Warum Schutzhund ausbilden?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

wer sich z.B. eine Arbeitsrasse hält, einen Schäferhund, einen Malonois etc., der muss bei einer verantwortungsvollen Haltung diesem Hund auch eine Arbeit bieten.

Und da Rassehunde auch für ganz spezielle Aufgaben selektiv gezüchtet wurden, ist dieser "Wach- und Schutzdienst" auch genau die richtige Arbeit für diese Rassen.

Man fördert und stärkt dadurch also, neben vielen anderen Dingen, insbesondere die rassetypischen Eigenschaften - daran ist doch nichts verwerfliches.

Bei jeglichem Hundesport kommt es in erster Linie auf das Vertrauen und die Bindung zwischen Mensch und Hund an, ihr Zusammenspiel, ihr Teamwork. Ob man nun Agility oder Dog-Dancing oder eben Schutzdienst macht, ist grundsätzlich völlig egel.

Ein Hund wird durch diese Ausbildung ja nicht zum Beißer - ich behaupte sogar, genau das Gegenteil ist der Fall, weil ein wirklich gut ausgebildeter Schutzhund unbedingt gehorcht und sich unbedingt führen lässt und nicht zu Selbstentscheidungen neigt. Es gibt sicher kaum besser erzogene Hunde, als jene, die mit ihren Haltern einen Sport ausüben, denn dazu gehört in jedem Fall eine super Erziehung - sonst klappt das nämlich alles nicht.


dsupper  06.02.2019, 07:11

lach - natürlich sollte es heißen: Malinois ...

3
Dahika  06.02.2019, 09:36

Das ist Unsinn. Man kann diese Hunde auch anders beschäftigen. Mantrailing. Agilität. Etc

Schutzhundeausbildung sollte Hobbyleuten verboten werden!

1
dsupper  06.02.2019, 10:08
@Dahika

Aus welchem Grund? Es ist eine Hundesportart unter vielen anderen - warum sollte man sie nicht ausüben? Und dass es nun einmal rassetypische Eigenschaften gibt, darüber braucht man keinerlei Diskussion zu führen. Dass diese rassetypischen Eigenschaften insbesondere für bestimmte Arbeitsbereiche selektiv herausgezüchtet wurden, bedarf auch keiner Diskussion.

Natürlich kann man Hunde auch immer anders beschäftigen - aber warum also nicht diese besonderen Fähigkeiten auch zielgerichtet einsetzen und ausnutzen und trainieren?

Wie viele Menschen gibt es, deren Obsession im Kampfsport liegt - die werden sicher auch keine Terroristen oder Gewalttäter .....

7

Du hast eine Vollkommen falsche Vorstellung von Schutzdienst.

Im Gegensatz zu echtem scharf machen, beispielsweise bei der Polizei, ist der Ärmel über der Kleidung, statt drunter. Klingt banal, macht aber einen rießigen Unterschied.

Ist die Kleidung drüber lernt der Hund den Arm durch die Kleidung zu packen, wenn dann im Ernstfall mal kein Beißschutz drunter ist juckt den Hund das natürlich wenig.

Im Sport dagegen wird der Schutz drüber getragen, der Hund lernt also in diesen Schlauch zu packen und sonst nirgends hin. Es ist im Endeffekt ein Spiel, nur dass man das Spielzeug eben nicht in der Hand hat, sondern drumrum.

Wenn du etwas Ahnung von Hundetraining hast und dir ein Trainingsvideo von Schutzdienstlern anschaust wirst du feststellen, dass es für den Hund einfach nur extremes Impulskontrolletraining ist und damit, gerade bei diesen Rassen, enorm gutes und sinnvolles Training das den Hund nicht nur auslastet, sondern führiger und in hohen Trieblagen ansprechbar.

Der ganze Rest ist nur für die Optik.

Hier mal ein schönes Video dazu, wo man sieht dass der Hund nur auf den Beißärmel reagiert und es ein Spiel ist:

https://m.youtube.com/watch?v=r2_jwzG9W1Y

Hallo,

die private, zivile Ausbildung wie man sie in einigen YouTube Videos sehen kann, kommt in D. in der Masse nicht vor. Und witzigerweise sind Schäferhunde die in D. ausgebildet werden sehr populär in den USA.

Der "normale" Schutzhundesparte in D. ist der VPG, am Rande vllt. noch Mondioring, andere Ringsportarten habe ich hier noch gar nicht gesehen. Mit der Ausbildung von Diensthunden hat das auch nicht wirklich viel zu tun, dass Ziel ist ein ganz anderes.

VPG oder Mondioring dient der Auslastung des Hundes und dem Spaß von Hund, Halter und Helfer. Du bildest den Hund doch nicht aus um ihn auf andere Leute blank zu hetzen.

