Imaginärer Freund mit 20, traurig oder oke?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

Das ist traurig. 52%
Das ist gut! 28%
Weiteres ... 17%
Das ist normal. 3%

14 Antworten

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Das geht vielen Jugendlichen so, auch wenn sie's nicht zugeben und steht meiner Meinung und Erfahrung nach dafür, dass man das ganz einfach braucht in der Situation, die Pubertät ist ja auch nicht grad einfach ... ich hatte so was mit 14/15/16 Jahren auch mal kurzzeitig und hatte mir einen "großen Bruder" erdacht, den ich gern gehabt hätte und einen weiteren "Kumpel", der einfach immer da war, wenn ich ihn gebraucht hätte - mir hat das emotional geholfen, weil es in der Schule wenig einladend war und ich vom Alltag damals nicht viel Schönes hatte. Ich habe mir gedacht, was ich mit denen im Traum alles mache und dass ich dort Freude finde, die ich im "echten Leben" damals nur bedingt hatte durch diversen familiären Kummer und die Schule.

Allerdings habe ich keine Social-Media-Accounts angelegt (gab es damals auch noch gar nicht^^) und habe das alles auch weitestgehend für mich behalten. ich habe nur mal einer Lehrerin, die mich immer wieder diffamiert hat angekündigt ihr "den M." vorbei zu schicken - also den "Kumpel", den ich mir ausgedacht hatte. Bei mir hat sich das so mit 15/16 Jahren, als die familiären Probleme zurückgingen und es in der Schule erträglicher wurde, wieder relativ schnell verwachsen, es war nur eine Phase.

XXX

Das alles ist meiner Meinung nach nicht schlimm, wenn man die Kurve kriegt und weiß, es gibt diesen imaginären Freund nicht und er wird auch nicht kommen. Schwierig wird so was nur, wenn man Realität und Traum bzw. Wunschdenken nicht mehr trennen kann und durcheinander kommt.

Deine Situation klingt noch nicht beunruhigend, aber an der Grenze vor allem durch Social Media (damit solltest du meiner Meinung nach aufhören ----> dumm wird so was erst recht dann, wenn es rauskommt und die Leute merken, dass das alles nicht echt war) und du solltest versuchen, Schritt für Schritt etwas Abstand zu gewinnen - nicht dass du am Ende noch glaubst, diesen Freund gibt es wirklich.. nicht dass der noch Einfluss auf dich nimmt. Dann sollte man über professionelle Hilfe nachdenken.

Wenn du ihn aber als "Begleiter" brauchst, der dich von innen stark macht und dir Sicherheit gibt ... warum nicht. Ich baue mich mit guter Musik und meinen Hobbys auf, du baust dich über diesen "Begleiter" auf. Das ist vollkommen okay, wenn du die Grenze kennst und weißt, dass er nicht existiert und nicht zu dir kommen wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
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Es ist total okay einen ausgedachten Freund zu haben, und wenn das reden mit ihm wirklich hilft ist das toll. Ihn zu nutzen um anzugeben oder social meadia accounts für ihn erstellen etc. eher nich so


RomantikerinPur 
Fragesteller
 05.01.2023, 17:12

Ja ich weiß, das war aber auch nur vor ein paar Jahren. Jetzt nutze ich ihn nur als einen Begleiter, damit ich mich nicht mehr alleine fühle.

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Das ist gut!

Wenn es dir hilft mit deinem Leben umzugehen .

Langfristig gesehen helfen neue nichtnegative Erfahrungen die Wunden zu schließen.

Ich weise es ist schwer. Ich bin erkrankt an Hoffnungslosigkeit und diese Hoffnungslosigkeit macht einsam und alleine. Hoffnungslosigkeit kostet Freund und verhindert das man neue findet.und deswegen werden Heilen meine Wunden nicht mehr.

Das ist traurig.

Es ist gut, wenn du so gut Selbstgespräche führst, um dir alles von der Seele zu reden (mehr ist das ja prinzipiell nicht), aber vor Freunden angeben, der 2. Social Media acc, den ausgedachten Freund zu "realisieren" usw. finde ich traurig.

Das ist gut!

Was ist schon normal? Jeder Mensch ist individuell. Traurig (und langweilig!) sind die Menschen, die ihre Einzigartigkeit unterdrücken, nur um in ein bestimmtes Bild von Normalität zu passen.

Viel wichtiger ist doch die Frage nach deiner seelischen Gesundheit. Tut es dir gut, dass du ihn hast?
Ich vermute mal, dass seine Existenz ein Bewältigungsmechanismus ist. Selbst wenn du ihn "unterdrücken" und vergessen würdest, würde das dein eigentliches Problem (von Freunden entäuscht worden zu sein) nicht lösen.

Also, genieße ruhig, dass du ihn hast :) Aber behalte im Kopf, dass er nicht die Lösung für's Leben ist und du auch lernen solltest, irgendwann wieder richtige Freundschaften zu führen. Er ist nur ein Trostpflaster...
Vielleicht könnte dir eine Psychotherapie helfen?

Btw, ich habe auch einen fiktiven Freund. Ich habe ihn als Jugendlicher erschaffen und mich unsterblich in ihn verliebt. Das ist bald 10 Jahre her. Ich hatte in der Zeit aber auch reale Partner(innen). Wie auch immer. Ich bin froh, dass ich ihn habe.