Ist das Gymnasium als ehemaliger Realschüler schwer?
Hey,
ich wechsel vielleicht nach der Realschule aufs Gymnasium, aber ich habe wirklich Angst, dass ich da hingehe und nichts mehr verstehe und Sechsen im laufendem Band schreibe.
Wie ist das für euch Gymnasiasten und evt. anderen, die den Schritt gewagt haben? Es ist ein Gymnasium mit G8
Danke
10 Antworten
Hallo,
ich kenne jemanden, die von der Hauptschule auf das Gymnasium gewechselt ist und das Abitur geschafft hat.
[...] aber ich habe wirklich Angst, dass ich da hingehe und gar nichts mehr verstehe und Sechsen am laufenden Band schreibe.
Das wird dir schon nicht passieren. Deine Rechtschreibung ist jedenfalls ganz ordentlich! Ich denke, dass du gute Chancen hast, dein Abitur zu erhalten. Ich bin nach der vierten Klasse auf das Gymnasium gegangen - nun bin ich in der zehnten Klasse und ich komme ganz gut zurecht. Natürlich ist es eine gewisse Umgewöhnung, da das Niveau ein ganz anderes ist. Aber wenn du das entsprechende Grundwissen hast, dürfte mit dem richtigen lernen nicht mehr viel schief gehen.
Wie ist das für euch Gymnasiasten und evt. anderen, die den Schritt gewagt haben? Es ist ein Gymnasium mit G8
Also, wie eben gesagt, bin ich Gymnasiastin der zehnten Klasse. Und zwar eines altsprachlichen Gymnasiums im G8-System. Ich finde, dass es überschaubar ist. Es kommt aber auch immer auf die Person an. Ich habe zum Beispiel keine Probleme in Mathe, Chemie und Altgriechisch, auch generell liegen mir Sprachen und Naturwissenschaften und mir fliegt das Wissen eher zu. Deshalb ist mein Lernaufwand nicht ein solch großer wie bei einem durchschnittlichen Schüler. Hat man aber eine Motivation, beispielsweise einen Traumberuf, so kann man sich eher zum Lernen motivieren als wenn man noch gar keine Idee hat, in welche Richtung man später gehen möchte. Ich strebe zum Beispiel den Beruf des Gymnasiallehrers in Mathe und Chemie an, und dafür würde ich echt alles tun! Ich habe aber auch ein ausgesprochen großes Interesse an der Mathematik und Chemie, weshalb ich da etwas vorlerne :)
Aber auch du wirst da sicher wenig Probleme haben. Ich merke, dass dir die Entscheidung nicht leicht fällt - ich habe dir ja bereits aufgelistet, welche Themen in etwa in der zehnten Klasse am Gymnasium behandelt werden. Wir bekommen an unserer Schule auch einen Einblick in den Unterricht der gymnasialen Oberstufe, haben einen Infotag am Freitag, dazu noch persönliche Beratungen etc. - all das, um uns die Wahl zu erleichtern. Im Abitur sollte man seine Kurse möglichst so einbringen, dass man gut Punkte machen und das beste rausholen kann. In Mathe wird zum Beispiel - egal, ob GK oder LK - Differenzialrechnung, Integralrechnung, Vektorrechnung, Matrizenrechnung und Stochastik behandelt. Wir werden auch über die Anforderungen in den einzelnen Kursen informiert. Vielleicht kannst du dich auch irgendwie derartig an Gymnasien in deiner Nähe informieren, wenn du möchtest, kann ich dich da auch gern beraten, weil ich da doch recht viel Ahnung von habe, denke ich :)
Du kannst auch ein berufliches Gymnasium besuchen. Dort sind sehr viele ehemalige Real- und Hauptschüler und diese Schulart knüpft direkt dort an diesem Wissen an. Dafür solltest du aber schon eine gewisse Vorstellung von deinem späteren Berufswunsch oder zumindest von der beruflichen Richtung haben...diese Methode ist für dich vielleicht ganz gut geeignet.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich empfehle dir das Gymnasium! Probieren geht über Studieren, bei Fragen kannst du mich gern anschreiben. Ich hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte :)
lg ShD
Hallo! Nach der Mittleren Reife habe ich ein Gymnasium besucht und dort auch mein Abi gemacht- allerdings war ich auf einem Beruflichen Gymnasium. Ich kann diese Schulform eigentlich nur empfehlen, speziell für ehemalige Realschüler ist sie sehr geeignet, da direkt auf dem auf der Realschule erworbene Wissen aufgebaut wird. Wenn man gute Vorkenntnisse mitbringt und bereit ist, etwas zu tun, dann ist es definitiv machbar. Für manche Fächer muss man zwar (sehr) viel lernen, man wird aber auch mit guten Noten belohnt. Ich würde dir also auf jeden Fall empfehlen, anstatt eines allgemeinbildendes Gymnasiums ein berufliches zu besuchen. Ich denke, dass du es dort einfacher haben wirst, speziell als ehemaliger Realschüler.
