2 Antworten

Sobald ein Anglizismus relativ frequent ist und von seiner Form in diesem Fall einem deutschen Rollennomen ähnlich ist, ergibt Gendern Sinn.

Mit anderen Worten: Follow-er, Mal-er, Lehr-er. Die Formgleichheit lässt bei "Follower" das gleiche Problem entstehen, das formähnliche deutsche Wörter auch haben.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"

Claud18  14.04.2024, 10:14

Und wie sieht es bei Schwest-er aus?

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Adomox  14.04.2024, 10:16
@Claud18

Schwester ist keine -er-Formierung, sondern monomorphemisch. Obendrein trägt Schwester klare semantische Information zum Geschlecht der Person.

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Claud18  16.04.2024, 10:22
@Adomox

Naja, aber "Mitgliederinnen" habe ich schon mehrfach gelesen, obwohl es keine Mitgliedin gibt. Heißt also: Bei jedem Wort mit der Endung -er wird ein -in angehängt.

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Adomox  16.04.2024, 10:28
@Claud18

Nein, das heißt es nicht. "Mitgliederinnen" ist entweder scherzhaft gemeint oder das Resultat fehlenden Wissens. Zumal man von "Mitglied" wohl kaum auf alle Wörter mit -er-Suffix schließen kann.

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Claud18  16.04.2024, 10:29
@Adomox

Das war nie scherzhaft, sondern bei Anne Will und verschiedenen Reportagen im Internet ganz ernsthaft gemeint.

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Adomox  16.04.2024, 11:47
@Claud18

Großartige Quellen. In der ersten steht implizit, dass das Plural -er nicht das Rollennomen -er ist, und in der zweiten wird sogar von "Gender-Falle" gesprochen.

Quelle 1 zeigt also, dass derartiges Gendern nach dem aktuellen Gedanken des Genderns nicht korrekt wäre und Quelle 2 macht deutlich, dass es wohl keine Absicht war.

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Adomox  16.04.2024, 19:58
@Claud18

Alles mögliche kommt immer wieder in der Sprache vor.

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Das Gendern ist nie korrekt. Weder sprachlich noch sonstwie. Es sexualisiert, spaltet die Geschlechter und die Gesellschaft und verhilft der AfD zu Erfolgen. Braucht kein Mensch.