Immer noch trauern nach 4 Jahren?

10 Antworten

Du warst ja im Verhältnis zu den anderen Hinterbliebenen sehr viel jünger als diese. Da hat man noch eine ganz andere emotionale Bindung zur Uroma.

Reden solltest Du darüber, aber scheinbar nicht so gut mit Deiner Familie. Sicher fällt Dir ein Mensch ein, dem Du offen und vertrauensvoll gegenüber bist, mit so jemandem könntest Du sprechen.

Du kannst auch darüber nachdenken, was ihr durch ihren Tod erspart geblieben ist, z. B. durch die momentane Situation isoliert von anderen Menschen zu sein oder - noch schlimmer - dieses Virus zu haben.

Hallo shoool,

Deine uroma war bestimmt schon sehr alt. Ich finde es wichtig nicht nur die traurigen Seiten des Tods zu betrachten. Sie durfte eine Uroma sein, hat ein langes Leben führen dürfen und hatte Menschen, die sie mochten.

Sie hat ihr Leben leben dürfen. Wir sind alle nicht unsterblich, wer will das denn schon sein?

Natürlich vermisst man einen Menschen, aber gerade das, macht es ja so wertvoll. Das heißt, dass dein Leben bereichert wurde.

Ich persönlich bin zu dem Entschluss gekommen, dass man die Person gehen lassen sollte. Es ist mMn wichtig den Tod zu akzeptieren. Ich weiß wie schwierig das ist. Deine Oma ist noch lange nicht vergessen. Darüber würde sie sich bestimmt freuen. Trauer ist auch nichts schlechtes, man darf sich nur nicht darin verlieren.

hört sich jetzt vielleicht erst mal blöd an, aber: sei froh, dass du Trauer und Liebe für deine Uroma empfinden kannst

mich haben die Tode meiner Großeltern nie wirklich berührt, weil es da keine wirkliche emotionale Verbindung gab und das ist doch sehr schade

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – ich habe Psychologie studiert

Aber es ist doch vollkommen in Ordnung um jemanden zu trauern, den man geliebt hat. Egal, wie lange das schon her ist.
Ich trauere auch noch um meinen Großvater...das ist jetzt fast drei Jahre her. Er war doch mit der wichtigste Mann in meinem Leben.

Die Frage ist, ab wann ist Trauer "verarbeitet". MUSS man es "verarbeiten"? Wenn ja, für wen...Trauer darf sein, Tränen dürfen sein, auch nach 50 Jahren noch; das ist alles erlaubt.
ABER...wenn du dadurch extrem eingeschränkt wirst, solltest du definitiv handeln. Bspw. wenn du nicht mehr rausgehen oder generell keine Freude mehr empfinden kannst, dann wird es gefährlich, denn dann geht es schon in Richtung Depressionen.

Wie siehst du den Tod? Ist er für dich wirklich das Ende? Oder glaubst du daran, dass bspw. die Seele (Energie ist mir als Begriff hier immer lieber) weiterlebt?
Für mich ist das ganz wichtig in der Trauer...aber es ist meine innere Überzeugung, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern dass es danach weitergeht.
Jedoch ist das eine ganz persönliche Sache, wie man den Tod für sich definiert.

jeder Trauert auf seine eigene Art und Weise und dafür gibt es leider keine Dauer; ich habe jemand vor 8 Jahren verloren und es für mich immer noch schmerzhaft.

vielleicht solltest du versuchen mit jemanden drüber zu reden, zur Not auch einen Therapeuten.

liebste Grüße