Dir noch viel Erfolg und Glück auf deinem weiteren Weg!
Ich war auf der Realschule und habe dann nach der 10. gewechselt. Ganz normal über den erweiterten Realschulabschluss.
In Niedersachsen muss man dann die 10. Klasse auf dem Gym wiederholen (wenn es eins mit 12 Jahre Abi ist, bei Fachgyms mit 13 Jahren nicht). Da der Lehrplan noch nicht richtig abgestimmt war, hatte ich in manchen Fächern das Thema schon gehabt z.B. in Bio und Englisch. Meine größte Schwierigkeit waren Französisch und Deutsch, da wir da ein total geringes Niveau hatten. Und plötzlich sollte ich total viele Gramatiken in Französisch kennen, von denen ich noch nie was gehört hatte und in Deutsch total tiefgehende Analysen schreiben, wobei wir die ganzen Fachbegriffe nicht hatten. Zum Teil habe ich das im Abi noch gemerkt, aber es war schaffbar.
Mein Hauptproblem war, dass ich auf der Realschule nie lernen musste und trotzdem super gut war, auf dem Gym dann davor stand, dass ich nie lernen gelernt habe. Daher habe ich fürs Abi denkbar wenig gemacht, es aber trotzdem geschafft. Vor den Abiklausuren hatte ich einen Durchschnitt von 2,4-2,5 und danach dann leider 2,8.
Es ist also machbar auf ein normales allgemeines Gym zu gehen. Alle die aufs Fachgym gegangen sind waren am Ende deutlich besser, weil die hier eher geringes Niveau haben und da allgemeine als schwerstes in der Region gilt. Zwar ist der Abi Schnitt nicht so gut, dafür konnte ich hinterher studieren was ich will, ohne an ein Fachabi gebunden zu sein. Musste zwar ein FSJ machen um den Schnitt zu verbessern, aber das war es mir Wert. Am Ende habe ich sogar ein duales Studium gefunden, trotz des Abischnittes, weil der Firma Teamfähigkeit und "sozial sein" so wichtig ist.
ja, so meinte ich es auch... Dass es von Unis als besser angerechnet wird. Zählt ja sowohl als Wartesemester und auch bei "sozialer Arbeit" mit rein, wenn auf sowas geachtet wird (wird bei manchen Unis, besonders bei Studiengängen im sozialen Bereich)
War nur zu faul das auszuschreiben... ;)
Ich weiß nur , dass ich nach der 10 auf ein G10 Aufbaugymmi gegangen bin . Bei mir (alle waren vorher Realschule) haben sich alle verschlechtert (ich von 1,6 auf ca. 2.1 , einige aus meiner Klasse sind aber auch von 1,9 auf ca.4,3 gefallen also hängt vom Typen ab). Du musst auf jeden Fall mehr lernen als auf der Real und bist Selbstständiger (du hast die Bringschuld nicht mehr wie in der Sek1 die Lehrer). Aber ist ein Weg der sich lohnt :)
Ich empfehle auch ein berufliches Gymnasium, es gibt mittlerweile eine große Auswahl an unterschiedlichen Fächern als Hauptfach, das ist sicherlich gut machbar.
Viel Erfolg!
Gute Antwort!
Aber: Mit einem FSJ kann man seinen Durchschnitt nicht verbessern.
Lediglich ist es möglich, wenn zwei Bewerber den gleichen Notendurchschnitt im Abitur haben, dass der, welcher einen Freiwilligendienst geleistet hat, bevorzugt wird.