnisse in der Schublade haben verschwinden lassen, als sie die Ergebnisse bekam und zu sehen war, dass sie schwerwiegende Konsequenzen anrichten:

"Wie ein Ölkonzern sein Wissen über den Klimawandel geheim hielt

Geheimdokumente zeigen: Shell wusste schon vor 30 Jahren im Detail über den Treibhauseffekt Bescheid - und entschied zu schweigen."

"Vertrauliche Shell-Studie

Wie ein Ölkonzern sein Wissen über den Klimawandel geheim hielt

Geheimdokumente zeigen: Shell wusste schon vor 30 Jahren im Detail über den Treibhauseffekt Bescheid - und entschied zu schweigen.

Vor mehr als 30 Jahren wollten auch Manager des niederländisch-britischen Mineralölriesen Shell wissen, ob der Klimawandel real sei. Zu einer Zeit, als außerhalb elitärer Forscherzirkel noch kaum jemand über dieses Thema sprach, beriefen sie sechs konzerneigene Wissenschaftler in die "Arbeitsgruppe Treibhauseffekt".

Das Gremium tauchte tief ein in die verfügbare Literatur und befragte Experten. Im April 1986 schloss es seine Untersuchung ab. Zwei Jahre später legte es intern einen knappen Bericht vor mit dem Vermerk "Vertraulich".

Jetzt ist das bemerkenswerte Werk wieder aufgetaucht (einsehbar auf der Internetplattform www.climatefiles.com). Der Shell-Report zum Klimawandel bietet 31 Seiten Schocklektüre plus Anhang. Hellsichtig und in glasklarer Sprache schildern die Konzernforscher darin ohne einen Anflug von Zweifel, wie das bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern freigesetzte Kohlendioxid die Erde aufheizen wird - "nicht zu Lebzeiten der gegenwärtigen Entscheider", wohl aber zu denen ihrer Kinder und Enkel.

"Auf den Planeten kämen Veränderungen zu, notierten die Autoren schon damals, die größer sein würden als alle anderen in den vergangenen 12000 Jahren. Eine Vielzahl der Phänomene, die heute von Klimaforschern diskutiert und teilweise auch in der Natur beobachtet werden, hatten die Shell-Forscher bereits auf dem Schirm - den steigenden Meeresspiegel, den Schwund der Korallenriffe, die Abnahme der polaren Eismassen, die wachsende Instabilität von Ökosystemen, die existenzielle Bedrohung für Länder wie Bangladesch, häufigere Extremwetterereignisse.

Für die Menschheit, so schrieben die Auguren, bedeute das alles nichts Gutes. Die Versorgung mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln werde wohl schwieriger, der Wohlstand sei in Teilen der Welt bedroht, manchenorts seien massive Umsiedlungen unvermeidbar. "Solch relativ schnelle und dramatische Veränderungen", so raunten die Shell-Vordenker, würden "bedeutende soziale, wirtschaftliche und politische Konsequenzen" nach sich ziehen."

"Noch", hoben die Forscher hervor, sei eine Erwärmung gar nicht nachweisbar. Aber "gegen Ende des Jahrhunderts oder am Anfang des nächsten" werde der Anstieg der mittleren Temperatur weltweit auffällig werden."

"Ihrem eigenen Konzern rechneten die Wissenschaftler vor, an der Krise nicht unschuldig zu sein. Von den weltweiten CO²-Emissionen des Jahres 1984 gingen immerhin vier Prozent auf Shell-Öl, Shell-Gas und Shell-Kohle zurück. Dezent mahnten die Forscher ihre Manager, sich dem Klimawandel zu stellen und das Problem im Zusammenspiel mit Regierungen und internationalen Organisationen konstruktiv anzupacken."

" Doch die Shell-Manager entschieden sich anders.

Obwohl sie nunmehr wussten, dass ihre Branche die Menschheit in die Bredouille bringt, hat sie dieses Wissen nicht davon abgehalten, weiter in die Erschließung immer neuer Vorkommen von Öl, Kohle und Gas zu investieren. Von allem fossilen CO², das seit Beginn der Industrialisierung freigesetzt wurde, ist mehr als die Hälfte erst nach 1988 in die Atmosphäre gelangt."

https://www.spiegel.de/spiegel/wie-shell-sein-wissen-ueber-den-klimawandel-geheim-hielt-a-1202889.html

Man sieht es auch daran, wie organisierte Klimawandelleugner verwendet werden, um den menschengemachten Klimawandel zu leugnen und die Auswirkungen des CO2 abzustreiten.

