Ist Baskisch mit der Spanischen Sprache verwandt?
Ist das richtig, das Baskisch mit der Spanischen Sprache verwandt ist also könnten sie sich dann ohne Probleme kommunizieren ?
Immerhin liegt das Baskenland in Spanien, daher frage ich.
6 Antworten
Es ist ziemlich einfach: Die Basken sprechen neben Baskisch überwiegend Spanisch. "Nur“ 27 Prozent der Basken sprechen Baskisch. Weiteres hier: https://www.dw.com/de/baskisch-europas-älteste-sprache/a-4700331
Gruß Matti
Nein, wer hat dir das erzählt?
Baskisch ist eine komplett eigenständige Sprache die zu keiner Sprachfamilie gehört. Es ist unmöglich, Spanisch zu verstehen, nur weil man Baskisch kann, und umgekehrt.
Aber natürlich wird man im Baskenland Spanisch als Fremdsprache lernen.
Habe mal irgendwo gelesen, Baskisch sei so schwer,
Würde es auch dann für einen schwer fallen, der Deutsch u Englisch spricht ?
Wenn Baskisch eigenständig ist, heißt das dann das die Sprache so schwer wie Ungarisch ist ?
Baskisch ist eine ergative Sprache, mit völlig unerkannten Wörter und Ausdrücke. Dazu muss man angewöhnen.
Über Ungarisch:
https://sites.google.com/site/tanuljmagyarul20090909/home/amuzo/gschnitzer/traduko_de_l_artikolo
Welches ist schwieriger? Das ist nicht einfach zu entscheiden.
Baskisch ist eine der ältesten Sprachen Europas. Über die genaue Herkunft weiß man nichts.
In Spanien ist Spanisch Amtssprache, in Regionen mit Regionalsprache auch diese. Das bedeutet, dass außerhalb des Baskenlandes kaum jemand Baskisch versteht. Ja selbst dort ist es so, dass die überwiegende Mehrheit kein Baskisch spricht.
Spanisch hat weder grammatikalisch noch vom Wortschatz her irgendeine Ähnlichkeit.
Nein, Baskisch ist nicht mit dem Spanischen verwandt. Und auch nicht mit einer anderen Sprache Europas (auch nicht mit den finno-ugrischen Sprachen, zu denen Ungarisch und Finnisch gehören).
Baskisch ist (offiziell) eine isolierte Sprache, die völlig eigenständig ist.
Baskisch verwendet eine ergative Grammatik, die anders ist als bei sog. "Akkusativsprachen" (zu denen gehört z.B. Deutsch, aber auch Finnisch). Das ist eine typologische Eigenheit, keine sprachgenetisch relevante Eigenheit (auch unverwandte Sprachen können eine ähnliche Typologie haben).
Eine ähnliche Typologie verwendet z.B. Tschetschenisch (das ist eine nordost-kaukasische Sprache). Um den Ergativ zu verstehen, werden hier z.B. Beispiele aus dem Sumerischen gezeigt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ergativ
https://de.wikipedia.org/wiki/Ergativsprache
Die Funktion des Subjekts wird differenziert: eine intransitive Handlung (hinfallen) erfordert den Absolutiv. Eine transitive Handlung (jemanden sehen) erfordert den Ergativ. Das Objekt des transitiven Verbs steht im Absolutiv.
Wahrscheinlich handelt es sich um den letzten noch überlebenden "Rest" einer sehr alten Sprachschicht, die noch vor der Ankunft der indogermanischen Sprachen (und damit noch vor dem Latein) in Europa gesprochen wurde.
Google mal nach "Eusko Abendaren Ereserkia", das ist die baskische Hymne, diese hört sich gesungen auch gut an (das ist natürlich subjektiv; Baskisch ist eine Sprache, die ziemlich reich an Vokalen ist, und deren Konsonanten nicht sonderlich schwierig klingen - typisch sind die zahlreichen "tz" wie in areitz = Baum).
Gora ta Gora Euskadi
aintza ta aintza
bere goiko Jaun Onari.
Areitz bat Bizkaian da
Zar, sendo, zindo
bera ta bere lagia lakua
Areitz gainean dogu
gurutza deuna
beti geure goi buru
Abestu gora Euskadi
aintza ta aintza
bere goiko Jaun Onari.
Nein, haben nichts miteinander zu tun.
Also Ungarisch ist schon sehr schwierig zu lernen für uns. Und Baskisch ist wohl in Europa das schwierigste. Habe mal irgendwo gelesen, Baskisch sei so schwer, dass es nicht einmal die Ungaren verstehen können.