Ist das Aldi Fahrrad gut oder nicht?

17 Antworten

Hallo Ihrs, also ich halte von pauschalen Aussagen überhaupt nichts! Zumal haben hier sicherlich Leute geurteilt, die erstens keine Erfahrung mit derartigen Rädern gesammelt haben und sicher nur irgendwelche Medien-Vorgaben nachplappern. Fakt ist, dass ich mehrere Fahrräder mein Eigen nennen darf, Scott Scale 35 Carbon, Felt Rennrad, Wheeler MTB Fully, Curtis Trekkingrad Aldi. Das Aldi Bike kann ich für Leute mit ein wenig Schrauber Erfahrung wärmstens empfehlen, alle anderen sollten sich besser einen Händler suchen, der sich um kleine Unzulänglichkeiten kümmern kann - und sei es die Schaltung einstellen. Auch höre und lese ich nicht gern solchen Unsinn, dass das Rad nur für kurze Strecken geeignet ist! Der Verfasser dieser Nachricht ist damit in zwei Tagen an die Nordsee gefahren, mit Zelt und viel Gepäck, darunter über 400km am Tag 2. Das Rad hielt jedem Terrain und jeder Witterung stand, kein Dorn konnte ihm etwas anhaben, keine Straße war zu schlecht, kein Waldweg zu steinig. Einzig die Schraubkranz-Nabe tauschte ich gegen eine mit Kassettenaufnahme und speichte diese neu ein, alles andere ist vielleicht etwas schwerer als bei den preisintensiveren, aber mit Sicherheit haltbar um damit viel Freude zu haben. Es fängt bereits bei der Einstellung an, wer unbedingt ein Rohloff Bike braucht und damit dann drei km im Jahr zurücklegt, dann bitte. Ich schaue mir das Bike an, fahre damit, kaufe es und tausche bei Bedarf die Komponenten aus so sie denn mal defekt sind. Und das passiert bei einem 1600 Euro Rad genau so wie bei dem Aldi - welches ich für 200 Euro ersteigern konnte. Und das mit Nabendynamo, Standlicht, Federgabel, XT Schaltwerk usw. Wer rechnen kann weiß, dass es ein absolutes Schnäppchen ist, auf dem Rahmen gibt es zudem noch 10 Jahre Garantie. Sicher ist der MTB-Sektor anders zu betrachten, dort ein Baumarktrad zu kaufen, vielleicht noch ein Fully, ist nicht ratsam - da geht es mehr zur Sache. Mit einem Trekkingrad wird in der Regel kein Downhill gefahren, also sollte das schon passen. Die 2000km die ich jetzt in 2 Monaten zurückgelegt habe war das Bike absolut unauffällig, für das Geld wirklich Top! Wer sich gern auf Tests verlässt, soll dies tun. Wir wissen ja wie glaubhaft diese sind, spätestens nach dem ADAC-Skandal sollte das jedem bekannt sein. Nur wer selbst seine Erfahrungen sammelt kann hier eigentlich mitreden, alle anderen sollten sich besser zurückhalten bevor sie mit subjektivem Geschwätz daherkommen, vielleicht noch in einem Satz zusammengefasst. Wie schon erwähnt, wer an die Hand genommen werden muss weil er nicht mit der Radreparatur vertraut ist, für den empfehle ich einen Händler, alle anderen werden von dem Bike nicht enttäuscht sein.

Aldi-Räder sind absolut kein Schrott. Ich halte derartige Pauschalaussagen für wenig hilfreich. Es ist immer die Frage, was Du mit dem Rad vor hast. Längere Touren würde ich mit dem Aldi-Rad sicher auch nicht bestreiten. Dann musst Du allerdings auch bereit sein, sehr viel mehr an Geld zu investieren.

Solange du nicht im Gelände unterwegs bist: Für Citytouren ist das Rad ideal geeignet. Ich bin auch kein Fachmann, und habe die erforderlichen Umstellungen von Lenker , Sattel und die Montage der Pedale problemlos hinbekommen. Das ist kein Hexenwerk. An die 7-Gang-Schaltung musste ich erst gar nicht, die ist perfekt eingestellt. Ich würde zum Schrauben jedoch eigenes Werkzeug verwenden. Ansonsten bin ich sehr zufrieden. Das einzige was beim Fahren Geräusche macht ist meine Lunge ;-)

Mit Gebrauchträdern habe ich die Erfahrung gemacht, dass Nachbesserungen fast immer notwendig sind. Man weiss zudem nie, was man kauft. Und das für gesalzene Preise, insbesonders im Frühjahr.  Auf unserer Fahrradbörse wird regelmäßg echter Schrott zwischen 70-150 Euro angeboten. Rost und klappern inklusive. Meiner Meinung nach, ist das Aldi-Bike für Citytouren gut geeignet.  Der P/L-Verhältnis ist fair. 10 Jahre Garantie auf den  Rahmen und 3 Jahre auf die Teile sind auch nicht zu verachten.