"Schon 1965 erwartete ein offizieller Expertenbericht für den US-Präsidenten einen CO2-Anstieg um 25 Prozent bis zum Jahr 2000 und warnte vor einer für uns Menschen schädlichen Klimaveränderung . Entscheidungsträger, so darf man erwarten, hätten sich dieses Wissen zugänglich machen können."

" Der wohl wichtigste Grund ist die massive Abwehrkampagne gegen Klimaschutz durch fossile Energiekonzerne und durch Staaten wie Russland und Saudi-Arabien, die vom Verkauf fossiler Energie leben. Schon in den Achtzigerjahren ist diese Kampagne angelaufen."

" Die Hauptwaffe dieser Kampagne war der Zweifel. Die Klimawissenschaft sollte als umstritten dargestellt und ihre Glaubwürdigkeit für die Öffentlichkeit untergraben werden. Dokumente des American Petroleum Institute zeigen, dass dazu mit PR-Experten ein Strategieplan erarbeitet wurde, der Global Climate Science Communications Plan – dessen Leak schaffte es sogar auf Seite eins der »New York Times« .

" Die falsche These von der kalten Sonne

Meine Kollegen und ich haben sich öfter über die fachlich mehr als fragwürdigen Publikationen von Soon gewundert – bis sich herausstellte, dass er heimlich über mehr als ein Jahrzehnt fast ausschließlich durch die fossile Energielobby finanziert wurde. Die Auswertung öffentlicher Quellen belegt, dass allein die fünf großen Ölfirmen BP, Shell, ExxonMobil, Chevron und Total jährlich rund 200 Millionen Dollar für Lobbyarbeit gegen Klimaschutz ausgegeben haben ".

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/lobbyismus-gegen-klimaschutz-die-macht-des-zweifels-gastbeitrag-a-1c8b7e6b-dd1d-43f1-8665-74f4bcfbd30c


Tommyleinchen59 
Beitragsersteller
 01.12.2023, 13:26

SPIEGEL...

alles klar. Der SPIEGEL hat die Wahrheit für sich gepachtet. Völlig klar.

0
DjangoS6  01.12.2023, 15:57
@Tommyleinchen59

Keine Frage, der Spiegel, ist eines der renommiertesten Medien die es gibt, weltweit anerkannt ist es. Professor Rahmsdorf, der Gastautor ist ebenso weltweit in der Wissenschaft anerkannt.

Aber bitte sag lieber Tommy, warum sollte man ausgerechnet irgendwas von Dir glauben, wo es ja durchweg so ist, dass entweder keine Quellen genannt werden oder wenn Quellen genannt erden, dann solche, die immer wieder der Schwurbelei überführt werden und die keinen wissenschaftlichen Standarts standhalten? Letztlich ist es bei dir seit Jahren so, dass Du nur das hören willst, was eh Deiner Meinung entspricht.

5
Was anderes:

Die Klimakatastrophe (Wandel ist Schönfärberei) ist in vielen Ländern auch ohne Wissenschaft schon Realität.

Die Wissenschaft bemüht sich, die Ursachen zu erkennen.

Die Wirtschaft bemüht sich, das für neue Geschäftsfelder und Gewinnmöglichkeiten (zB Windkraftwerke, E-Autos, Wärmepumpen) zu nutzen.

Die Politik, die mit der Wirtschaft eng verbandelt ist, schafft dafür gesetzliche Grundlagen.

Die sogenannten Energiewende ist genau betrachtet nur ein Konjunkturprogramm. Das einzige Klima, das davon geschützt wird, ist das Investitionsklima. Durch die vermehrte Produktion von Kupfer, Stahl, Beton und anderen energieintensiven Materialien werden jahrelang mehr Treibhausgase erzeugt, nicht weniger. Die Kippeffekte, wie Waldbrände, Eisschmelzen und das Auftauen von Permafrost, werden dem Klima so einheizen, dass jede künftige CO2-Einsparung ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.

