Induktionskochfeld mit 400v an 2x230v anschliessen?
Ich habe ein autarkes induktionskochfeld (oranier kxi 1092) das an 400v, also 2 phasen, angeschlossen werden muss. Ich habe aber nur eine phase am sicherungskasten!
Laut hersteller funktioniert das nur mit zwei phasen. So die telefonische aussage.es ist also nicht vorgesehen mit irgendwelchen brücken das ganze entsprechend an 230v anzuschließen...offiziell !
Was spricht dagegen die anschlüsse L1 und L2 jeweils mit einer separat abgesicherten leitung (16 a ) anzuschließen? Grundsätzlich müsste das kochfeld dann doch funktionieren!??
Klar liegt die gesamte Leistung trotzdem auf einer phase.aber wenn das letztendlich über die grosse sicherung am zähler abgesichert ist, müsste das doch funktionieren, oder habe ich ein denkfehler?
Q
3 Antworten
400V "entstehen" ausschliesslich durch die Verwendung zweier unabhängiger Phasen. Mit nur einer bekommst du eben nie 400V und die entsprechende Leistung.
Wenn man die innere Beschaltung des Kochfeldes nicht kennt, kann man das nicht genau sagen. Aber probier's doch aus, passieren kann nichts.
- Wenn du L1 und L2 an die gleiche Phase hängst, hast du im schlimmsten Fall null Leistung, weil die Heizelemente nur zwischen L1 und L2 sind.
- Wenn einige Elemente zwischen L1 und N oder L2 und N sind, dann wird's schon war, aber du hast dann nur 1/3 der Maximalleistung.
Das Typenschild zeigt eindeutig 400 V Betriebsspannung an, welche zwischen zwei Phasen abgegriffen wird. Ein Betrieb an 2 x 230 V gegen N ist nicht vorgesehen und wird daher wohl auch nicht funktionieren.
Fazit: Falsch eingekauft!
Man sollte erst nachschauen und messen, was man zur Verfügung hat, bevor man sich für einen Artikel entscheidet.
Helfen kann Dir jetzt nur der Elektriker, welcher eine neue Leitung von der UV zum Herd legt - wenn denn Drehstrom vorhanden ist...
Das Kochfeld benötigt 400 V, nicht 230 V. Mit der gleichen Phase wirst du also nicht mehr Spannung erzeugen können, da hilft auch keine separate Sicherung.
Und wie wäre es, wenn ich die 2. Phase von einem externen Generator erzeugen lasse?
Der einzige, der dir dazu was sagen kann, ist der Hersteller des Kochfelds.
"... durch lesen vieler ähnlicher fragen hier .."
Da beziehst Du Dich vermutlich auf die wiederkehrenden Fragen zum Anschluss gewöhnlicher, handelsüblicher Küchenherde. Die sind durchweg wahlweise mit 1 Phase oder mit 3 Phasen zu betreiben, bei 1 Phase eben mit Leistungseinschränkung. Da werden alle Komponenten mit 230 V betrieben.
Hier sieht es aber so aus, dass der Hersteller - warum und wozu auch immer -Heizwiderstände mit einer Nennspannung von 400 V verbaut hat. Da ist eine bestimmungsgemäße Nutzung nur mit mindestens 2 Phasen möglich.
Habe auch noch nie ein Kochfeld gehabt, was wirklich die 400V benötigt hat. Die Heizwiderstände haben eigentlich immer nur 230 V. Es geht nur darum, dass man an eine Phase /Außenleiter bei 16A max. 3.700 W anschließen kann. Daher verteilt man die Last auf drei Außenleiter. Wichtig ist, dass es drei verschiedene Phasen sind, denn dadurch gleicht sich der über den Neutralleiter zurückfließende Strom so aus, dass dieser nicht überlastet wird. Bei drei gleichen Phasen könnten sonst 3 x 16A = 48A über den Neutralleiter fließen, wodurch dieser wegschmolzen würde.
Ich hätte Dein Kochfeld über eine Phase angeschlossen und mit 1 x 16A abgesichert. Ein längerer Betrieb mit Volllast wäre dann allerdings nicht möglich gewesen, da die Sicherung nach kurzer Zeit auslösen würde.
Hmmm, durch lesen vieler ähnlicher fragen hier entstand der Eindruck, das es primär nicht um die 400v geht, sondern um die 2 phasen wegen der leistung.ich bin hin und her gerissen.habe auch mit Elektrikern und Ingenieure gesprochen.....aber irgendwie weis jeder nur ein bischen und ich komme zu keinem klaren ergebnis.