Ist alleine als junger Mann wohnen und kochen ein Widerspruch?

11 Antworten

Das ist leider heute nicht so selbstverständlich aber prima,dass du das hinbekommst. Chapeau. Bei meinem Sohn wars genauso, wenn er etwas nicht wußte hat er halt gefragt oder Internet. Ich koche übrigens auch.

Das sind vermutlich nur Menschen, die Vorurteile gegenüber jungen Leuten haben.


Gorkon193  24.06.2023, 12:38

Leider kein Vorurteil, die Essenskultur hat sich stark gewandelt,gerade auch in den Elternhäusern wo meist die Frauen gar keine Zeit mehr haben fürs Kochen bzw. es keiner mehr kann/gelernt hat. Früher gabs an den Schulen wenigstens noch Hauswirtschaft,mit Kochen. Das hat man in den 70ger alles rausgeworfen und heute haben wir das Malheur.

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Giovanni47  24.06.2023, 17:54
@Gorkon193

Hauswirtschaft? Ja aber bei mir vor gut 60 Jahren nur für die Mädchen....

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Gorkon193  25.06.2023, 09:09
@Giovanni47

Richtig, gab ja damals auch Mädchen Schulen,die Jungs lernten mit Werkzeug umzugehen

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Giovanni47  25.06.2023, 11:34
@Gorkon193

Genau so war es auch bei mir in der Schweiz. Nähschule - Handarbeiten - war nur für die Mädchen.

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Hallo Twdtwd

Immer mehr Vorallem junge Menschen ernähren sich von fast food und sonstigen fertigen Industriemist das man mit etwas Wasser anrührt und dann den Magen füllen soll

Ich kenne auch kaum noch einen unter 30 der ernsthaft für sich kocht und nicht nur ne Tüte aufreist

Das wird auch nicht besonders besser in Zukunft - die Eltern haben natürlich für ihre Kinder gekocht... Doch entweder waren sie selbst nicht besonders gut, oder haben nur ihre Pflichten in der Versorgung gesehen... Mach dem Motto Hauptsache der Teller ist voll

Doch spätestens wenn man auszieht, nie was gelernt hat, zum ersten Mal im Supermarkt steht und massenweise Zutaten sieht ohne Plan wie daraus eine Suppe oder sonstwas werden soll, dann greift man schnell zum fertig gekochten zum warm machen - ganz so wie man es bei Mutti gelernt hat... Immer fertig gekochtes bekommen... Nicht beim Kochen helfen müssen oder überhaupt daraus etwas familiäres gemacht zu haben sodass 18 jährige den Unterschied zwischen Rosmarin und Kümmel kennen

Ich koche auch für mich selbst - bin 30 Jahre

Ich bin mit Garten aufgewachsen und lernte neben dem kochen, auch die Zutaten zu erzeugen... Ich wurde immer eingebunden bei der Ernte, teils sogar beim schlachten, beim haltbar machen, beim Kochen und natürlich zuletzt auch beim Essen...

Ich denke das sind wichtige Punkte die in der Kindheit gegeben sein müssen... Die aktuelle Generation der 20er kann sich zwar gut vermehren aber kaum ernähren - kaum was gelernt bishin zu kein Interesse es nachzuholen "ich will ja kein Koch werden"

Was werden die ihren Kindern mitgeben? Bestimmt nur noch fertige Schokobrötchen nichtmal mehr belegte Brote....

Lg

Es ist vielen zu umständlich/aufwendig für eine eizelne Person zu kochen (der Koste/Nutzen-Faktor ist eben bei einer einzigen Portion ungünstig), viele greifen dann lieber auf die Kantine zurück, oder etwas einfaches kleines kaltes statt groß aufzukochen. Dazu wird gesamtgesellschaflicht immer weniger gekocht. 2017 haben nicht einmal mehr 1/4 aller Haushalte täglich selbst gekocht - was ich schon erschreckend finde.

Aussergewöhnlich ist es jedoch sicherlich nicht.

Als ich 16, 17 Jahre alt war, zogen meine Eltern für zwei Jahre in ein anderes Land (wegen des Berufs meines Vaters). Um mir einen Schulwechsel zu ersparen, blieb ich zurück. Kochen, Wäsche, Haushalt hab ich damals alles allein gemacht. War ne gute Lebenschule.

Andererseits kenne ich Familien, in denen Sohnemann noch mit 30 die Wäsche für die Mama zum Waschen bringt...

Die Bandbreite in Bezug auf Alter/Haushaltskompetenzen ist nicht schmal... ;)

Vielleicht ist ein Zeugnis unserer heutigen Zeit, dass wir lieber konsumieren, als Verantwortung übernehmen? Unter diesem Aspekt würde ich die Verwunderung mancher Leute sehen, die dein hauswirtschaftliches Können wahrnehmen.

Gratuliere :)