Wirksam gegen das Kippen des Klimas wäre nur ein sofortiger Tritt auf die Bremse, ein Weniger statt Mehr. Weniger Verschwenden, weniger Konsumieren, weniger Produzieren, weniger Arbeiten und weniger Verkehr. Es ist mir klar, dass soviel Vernunft illusorisch ist in unserer wohlstandssüchtigen Gesellschaft. Also müssen wir uns wohl mit der katastrophalen Zukunft abfinden und unsere Anstrengungen darauf konzentrieren, zu retten, was noch zu retten ist.


hardliner2019  01.12.2023, 23:03

Exzellente Antwort. Daumen hoch & danke!

Ebenso danke an die @Moderation für die Löschung des Kommentars, den der Fragesteller Tommyleinchen59 unter deine Antwort setzte, kaum dass sie gepostet war.

7
hardliner2019  01.12.2023, 23:24
@Machtnix53
Freut mich, dass ich mit meiner Sichtweise nicht allein bin.

Ich bin mir sicher:

Es gibt viele - auch hier bei GF -, die deine Sichtweise teilen. Der Fragesteller zählt zwar nicht dazu. Das war aber auch nicht zu erwarten, weil es ihm an der dafür erforderlichen Einsichtsfähigkeit fehlt. Dies dokumentiert sein jetzt entfernter Kommentar unter deiner Antwort ebenso wie die Wahl seiner "hilfreichsten Antwort" an einen Nutzer, der 32 (zweiunddreißig!) Nachfragen zu seiner Antwort unbeantwortet ließ. Ich gehe davon aus, dass die mitlesende Community - jetzt oder später - diesbezüglich einen eigenen Eindruck gewinnen wird ;-)

Danke für deinen interessanten Link & ein schönes Wochenende!

5
Grautvornix  01.12.2023, 23:20
Die sogenannten Energiewende ist genau betrachtet nur ein Konjunkturprogramm.

So sieht es mal aus! Mir kann keiner erzählen, dass man aktiv etwas verändern will, an dem was zu dem Zustand den wir jetzt haben, wenn Elektroautos mit 200/300/500 und mehr PS gebaut werden.

Bei eine Milliarde PKWs kann man das Klima und die Umwelt nicht schonen, schon gar nicht wenn die 1 Mrd. Fahrzeuge so viel Ps haben, dass man damit locker zehn mal so viele Menschen transportieren könnte.

" Nein Mamma, ich nehme keine Drogen mehr, ich rauche und saufe dafür jetzt, das ist wesentlich besser."

Dieses Jahr gab es einen Tag an dem die globale Durchschnittstemperatur, über 2 Grad höher lag als vor der Zeit seit 1881.

Der 28 COP findet in Dubai statt... echt witzig.

5
Was anderes:

Das Thema ist je nach "Anwendung" unterschiedlich...

Die Tatsache (be-)trifft uns alle auf allen Ebenen...

Was anderes:

Sowohl als auch.

Die Erforschung der Existenz, der Ursachen und der Auswirkungen des Klimawandels ist ein eher wissenschaftliches Thema.

Die Umsetzung der notwendigen Reaktionen darauf ist ein eher politisch-wirtschaftliches Thema.


Schwuttcke  01.12.2023, 09:00

Ist die Frage, wie wissenschaftlich Wissenschaft überhaupt sein kann, wenn dermaßen viel Kohle im Spiel ist.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/klimaschutz-eines-der-groessten-geschaefte-aller-zeiten-17309121.html

1
Gummipunkt  01.12.2023, 09:07
@Schwuttcke

Der Artikel ist kostenpflichtig. Wenn du damit argumentieren willst, dann erläutere hier doch bitte mal die wesentlichen Inhalte.

2
Schwuttcke  01.12.2023, 09:09
@Gummipunkt

Es geht kurz gesagt um die Tatsache, dass es sich beim Geschäft mit dem Klima um ein Multi-Billionen-Dollar-Geschäft handelt.

0
Gummipunkt  01.12.2023, 09:13
@Schwuttcke

So ein plumper Spruch sagt im Grunde gar nichts aus. Da müsstest du schon ein wenig differenzierter die Zusammenhänge erläutern.

