Informationen über Mantrailing (Hund) u. ä. / Ausbildung?

5 Antworten

Also "ausgebildet wird" ist selten, ineffektiv, sehr teuer und für die private Anwendung sowieso komplett irrelevant.

Wenn es dir darum geht den Hund zu bespaßen (wovon ich ausgehe, da du kein festes Ziel hast), dann solltet ihr das auch gemeinsam machen und gemeinsam Spaß daran haben. Es gibt sehr, sehr viele Facetten der Nasenarbeit und ich würde dir raten da in verschiedene Möglichkeiten mal reinzuschnuppern und zu schauen was euch beiden liegt und Spaß macht (das ist auch etwas rasseabhängig).

Ein paar Beispiele (ohne Gewähr auf Vollständigkeit):

Für einfache Feinsuchen (das wäre dann zB analog zu Drogenhunden) nach irgendwas oder auch Geruchsunterscheidung findet man viele YT-Videos, teilweise bieten das auch Hundeschulen an. Wahrscheinlicher findest du bei Hundeschulen und -vereinen für diesen Bereich aber eher ZOS (Zielobjektsuche).

Dann gäbe es noch die verschiedenen Varianten der Spurfolge. Mantrailing (für Spaß Hundeschulen und -vereine, für Einsatz Staffeln), Fährte (Gebrauchshundevereine) und theoretisch noch Schleppen (dafür muss man aber schon relativ weit in den jagdlichen Bereich und zu entsprechenden Hundeschulen oder -Gruppen. Manchmal auch bei den Dummyleuten...)

Und dann gäbe es noch die großen Flächensuchen (Rettungshundestaffel oder -sport in Vereinen) oder Dummyarbeit (in manchen Hundeschulen und -vereinen).

Wenn du erstmal nur ausprobieren willst empfehle ich dir durch eine Hundeschule, einen Verein oder (falls du etwas Erfahrung im Hundetraining hast) auch alleine in diese drei Sparten mal reinzuschauen. Die erste Sparte auf Hobbyniveau geht allgemein gut alleine, Fährtenarbeit auch und die freie Suche beim Dummy auch (wenn man die Grundprinzipien des Hundetrainings verstanden hat, versteht sich).

Drogen, Minen usw. sind für Privatleute selbstverständlich keine Optionen. Und auch diverse andere Optionen (zB Tiere) ist privat nicht oder nur sehr, sehr eingeschränkt möglich.

Viele Hundeschulen bieten Mantrailing als Hobby und Beschäftigung für Hunde an. Ich würde es erstmal damit probieren damit du einen Eindruck bekommst ob dein (und du) Hund Spaß am Mantrailing hat und ob dein Hund Talent dafür zeigt tiefer ins Mantrailing einzusteigen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Hallo,

Du wirst mit deinem Hund zusammen ausgebildet. Mantrailing Trainer/Vereine gibt es inzwischen wie Sand am Meer, ebenso wie es zig Angebote für Spürarbeit mit Hunden gibt.

Gerade für so Dinge wie Schlüsselsuchen benötigst du eigentlich nichts anderes als ein Anzeigeverhalten und dann den entsprechenden Geruch konditionieren - fertig.

Erstmal musst Du dir die Frage stellen, ob du das "Just for Fun", oder "ernsthaft" machen möchtest. Sprich, einfach nur, damit dein Hund ein Hobby hat, oder ob du wirklich in die Vermisstensuche willst.

An "gefährliche" Dinge wie Sprengstoff und Drogen kommen du und dein Hund nicht ran. Polizei und Zoll haben ihre eigenen Teams.

Just for fun gibt es einige Hundeschulen, die Trail oder Schleppe anbieten. Willst Du in die Vermisstensuche und später in den Einsatz, setze dich mit den HiOrgs in deiner Nähe in Verbindung. DRK, ASB, Maltis und Johanniter haben Trailer. Bei THW und BRH (private Orga) bin ich nicht ganz up to date. Mach bei Probetrainings mit und finde erstmal heraus, ob dein Hund an dieser Art von Arbeit überhaupt spass hat.

Bücher gibt es auch welche, aber auch hier wieder die Frage: Einsatzrelevant, oder eher nicht?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Gurke501 
Beitragsersteller
 18.10.2021, 11:29

Ich würde gern ernsthaft in das Thema einsteigen. Einen eigenen Hund hab ich noch nicht. Würde mich aber auch nach speziellen Hunden umsehen, die überhaupt dafür geeignet sind.

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Jekanadar  18.10.2021, 11:41
@Gurke501

Als Mantrailer eignen sich Bloodhounds und Schweißhunde aller Art. Es gab auch mal eine Frau, die mit einem Barsoi sehr erfolgreich war, aber das ist eher die Ausnahme.

Natürlich kann man auch mit jedem anderen arbeitsfreudigem Hund trailen. Die Frage ist dann allerdings, wie erfolgreich du bist. Das soll keine Kritik sein, aber so ein Trail ist für einen Hund verdammt schwer zu laufen. Und Bloodhounds sind genetisch bedingt sehr viel ausdauernder bei so etwas als der DSH zB.

Such dir am besten eine Staffel, die Trail anboetet und sieh dir das Training und die Arbeitsweise direkt vor Ort an. Helfer ohne Hund werden mit Kusshand genommen. Stell Fragen und mach eine Zeit lang mit. Rettungsarbeit ist verdammt anstrengend und Zeitaufwendig. Ich habe meine Erfahrungen hauptsächlich in der in Flächen- und Trümmersuche gemacht. Trailen ist noch mal ein Tacken aufwendiger.

Einen guten Überblick bietet meiner Ansicht nach Such und Hilf. Hier wird erstmal alles Abgedeckt. Der Personenspürhund soll auch gut sein, habe ich aber noch nicht selber gelesen.

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