Identitätsverlust durch das Dasein als Mutter?
Ich bin jetzt seit fast drei Monaten Mama eines wunderschönen Baby‘s, ich liebe sie so sehr, was zugegebenermaßen gedauert hat nach meinem Geburtstrauma und meiner Wochenbett Depression.
nachdem ich das alles hinter mir habe fällt mir mittlerweile auf das für mich nur noch meine Tochter existiert und nicht mehr Ich selbst. Ich habe auch kein Interesse mehr an meinem Aussehen oder an meinem Essverhalten. Ich zwinge mich zu allem was wirklich nötig ist damit ich für sie fit bin. Aber ich stelle mir so oft die Frage „wer bin ich eigentlich mittlerweile?“ „ist noch irgendwas von der selbstbewussten jungen Frau von vor der Schwangerschaft da?“
natürlich ändert sich alles mit der Geburt eines Kindes, aber als Alleinerziehende habe ich das Gefühl, dass ich mich verliere und nur noch existiere um meiner Tochter ein schönes und liebevolles Zuhause zu ermöglichen.
ist es das was eine Mutterschaft mit sich bringt und muss ich mich damit abfinden oder besteht die Möglichkeit mich irgendwann wieder zu finden?
6 Antworten
Das ist in der ersten Zeit völlig normal. Habe auch grade mein zweites Kind bekommen.
deine Prioritäten haben sich jetzt ganz einfach verschoben. Und das ist auch mega gut so für das kleine Lebewesen. Es ist dein Mittelpunkt und du bist alles für dein Baby! Es kommen auch wieder andere Zeiten und glaub mir, sie werden so schnell groß. Genieß die Zeit einfach. Du wirst nicht immer ein Baby haben, was dich permanent braucht. Und dann regelt dass die Natur von ganz allein, dass du wieder mehr zu dir findest.
aber hey, erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem kleinen Wunder 🥰
Vielen lieben Dank!
Mit dir ist alles in Ordnung. Du machst das super, dass dein Kleines an erster Stelle steht :)
Das klingt leider nach postnatalen Depression. Solltest dir dringend psychologische Hilfe suchen und Medikamente nehmen.
Ein bisschen Identitätsverlust ist normal, aber bei dir nimmt das schon Ausmaße an.
Ich zeige keinerlei Symptomatik einer PPD weiß nicht wie du darauf kommst. Hauptsache Medikamente empfehlen..naja trotzdem danke
Du bist antriebslos, zwingst dich zum Nötigsten. Das ist definitiv ein Symptom. Auch dass man das Gefühl hat, man verliert sich, ist ein Symptom. Du schreibst du hattest bereits eine Wochenbettdepression. Diese kann sich zu einer postnatalen Depression entwickeln.
Ich war nach der Entbindung müde, aber nie antriebslos. Ich hatte mit Baby immer Zeit mich um mich selbst zu kümmern, die schlafen ja den halben Tag.
Da hast du was falsch verstanden, ich bin nicht antriebslos sondern habe lediglich kein Bock mich um Dinge zu kümmern wie schminken, ausgiebig kochen oder allgemein mich mit mir zu beschäftigen bzw. Mit Dingen die mir Spaß gemacht haben bevor ich Mutter wurde. Zu einer PPD gehört etwas mehr als eine leichte Identitätskrise :)
und mit drei Monaten schläft meine nicht mehr den halben Tag, wenn es bei dir so ist dann hast du Glück..aber das nur am Rande
Du fühlst dich ja offensichtlich nicht wohl und suchst nach Antwort. Man muss nicht immer die krassesten Symptome haben. Man kann auch leichte Depressionen haben. Du wendest dich ja an Fremde, weil du Angst hast, das irgendwas nicht stimmt. Ansonsten sucht man ja nicht nach Antworten. Mir ist das egal was du aus den Antworten die du hier bekommst machst. Ich find es nicht normal, wenn man sich gehen lässt und nur noch als Wickelmaschine und Milchautomat fungiert. Ich war da immer unterwegs mit dem Zwerg
Ich verstehe deinen Ansatz jedoch frage ich fremde da ich keine Muttis in meinem Umfeld habe mit denen ich sowas besprechen könnte und hätte ich das Gefühl eine Depression zu haben hätte ich mir schon längst Hilfe gesucht so wie bei meiner Wochenbett Depression. Aber durch die lieben Muttis die hier auch drunter kommentiert haben weiß ich das es nicht nur mir so geht in der Anfangszeit und auch wieder vorbei geht. Aber es freut mich das es bei dir anders war :)
dazu gesagt ist auch jedes Kind anders und benötigt ein anderes Maße an Aufmerksamkeit und Ruhe.
Du hast ein Baby – da ist es ganz normal dass man gefühlt nur noch für das Baby lebt. Das Baby kann halt nichts ohne einem und braucht die volle Aufmerksamkeit von dir. Die musst du ihm auch geben. Suche dir Hilfe auch von extern. Evt kann mal die Oma mal für 1-2h das Kind übernehmen.. In der Zeit machst du etwas für dich – leg dich ne Stunde in die Badewanne, geh ne Runde spazieren, triff dich Abends mal mit Freunden etc = Tanke Energie. Zur Not passt evt die Nachbarstochter für ein paar € in der Stunde mal kurz auf dein Kind auf, damit du mal was für dich kurz machen kannst.
Die ersten Jahre sind anstrengend – das Kind wird aber Jahr für Jahr immer selbstständiger und du gewinnst wieder mehr freiräume. Meine 7 jährige Tochter ist schon so, dass sie die Türe zum Spielen hinter sich zu macht. Sie will nicht gestört werden. Und es ist toll wenn man auch in Ruhe mal Essen kann ohne das man das Kind füttern und alles klein schneiden muss. Man muss sich über die Mini Fortschritte einfach freuen. Evt hat dein Kind mal die erste Nacht durchgeschlafen, oder war heute nicht so weinerlich wie sonst.
Das ist einer der Gründe warum sich Frauen gegen ein Baby entscheiden. Es ist ein völlig normales Gefühl das du hast. Aber du hast dich für den anderen Weg entschieden. Das ist Ok. Sollte das Gefühl sich irgendwann stärker ausprägen kanns sein, das du es später bereust ein Kind zu haben. Du wirst es zwar lieben aber auch bereuen. Auch damit wärst du nicht die Einzige. So ist das nun mal wenn man Mutter wird. Die gesamte Gefühlslage ändert sich.
Kommt drauf an, wie du die Prioritäten setzt. Mein kleiner Sohn ist Priorität 1. Haushalt mache ich das was nötig ist, damit es halt sauber ist. Aufgeräumt sein muss nicht unbedingt. Und die Zeit, die ich zum Aufräumen benötigen würde, nutze ich für mich wenn ich Bedarf habe. Und da bin ich konsequent. Wenn ich mich selbst verlieren würde, wäre ich nicht glücklich und könnte auch keine 100 Prozent geben. Deshalb behalte ich mir zumindest ab und zu kleine Momente für mich allein. Manche Aktivitäten kann man trotz Baby machen. Ich besuche z.B. gerne Museen und habe ihn dann einfach in der Trage. Anstrengender soll es werden, wenn die kleinen laufen und sprechen können, habe ich mir schon öfter sagen lassen. Oder wenn man zwei oder mehr Kinder hat. Aber auch das wird irgendwann wieder besser.😊
Danke das habe ich gebraucht, ich dachte schon irgendwas stimmt mit mir nicht..
von mir auch herzlichen Glückwunsch zu deinem zweiten Wunder und eine schöne gemeinsame Zeit 🙏🏻❤️