2
DjangoS6  01.12.2023, 10:39
@Schwuttcke

Offensichtlich sehr wissenschaftlich. Dass Du hier im Internet unterwegs bist, ist eine Konsequenz von Wissenschaft. Aber recht hast Du, im Thema Klimawandel gibt es viele wirtschaftliche Interessen, so kam es, dass bspw. die größten Öl-, Kohle- und Gas-Unternehmen wissenschaftliche Untersuchungen in Auftrag gaben, um herauszufinden, welchen Einfluss ihr Geschäft auf das Klima hat, und als herauskam, dass es einen schwerwiegenden Einfluss hat, hatten sie die Ergebnisse einfach in der Schublade verschwinden lassen:

"Wie ein Ölkonzern sein Wissen über den Klimawandel geheim hielt

Geheimdokumente zeigen: Shell wusste schon vor 30 Jahren im Detail über den Treibhauseffekt Bescheid - und entschied zu schweigen."

"Vertrauliche Shell-Studie

Wie ein Ölkonzern sein Wissen über den Klimawandel geheim hielt

Geheimdokumente zeigen: Shell wusste schon vor 30 Jahren im Detail über den Treibhauseffekt Bescheid - und entschied zu schweigen.

Vor mehr als 30 Jahren wollten auch Manager des niederländisch-britischen Mineralölriesen Shell wissen, ob der Klimawandel real sei. Zu einer Zeit, als außerhalb elitärer Forscherzirkel noch kaum jemand über dieses Thema sprach, beriefen sie sechs konzerneigene Wissenschaftler in die "Arbeitsgruppe Treibhauseffekt".

Das Gremium tauchte tief ein in die verfügbare Literatur und befragte Experten. Im April 1986 schloss es seine Untersuchung ab. Zwei Jahre später legte es intern einen knappen Bericht vor mit dem Vermerk "Vertraulich".

Jetzt ist das bemerkenswerte Werk wieder aufgetaucht (einsehbar auf der Internetplattform www.climatefiles.com). Der Shell-Report zum Klimawandel bietet 31 Seiten Schocklektüre plus Anhang. Hellsichtig und in glasklarer Sprache schildern die Konzernforscher darin ohne einen Anflug von Zweifel, wie das bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern freigesetzte Kohlendioxid die Erde aufheizen wird - "nicht zu Lebzeiten der gegenwärtigen Entscheider", wohl aber zu denen ihrer Kinder und Enkel.

"Auf den Planeten kämen Veränderungen zu, notierten die Autoren schon damals, die größer sein würden als alle anderen in den vergangenen 12000 Jahren. Eine Vielzahl der Phänomene, die heute von Klimaforschern diskutiert und teilweise auch in der Natur beobachtet werden, hatten die Shell-Forscher bereits auf dem Schirm - den steigenden Meeresspiegel, den Schwund der Korallenriffe, die Abnahme der polaren Eismassen, die wachsende Instabilität von Ökosystemen, die existenzielle Bedrohung für Länder wie Bangladesch, häufigere Extremwetterereignisse.

Für die Menschheit, so schrieben die Auguren, bedeute das alles nichts Gutes. Die Versorgung mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln werde wohl schwieriger, der Wohlstand sei in Teilen der Welt bedroht, manchenorts seien massive Umsiedlungen unvermeidbar. "Solch relativ schnelle und dramatische Veränderungen", so raunten die Shell-Vordenker, würden "bedeutende soziale, wirtschaftliche und politische Konsequenzen" nach sich ziehen."

"Noch", hoben die Forscher hervor, sei eine Erwärmung gar nicht nachweisbar. Aber "gegen Ende des Jahrhunderts oder am Anfang des nächsten" werde der Anstieg der mittleren Temperatur weltweit auffällig werden."

https://www.spiegel.de/spiegel/wie-shell-sein-wissen-ueber-den-klimawandel-geheim-hielt-a-1202889.html

"Schon 1965 erwartete ein offizieller Expertenbericht für den US-Präsidenten einen CO2-Anstieg um 25 Prozent bis zum Jahr 2000 und warnte vor einer für uns Menschen schädlichen Klimaveränderung . Entscheidungsträger, so darf man erwarten, hätten sich dieses Wissen zugänglich machen können."

