inwiefern könnte die imperialistische Politik der Großmächte eine Ursache für den Krieg gewesen sein?

1 Antwort

Zu den Imperialisten müßte man auch Russland dazurechnen, denn der Zar und seine Minister hatten schon lange ein Auge auf das schwächelnde Habsburgerreich und den den europäischen Teil der Türkei (Osmanenreich) geworfen. Besonders die Meerengen und Konstantinopel hätten das zaristische Russland gerne erobert um endlich einen eisfreien Zugang ins Schwarze Meer zu bekommen.

Zwei Buchtipps zum 1. Weltkrieg:

RUSSLANDS WEG IN DEN KRIEG von Sean MacMeekin

DIE SCHLAFWANDLER von Christopher Clark


quantthomas  03.06.2020, 23:11

Sorry, wenn der Imperialismus im 1.Weltkrieg das Thema für die Schule sein sollte, dann könnten neuere Zeithistoriker kontraproduktiv sein.

Für eine gut Note wäre dann das Buch - FRITZ FISCHER - GRIFF NACH DER WELTMACHT sicher von Vorteil. 😑

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earnest  04.06.2020, 08:11
@quantthomas

Fischer wäre - obwohl schon lange tot - geradezu die Widerlegung von Clarks revisionistischem Schinken.

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quantthomas  04.06.2020, 09:06
@earnest

Mit der Keule "revisionistisch" kann man jede Geschichtsforschung mit guten Gewissen verhindern.

Was einmal ein Historiker niedergeschrieben hat , und seih es einer mit NSDAP- Vergangenheit, müssen Generationen von Schülern brav nachplappern um eine gute Note zu bekommen.

Auch die Zeitgeschichts-Forschung unterliegt einem Wandel, weil immer wieder Akten in Archiven ausgegraben werden, wie jetzt zum Beispiel in Russland.

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earnest  04.06.2020, 09:22
@quantthomas

Nee Nee. Erstens ist das keine "Keule", sondern die Wahrheit, was Clark betrifft.

Und zweitens hast du gerade bei Fischers Fritze die Nazi-Keule ausgepackt, nicht wahr? So ist deine Anspielung ja wohl zu verstehen. Der Mann hatte seine Vergangenheit hinter sich gelassen - schon vergessen?

Und das mit dem Nachplappern von Fischer ist auch, pardon, dummes Zeug. Fischer war bahnbrechend. Seine Erkenntnisse sind heute Allgemeingut der Historikerzunft, Clark hin oder her.

Wenn sich Fischers Erkenntnisse - wie du hier anscheinend unterstellst - inzwischen dank "Nachplapperns" herumgesprochen hätten: Wie erklärst du dir dann, dass hier jede Woche einige Nutzer auftauchen, die davon schwadronieren, die Sieger hätten Deutschland die Alleinschuld am Weltkrieg aufgedrückt?

Nöh, das war wohl gerade Polemik deinerseits.

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earnest  04.06.2020, 09:26
@earnest

Und wenn du von der Kontraproduktivität "neuerer Historiker" sprichst, dann liegst du mit Clark gar nicht so falsch.

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quantthomas  04.06.2020, 10:58
@earnest

Hab' mir schon gedacht, daß die Benotung von dir schlecht ausfällt.

Eine glatte 5 würde ich mal vermuten, nur weil ich die biblischen "Wahrheiten" Fischers nicht nicht an erster Stelle gereiht habe.

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earnest  04.06.2020, 11:08
@quantthomas

Schon wieder reine Polemik.

Die "Fischer-Schüler" haben einiges ein wenig zurechtgerückt, die Tendenz der beiden Fischer-Bücher bezüglich der deutschen Kriegsziele usw. aber voll bestätigt.

Fischers "Krieg der Illusionen" von 1969 bestätigt und vertieft die Ergebnisse von "Griff nach der Weltmacht" (1961).

Lass das bitte mal mit den "biblischen Wahrheiten". Du hast anscheinedn nicht verstanden, was die Arbeit von Historikern ausmacht.

Vielen Dank.

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