Ist aktuelle Grundschul-Didaktik auf dem Holzweg? An welche Beispiele muss man da denken?

2 Antworten

Merkwürdig, welche Gruppe vertritt der Philologenverband noch einmal? Jedenfalls keine Grundschulen ...

Es ist zweifelsfrei richtig, dass das Leistungsniveau sinkt, aber da sollte man eher mal vor der eigenen Tür kehren, die Noten der Schulabschlüsse werden immer besser, was die Absolventen aber - gerade in den bemängelten Basics - beherrschen immer schlechter. Sollen jetzt die Unis und die Berufsschulen sich über die Lehrmethoden an den weiterführenden Schulen auslassen?

Fakt ist:
Zu viele Eltern kümmern sich zu wenig um ihren Nachwuchs, gleichzeitig steigt die Zahl der Einflüsse aus die Kinder massiv, ich habe schon Zweijährige gesehen, die zwar nicht sprechen, aber ein Smartphone bedienen konnten ... Auf diese geänderten Bedingungen haben weder Politik noch Schulen oder Lehrer bisher Antworten gefunden, da bringt es nichts, wenn eine Gruppe auf die andere Gruppe zeigt, da muss sehr viel grundlegender reformiert werden.


grtgrt 
Beitragsersteller
 24.08.2023, 15:18

Der Philologenverband vertritt i.W. Gymnalsialschullehrer, d.h. jene Lehrer, die aufbauen sollen, auf dem, was die Grundschule geleistet hat. Sie also wissen am ehesten, ob diese notwendige Grundausbildung aller fürs Leben Lernender über die letzten Jahrzehnte hinweg tragfähiger oder weniger tragfähig als früher geworden ist.

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HugoHustensaft  24.08.2023, 16:14
@grtgrt

Danke, Du hast den Schlenker verstanden - die wissen also nicht, was an den Grundschulen passiert, die wissen nur, was bei ihnen ankommt; aber eben jenen Philologen würden Lehrherren und Hochschulen auch gerne mal den Marsch blasen, denn die merken, was bei jenen ankommt, auch die Gymnasien haben leistungsmäßig stark nachgelassen, dabei haben die die Möglichkeit durch Querversetzung leistungsschwächere Schüler auszusortieren ... Oder biblisch: Wer ohne Schuld ist, darf den ersten Stein werfen - oder anders: Den Splitter im Auge des Anderen sehen, den Balken im eigenen Auge aber nicht.

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grtgrt 
Beitragsersteller
 24.08.2023, 16:49
@HugoHustensaft

Du scheinst die Schuld bei Lehrern zu suchen.

Ich suche sie eher

  1. bei Bildungspolitikern,
  2. bei allzu unüberlegt eingeführten neuen didiaktischen Methoden
  3. und - nicht zuletzt - auch als eine Folge einer gesellschaftlichen Entwicklung, die dazu führt, dass die Aufgabe, vor der man als Lehrer steht, immer schwieriger erfolgreich zu bewältigen ist.

Den einzigen Vorwurf, den man Lehrern wirklich machen kann, scheint mir zu sein. dass sie nicht mehr ehrlich genug (= hinreichend streng) benoten.

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HugoHustensaft  24.08.2023, 16:59
@grtgrt

Ich suche die Schuld recht deutlich bei den Lehrern:
Wenn ich betrachte, wie meine Kinder teilweise über den grünen Klee gelobt wurden für Leistungen, die ich eher mal eben etwas über Durchschnitt fand ...
Ich erinnere mich an eine meine Lehrerinnen, die locker die Ansicht vertrat, wenn die beste Leistung eben gut ist, gibt es als beste Note auch eine 2 - absolut richtig, wir gerieten aber gegenüber anderen Klassen ins Hintertreffen, die hatten bessere Notendurchschnitte, weil da die beste Leistung die Messlatte für die 1 war ...

Und ganz ehrlich: Manche Lehrer können - und wollen - es auch nicht mehr besser, eine Grundschullehrerin lehrte konsequent den - nun zulässigen - Dativ statt des Genitivs, leider manchmal selbst da, wo es dann nicht mehr ging ... da sollen die Kinder die deutsche Sprache noch richtig lernen?

Das Kuddelmuddel mit G8 und Co. kam on top - aber auch da sind die Lehrer Mitschuld, bestimmte Fächer haben ihren Besitzstand mit Zähnen und Klauen verteidigt, obgleich man zweifelsfrei auch ohne Alban Berg und dessen Zwölftonmusik ein Abi machen kann, aber hier gingen Politik und Lehrer eine sehr unheilvolle Allianz ein.

Übrigens: Wie war das noch? Wie hoch ist der Anteil der Lehrer in den Parlamenten? Kaum ein Beruf ist dort so gut vertreten, der Verweis auf die Politik läuft insoweit ins Leere ...

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Die Lehrpersonen an Grundschulen führen nur das aus, was ihnen durch die Bildungspolitiker vorgesetzt wird. Un die sehen das Heil im sebstbestimmten Lernen und der Digitalisierung.