Islamische Feiertage auch in Deutschland einführen (also zu gesetzlichen Feiertagen machen). Was haltet Ihr davon?
Die Welt wächst zusammen und es leben immer mehr Menschen des islamischen Glaubens in Deutschland. Es gibt hier zum Glück viel toleranz. Ob der Muezzinruf, Solidarität zu Ramadan und Festbeleuchtung, wäre es doch sinnvoll entsprechende Feiertage auch hier einzuführen. Jeder soll seinen Glauben hier ausleben wie er will und durch neue Feiertage gibt es einige Tage im Jahr mehr frei.
Die Akzeptanz dieser Feiertage würde zu einem besseren Zusammenhalt in der Gesellschaft führen, man könnte sagen Win-Win.
126 Stimmen
32 Antworten
Nun klingt für mich erst einmal wie Sarkasmus. Generell finde ich, dass Religion etwas Privates ist.
Wir hatten mal eine starke Verzahnung zwischen Staat und Kirche aber das ist vorbei. Wir sind auch nicht mehr so wirklich ein christliches Land, wenn man ehrlich ist. Bei uns sind diese christlichen Feiertage doch heutzutage eher Tradition als Religion.
Natürlich gibt es noch ein paar streng gläubige Menschen, für die meisten ist das aber eher ein Zusammenkommen der Familie, etwas schönes Essen und ggf. ein paar Traditionen drum rum wie Eier anmalen oder eben Geschenke zu Weihnachten, für die Kiddies in der Schule und im Kindergarten ein wenig basteln und eben die Ferien drum rum.
Ist natürlich auch schwer mit den vielen Religionen. Sollen wir alle Feiertage nehmen? Ich mein klar für den Arbeitnehmer toll, wenn sich das nicht aufs Gehalt niederschlägt.
Ich würde fast noch ein paar lose religiöse Feiertage entfernen von gesetzlichen Feiertagen, so dass wir echt nur noch die großen Feste haben, dafür dann eben die Urlaubstage entsprechend hoch. Dann kann sich jemand Religiöses die freien Tage entsprechend nehmen, wie sie ihren Glauben oder anderen persönlichen Vorlieben entsprechen.
Zu unserem Land gehört der Ruf des Muezzin definitiv nicht! In Bayern ist dies glücklicherweise undenkbar und nur in Köln oder Berlin möglich.
Jeder sollte seine Religion in diesem Land leben, aber andere Menschen nicht damit belästigen.
Der Ruf des Muezzin passt einfach nicht zur Kultur unseres Landes!
Durchaus. Ein Glockengebimmel ist wie Sie sagen, lediglich ein "Bimmeln". Ein Muezzin Ruf ist ein Glaubensbekenntnis, dass Allah der größte und einzige Gott ist. Das ist in einem säkularen Staat eine Frechheit.
Das Läuten der Kirchenglocken gehört zur Kultur unseres Landes.
Ich höre es sehr gerne, z. B. am Samstag um 15:00 Uhr, wenn die Kirchenglocken das Wochenende einläuten.
Es hört sich wesentlich besser an, als das Gewimmer des Muezzins. Das hört sich an, als ob jemand einer Katze auf den Schwanz getreten ist.
Soll der Muezzin auch in Deutschland die Gläubigen zum Gebet rufen?
Nur 18 Prozent befürworten den Muezzin-Ruf in Deutschland, 76 Prozent lehnen ihn ab. Der Rest ist in der Frage unentschieden. Zwei von drei Befragten (64 Prozent) sagen sogar, dass der Gebetsruf „auf keinen Fall“ auf ähnliche Weise zu hören sein sollte wie christliche Kirchenglocken.
Der Ruf wiederholt das Glaubensbekenntnis. Nur zwei Sätze sind kein Teil davon: 'Eilt zum Gebet', 'Eilt zur Seligkeit', bzw. 'zum Heil'. Es geht darum den Alltag zu unterbrechen, in sich zu gehen, in nicht-muslimischen Kreisen auch Meditation, Stille oder Andacht genannt.
Was genau ruft der Muezzin?
ɛtsɪn]; arabisch مؤذّن mu'adhdhin, DMG muʾaḏḏin) ist ein Ausrufer, der die Muslime zum Gebet (Salat, arabisch: as-salāt) aufruft. Er ruft die muslimische Gemeinde bis zu fünfmal täglich zu bestimmten Uhrzeiten zum Beten in die Moschee.
Das passt überhaupt nicht zu einem christlichen Land.
Und Glockengebimmel ist besser?
Nein, ist es nicht! Aber ich (Atheist) habe mich an diesen Krach schon so gewöhnt, daß ich den schon gar nicht mehr wahrnehme.
Das kann man doch alles nach online verlagern, exklusiv für Muslime. Es gibt im Internet Protokolle wie FTP (file transmission protocol), HTTP (hypertext transmission protocol), SMTP (simple mail transmission protocol). Dann entwickelt man eben ein weiteres, das MSTP (Muhezzin Shouting Transmission Protocol). Jeder muslimische Haushalt hat bei sich einen Client, der sich zu den bekannten Uhrzeiten per MSTP mit dem Server im Minarett verbindet und mit gemäßigter Lautstärke das unvermeidbare in der Wohnung wiedergibt.Fertig.
Da ich im Moment auf der Arbeitnehmerseite bin, ist mir jeder Feiertag willkommen.
Nein, das wäre ein falsches Signal.
Umgekehrt würde ich eher auch die christlichen Feiertage zur Privatsache machen.
Mein Vorschlag wäre, dass jeder entsprechende Anzahl an privaten Feiertagen zugestanden wird, die er am Jahresbeginn bekanntgeben darf und fertig. Das wäre für Christen, Muslime und Atheisten gleichermaßen brauchbar.
Religion ist Privatsache und das sollte auch die gesellschaftliche Tendenz sein.
An Feiertagen ist ein Lohzuschlag zu zahlen. Wenn man sich einmalig aussuchen darf, wann seine persönlichen Feiertage sein sollen, profitiert auch der Betrieb, der zu Weihnachten Leute mobilisieren kann, die dann an anderen Tagen frei haben.
Außer es gibt gemeinsame Betriebsferien, dann geht das natürlich nicht.
Und Glockengebimmel ist besser?