" Der wohl wichtigste Grund ist die massive Abwehrkampagne gegen Klimaschutz durch fossile Energiekonzerne und durch Staaten wie Russland und Saudi-Arabien, die vom Verkauf fossiler Energie leben. Schon in den Achtzigerjahren ist diese Kampagne angelaufen."

" Die Hauptwaffe dieser Kampagne war der Zweifel. Die Klimawissenschaft sollte als umstritten dargestellt und ihre Glaubwürdigkeit für die Öffentlichkeit untergraben werden. Dokumente des American Petroleum Institute zeigen, dass dazu mit PR-Experten ein Strategieplan erarbeitet wurde, der Global Climate Science Communications Plan – dessen Leak schaffte es sogar auf Seite eins der »New York Times« .

" Die falsche These von der kalten Sonne

Meine Kollegen und ich haben sich öfter über die fachlich mehr als fragwürdigen Publikationen von Soon gewundert – bis sich herausstellte, dass er heimlich über mehr als ein Jahrzehnt fast ausschließlich durch die fossile Energielobby finanziert wurde. Die Auswertung öffentlicher Quellen belegt, dass allein die fünf großen Ölfirmen BP, Shell, ExxonMobil, Chevron und Total jährlich rund 200 Millionen Dollar für Lobbyarbeit gegen Klimaschutz ausgegeben haben ".

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/lobbyismus-gegen-klimaschutz-die-macht-des-zweifels-gastbeitrag-a-1c8b7e6b-dd1d-43f1-8665-74f4bcfbd30c

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Schwuttcke  01.12.2023, 11:49
@DjangoS6

Mit ihrer Einschätzung lagen die Shell-Leute falsch. Dass das infrarotaktive Spurengas CO2 einen Wärmeeffekt hat, war schon um 1900 bekannt. So lag die Befürchtung einer gefährlichen Erderwärmung durch CO2 nahe. Auch Exxon stellte sich in den 1970ern die Frage nach den möglichen Folgen des CO2-Ausstoßes und kam laut internen Papieren zu dem Schluss, dass der CO2-Ausstoß eine potentielle Gefahr für die Menschheit darstellt, die es zu erforschen gilt. Bedeutet: Exxon wusste es nicht.

Tatsächlich ist die Erwärmung durch CO2 viel geringer, als die Shell-Leute damals glaubten, Exxon befürchtete und Arrhenius um 1900 falsch berechnete. Längst haben Spektralphysiker wie z.b. Happer und Wijingaarden die CO2-Sensitivität (Verdopplung CO2- Gehalt) mit ca. 1,4 Grad Erwärmung berechnet (in einer wolkenlosen Welt). Durch den Kühleffekt von Wolken und spektralen Überlappungseffekten dürfte die tatsächliche CO2-Sensitivität bei weniger als einem Grad liegen. Bedeutet im Klartext: Selbst wenn wir den heutigen CO2-Gehalt in der Luft verdoppeln würden, was wir kaum schaffen düften, wäre mit einer Erwärmung von gerade mal ein paar Zehntel Grad zu rechnen. Eine gefährliche Erderwärmung durch CO2 ist daher ausgeschlossen.

Die Auswertung öffentlicher Quellen belegt, dass allein die fünf großen Ölfirmen BP, Shell, ExxonMobil, Chevron und Total jährlich rund 200 Millionen Dollar für Lobbyarbeit gegen Klimaschutz ausgegeben haben ".

Wäre auch verwunderlich, wenn ausgerechnet Ölkonzerne keine Lobbyarbeit betreiben würden. Wobei 200 Millionen Dollar im Jahr eher ziemlich bescheiden ist, vergleicht man diese Summe mit dem Ausmaß des "grünen" Lobbyismus. Der dermaßen übermächtig ist, dass deren Vertreter u.a. Politiker unserer Bundesregierung "beraten", sämtliche Firmen sich längst einen grünen Anstrich verpasst haben (Greenwashing). Einschließlich Ölfirmen, die die Strategie verfolgen, sich dem grünen Klima-Mainstream anzubiedern, statt dagegen anzukämpfen.

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