Immobilie zur Kapitalanlage?

3 Antworten

vermieten immer auf 3 Jahre mit erst miete 10% über dem Mietspiegel und pro Jahr 5% Mietsteigerung.
was sagt ihr dazu?

Was ich dazu sage? Dass das ein ziemliches Abzockmodell ist, und ich als Mieter niemals einen solchen Vertrag unterzeichnen würde. Aber in Zeiten der Wohnraumknappheit lässt sich die Verzweiflung der Menschen sicher super ausnutzen, um auf deren Rücken Profite zu machen. Zu Deutsch: Du findest sicher einen Unintelligenten, der sowas unterschreibt.

So könnte ich alle 4 Jahre das system wiederholen. und mir so kapitalimmos aufbauen

Diese Ausdrucksweise weckt bei mir Zweifel an der Ernsthaftigkeit.

Grundsätzlich ist nichts daran auszusetzen, Immobilien als Kapitalanlage zu kaufen. Es ist auch nicht verwerflich, anzustreben, dass die Immobilie "sich selbst abzahlt" und Geld für Rückstellungen übrig ist -> Wenn das nicht gegeben ist, taugt es nicht als Anlage.

Wogegen ich etwas habe: Wenn man abgesehen von Kreditrate, Nebenkosten und Rückstellungen (für Renovierungen) noch versucht, obendrauf den maximalen Profit aus dem Mieter rauszuquetschen. Das halte ich für verwerflich.

Ich bin selbst Immobilienbesitzer. Mir sind verlässliche, seriöse Mieter wichtiger, die sich nicht bei jeder quietschenden Tür beschweren, als immer den letzten Cent rauszuquetschen. Beides schließt sich leider aus: Je profitgieriger man ist, desto anspruchsvoller und unangenehmer werden die Mieter. Desto mehr Ärger und Arbeit hat man.

Also: Investieren ja, aber klug und mit Augenmaß. Motto "ehrbarer Kaufmann" (falls das heute noch bekannt sein sollte).


Gh0stDr4gon7 
Beitragsersteller
 03.07.2024, 17:24

Ich verstehe was du sagst und bedanke mich für dein Feedback. Dein Punkt mit den Mietern stimmt natürlich. Muss ich vielleicht nochmal paar Stellschrauben drehen, damit das Konzept sozialer wird.

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ohne Begründung darfst du den Mietvertrag nicht begrenzen und Mieterhöhungen sind die ersten 3 Jahre ausgeschlossen. für 350000 bekommst du keine neue 3 Zimmerwohnung in guten Lagen in Bayern

ohne deine Rechnung genau nachvollzogen zu haben, gebe ich bei "Kleinanlegern" in Immos immer das Klumpenrisiko zu bedenken: was, wenn du mal einen Mietausfall hast, einen Mietnomaden erwischst, jemanden nicht rauskriegst, der nicht zahlt?


Gh0stDr4gon7 
Beitragsersteller
 03.07.2024, 17:05

True das ist ein sehr guter Punkt. Sowas könnte schnell böse enden.

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Gh0stDr4gon7 
Beitragsersteller
 03.07.2024, 17:07

Mietausfall glaube ich nicht, so wie der Wohnungsmarkt umkämpft ist. Nomade ist echt hart. Kollege hatte sowas. 2 Jahre Miete nicht bekommen. Aber wie schützt man sich vor sowas.

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horribiledictu  03.07.2024, 17:33
@Gh0stDr4gon7

ein Mietnomade IST ein Mietausfall - noch dazu (im Gegensatz zu einem Leerstand) bei weiterlaufender Abnützung (meist: Misshandlung) der Immobilie!

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soireedure  03.07.2024, 18:59
@Gh0stDr4gon7
Aber wie schützt man sich vor sowas

Indem man gründlich und vorsichtig ist bei der Mieterauswahl. 100%ige Sicherheit gibts natürlich nie.

Bei den von dir beschriebenen Vertragskonditionen würde ich aber erstmal nicht vermuten, dass sich Mietnomaden melden. Eher äußerst pingelige piekfeine Mieter, die sich bei jedem Türquietschen beschweren, was auch ein Ärgernis sein kann. Am Schlimmsten ist es, wenn es noch Juristen sind.

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