Imaginäre Person?
Hallo, ich bin 17 Jahre alt und als ich im Kindergarten und in der Grundschule war, habe ich gerne Mutter-Vater-Kind und Ähnliches gespielt, in der ich eine andere Person war. Es ist schon lange so, dass wenn ich alleine bin so tue, als sei ich eine andere Person. Ich habe mir die Person ausgedacht. Sie hat einen festen Freund (die Person gibt es grundsätzlich, ich kenne sie aber nicht persönlich somit „dichte„ ich viele Sachen zur persönlichkeit dazu). Manchmal tue ich auch so, als wenn ich diese Person wäre. Beide Personen haben ein ziemlich detailliert „Leben“. Wie gesagt mache ich es nur wenn ich alleine bin. Ich kann eigentlich gar nicht anders. Ich bin eigentlich automatisch eine von den Personen. Ich kann es aber kontrollieren. Meine Mutter kommt erst am Nachmittag von der Arbeit zurück, somit bin ich fast den ganzen Tag alleine, es hilft mir irgendwie den Tag rum zu kriegen. Nun meine Frage: wie nennt man das und ist es vielleicht eine psychische Störung oder so? Es ist ja kein imaginärer Freund in dem Sinne, weil ich die Person ja selber „bin“.
7 Antworten
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Wenn du das nicht kontrollieren könntest, und auch denken würdest dass die Person real ist, dann wäre es eine Dissoziative Identitätsstörung (DIS). Aber du weißt ja selber dass die Person nur ausgedacht ist also ist es zum Glück keine psychische Störung! Falls du dir immer noch Sorgen machst: hast du öfters Gedächtnislücken oder sagen dir oft andere dass du dich komplett unterschiedlich benimmst? Wenn die Antwort Nein ist dann kannst du dir wirklich sicher sein dass du kein Problem hast.
Ps.: ich habe 7 dieser ausgedachten Personen um mich😉
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Hallo,
ich weiß nicht ob sich bis jetzt etwas bei dir verändert hat, falls nicht, lade ich dich gern in das Forum maladaptive Tagträume ein. Das ist noch keine anerkannte Diagnose, aber dort versammeln sich einige, die ähnliche Erfahrungen machen. Die meisten stellen sich dabei zwar nur einen Umgang mit anderen imaginären Personen vor oder wiederholen alltägliche Situationen, dennoch könnte es dir helfen. Ich bin zum Beispiel ganz ähnlich strukturiert wie du. Ich stelle mir selbst vor jemand anderes zu sein, ohne Gedächtnisverlust, Abspaltung oder einem Ende in Sicht. Ich bin 36 und mittlerweile stört es meinen gesellschaftlichen Alltag so sehr, das ich krankgeschrieben bin. Den einen belastet das mehr, den anderen weniger. Das ist ganz abhängig davon, wie stabil das soziale Umfeld ist. Komm also gerne Mal vorbei und ließ dich durch die Foreneinträge. Vielleicht hilft es dir.
Gruß Johna
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Ich denke so lange du das kontrollieren kannst und nur machst wenn du alleine bist ist das ok. Es gibt auch so eine "Krankheit", bei der eine Person mehrere Persönlichkeiten mit unterschiedlichem Alter, Charakter & Geschlecht hat, aber da ist es wesentlich stärker ausgeprägt als bei dir. Falls es sich aber verschlimmern sollte oder du es plötzlich nicht mehr kontrollieren kannst, würde ich mal mit einem Arzt reden. Brauchst du aber im Moment noch nicht, meiner Meinung nach.
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Eine DIS (Dissoziative Identitätsstörung) muss nicht stärker ausgeprägt sein. Viele wissen gar nicht dass sie überhaupt darunter leiden. Aber du hast recht! Personen mit DIS haben kaum Kontrolle über die andere/n Persönlichkeit/en und es treten häufig Gedächtnislücken auf. Hier ist ja das ja nicht der Fall.
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Du hast eine lebhafte Phantasie. Mehr steckt nicht dahinter. Sobald du wieder in der Schule und folglich abgelenkt bist, wirst du seltener Zeit haben, dich in die anderen Personen zu versetzen.
Solange du noch weißt, dass du in der Realität lebst und dass diese beiden Phantasiepersonen eben nur Phantasiegebilde sind, ist alles okay.
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Ich bin zwar nicht wirklich gut informiert aber ich glaube es ist keine psychische Störung. Aber ich kenn mich jetzt auch nicht so gut aus ...