Zudem: In einer Klauhochburg wie Köln würde ich mich zwar ärgern wenn das Bike abhanden kommt, wäre aber immer noch im Bereich des "verkraftbaren". Teure Markenräder würde ich hier nicht ohne weiteres abstellen. Ein Gedanke, den man heutzutage auch bedenken sollte.

Ich fahre jetzt seit 2 Wochen mit dem Aldi Rad und bin rundum zufrieden.

Ein Profi-Schrauber muss man nicht sein, um Pedale zu befestigen und den Sattel oder den Lenker mit einem Inbusschlüssel zu verstellen. Das war in 10 Minuten erledigt. Lediglich professioneles Werkzeug ist hier angebracht. Dafür habe ich 10 Jahre Garantie auf den Rahmen (deutsches Markenprodukt) und drei Jahre auf die Teile. Die Garantie bekommst Du nicht für "Schrott". Das P/L-Verhältnis ist gut.

Natürlich erhalte ich bei meinem Fahrradhändler hochwertigere Räder und eine Beratung. Letzteres ist schon ein großer Nachteil bei Aldi, aber wozu gibts das Internet? Ein weiterer Nachteil ist, dass man das Aldi Rad nicht testen kann vor Ort. Aber dafür kann man es problemlos zurückbringen. Wer diese Nachteile nicht scheut, erhält für  wenig Geld ein gutes Fahrrad.

Zum "City-Cruisen" (ich fahre jeden Tag ca.  5 km) genügt mir das Aldi Bike völlig. Die 7-Gang-Schaltung funktioniert sauber. Beleuchtung und Bremsen arbeiten einwandfrei. Wer weitere Fahrten unternehmen möchte, benötigt sicher eine höhere Qualität und sollte zum Händler gehen. 

Man kann Aldi-Produkten gegenüber natürlich geteilter Meinung sein. Ich würde mir dort auch nicht alles kaufen. Günstig ist aber auch nicht immer gleich Schrott. Diese Meinung finde ich heutzutage überholt. Ich repariere PCs und höre mir derartige Aussagen auch tagtäglich an. In der IT ist das nicht anders wie bei Rädern. Es kommt immer darauf an, was man mit den Teilen  so vor hat. Dann tuts auch ein Modell unter 400 Euro.

ich gebe speedy2011 recht. kaufe kein Rad beim Aldi. du bekommst das fahrrad nicht fahrrbereit, sondern musst noch den ganzen kram erstmal einstellen, pedale rein, lenker drehen, schaltung einstellen. Und wenn du dass nicht so gut kannst, tja schade, da gibts dann nämlich noch mal geld aus zum einstellen. Ansonsten ist auch das Fahrrverhalten, die technik von sehr schlechter qualität. Es gibt dann die Eyecatcher aber eigentlich ist des rad drum rum schrott.

Ein günstiges und gutes rad findest du am ehsten im gebrauchtrad bereich. da ist ja momentan der beste Zeitpunkt und es gibt überall radbörsen.


ghost40  08.03.2011, 14:58

Also letztes Jahr gabs bei Hofer (das ist der Aldi in Österreich) ein Rennrad mit kompletter Ultegra Gruppe - denke nicht, dass man da von minderer Qualität sprechen kann.

Prinzipiell hast du natürlich recht! Wer kein Schrauber ist soll die Finger davon lassen.

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Ich hab mir das letzte Curtis gekauft, Deore XT-Schaltung, leichter als mein Altes, wenn auch immer noch 17 Kg. Ich wiege ca. 130 kg, fahr jeden Tag 6 km zur Arbeit und abends natürlich auch wieder zurück, am Wochenende pro Tag ca 40 - 60 km. Das vordere Schaltwerk musste ich einstellen, schliff am größten Ritzel, ansonsten schaltet es butterweich, ich bin viel schneller unterwegs als mit meinem Alten, die Reifen sind ein bisschen schmal, aber das ist Geschmackssache. Sicher gibt es leichtere, sicher auch hochwertigere. Für meine Zwecke topp, ich hab es noch nicht kaputt bekommen, ich überlege, ob ich mir noch eins in Reserve hole, eins steht noch runter gesetzt da. Absolute Kaufempfehlung für die Leute, die nicht jedes Wochenende im hautengen Radanzug versuchen die Tour de france nachzuspielen