Gegenfrage, warum trainieren Menschen Kampfsport in ihrer Freizeit? - Garantiert nicht um als Waffe herumzulaufen! Dieser Sport konditioniert und ist auf hoher Ebene mental. Er schult demnach nicht nur den Körper, sondern auch den Geist. Kampfsportler sind diszipliniert. Jeder weiß, dass er seine Ausbildung nur in der Halle anwenden darf und sie nur bei höchster Gefahr auf sein Leben anwenden darf.

Genau so verhält es sich bei der Schutzhundausbildung. Die Hunde können, wenn man es verlangt. Kein Hundebesitzer würde seinen ausgebildeten Hund riskieren, wenn es nicht zum äußersten Notfall käme.

Kampfsport und Schutzhundausbildung ist daher im rein sportlichen Bereich und wird von verantwortungsvollen Menschen niemals missbraucht.

Schutzhunde wurden Früher ausgebildet um das Private Eigentum zu schützen und es war früher eine Gängige Methode. Heut zutage ist das in Begrenzten ausmaß erlaubt und nein sie werden nicht eingeschläfert!

Schützt dein Hund dich vor einer Gefahren Situation macht er sich nicht Strafbar und der Hunde hallter ebenfalls nicht!!

Beißt er aber ohne grund...dann hat man ein Problem.


Csarasz  06.02.2019, 05:43

Völlig egal in welcher Situation eun Hund zubeisst, der Halter Haftet immer und kann immer Angezeigt werden.

Ein privat gehaltener Hund, egal ob Mops oder Dogge, darf NIEMALS beissen. Das ist vom Gesetzgeber ganz genau geregelt. Und mit NIEMALS nein ich auch NIEMALS.

2
Ansotica  06.02.2019, 10:04
@Csarasz

Das stimmt so nicht. Der Hund gilt als Waffe (Einstufung zwischen Messer und Schusswaffe wenn ich mich recht erinnere), wenn in einer Notwehrsituation der Gebrauch einer solchen Waffe angemessen ist, ist auch der Hundebiss angemessen.

Des Weiteren wird bewertet ob der Hund kurz und der Situation angemessen verteidigt (packt und sofort loslässt sobald der Angreifer den Angriff abbricht) oder ob er sich eben komplett verbeißt und überreagiert.

Mein erster Hund hat mal gebissen und bekam noch Streicheleinheiten von der Polizei oben drauf. Ist schon ziemlich lange her, aber ich denke nicht, dass sich das hierbei so elementar verändert hat.

0
Csarasz  06.02.2019, 10:44
@Ansotica

Ich an deiner Stelle würde mal die aktuelle Gesetzgebung lesen.

Selbstverteidigung muss angemessen sein, sonst steht auch diese unter Strafe. Ein biss eines Hundes ist niemal angemessen.

Ein Hund gilt vor dem Gesetz auch nicht als Waffe, sondern als Hund. Sonst bräuchte man einen Wagfenschein um den Hund zu führen. Da Hunde durchaus im stande sind Menschen zu töten, würde er nicht wie ein Messer aufgelistet sein, sondern eher wie eine Schusswaffe.

Und ein Hund muss laut Gesetz IMMER unter Kontrolle sein. In dem Moment in dem ein Hund zubeisst, hast du ihn nicht mehr unter Kontrolle.

Die Rechtslage ist eindeutig. Wenn du Angezeigt wirst, dann bekommen dein Hund und du Probleme.

Es ist egal was für ein Hund das ist, und es ist egal, was für eine private Ausbildung dieses Tier genissen hat. Beissen ist in jedem Fall Strafbar.

Und es gibt auch keine Ausnahme für Wachhunde. Alles das selbe.

Der einzige Hund der beissen darf, ist der Diensthund. Aber auch nur der, der von der Polizei, dem Grenzschutz und dem Militär verwendet wird. Hund von Sicherheitsfirmen dürfen auch nicht zubeissen.

Die Frage ist halt, ob ein Mutmasslicher Vergewaltiger eine Anzeige aufgibt, denke mal nicht. Aber er dürfte wenn er wollte und bekäme Recht.

Zu den Streicheleinheiten, die würde meinen Hund von mir auch bekommen, wahrscheinlich auch von der Polizei, heißt aber noch lange nicht, dass der Hund im Recht ist. Denn die Polizei macht die Anzeige nicht, sondern das Opfer.

0
Lange1994  06.02.2019, 12:12
@Csarasz

echt? Das ist unverständlich...naja kann schon sein

0
iQhaenschenkl  06.02.2019, 05:43

Schutzhund und Wachhunde sind etwas anderes!

2