Ideen für Fisch Verhalten Experimente mit einem normalen Süsswasser Aquarium in der Schule?

6 Antworten

Hallo,

schon merkwürdig, wenn du ein Thema bearbeiten sollst, bei dem du über keine Vorkenntnisse verfügst, weil es wahrscheinlich "nicht deine Welt" ist. Das ist ja auch nicht weiter schlimm.

Aber Experimente kann man mit Tieren ohnehin keine anstellen und um Verhalten beobachten und auswerten zu können, oder Studien zum unterschiedlichen Verhalten anstellen zu können, muss man über die "Grundmaterie" gut Bescheid wissen.

Interessant wäre z.B., das Verhalten von Zwergbuntbarsch-Jungfischen, deren Mütter meist sehr prägnant - oft gelb-schwarz - gefärbt sich, während sie Jungfische führen. Durch diese "Signalfarbe" und ganz unterschiedliche Verhaltensmuster können die Mütter ihren Kindern z.B. signalisieren, sich zu verstecken, wieder hervorzukommen etc. Das klappt sogar mit schwarz-gelben-Atrappen.

Aber dazu muss man das Verhalten der Fische im AQ überhaupt kennen, sie erst einmal dazu bewegen, abzulaichen, zu brüten etc. Und das geht eben nur mit entsprechender Hobby-Erfahrung. Zumal der Anspruch an so eine Arbeit in der 12. Klasse sich sicher nicht auf Grundschulniveau bewegen sollte.

Das würde ich deiner Lehrerin doch mal klarmachen und lieber ein Thema aussuchen, bei dem du zumindest schon über notwendiges Grundwissen verfügst.

Gutes Gelingen

Daniela

Ich finde die Idee von darkhouse wirklich klasse! vor allem weil auch Farben mit im Spiel sind. :D

Ich befürworte die Idee auf jeden Fall. Beim Füttern der Fische kann man ja auch schon allerhand Beobachtungen machen und so das Verhalten studieren ohne die Fische dabei unnötig zu stressen..

Deshalb Stress auslösende Experimente am besten vermeiden. Da reicht es schon wenn man mit der Hand ins Aquarium greift. Irgend jemand hatte weiter unten erwähnt neue Fische anzuschaffen. Auch das bedeutet Stress und kann Krankheiten auslösen. Davon würde ich wirklich abraten, du hast ja auch geschrieben das du den Fischen nicht schaden willst. ;)

Ich habe mal folgendes Experiment mit Platys und Mollys durchgeführt:

Man bastelt sich eine große grüne und eine große rote Karte aus Karton. Bei einer Farbe fütterst du etwas, bei der anderen nicht. Bei den Fischen ist dann eine Konditionierung in Richtung der Farbe zu erkennen, die im Zusammenhang mit dem gleich folgenden Futter steht, das funktioniert dann später auch ohne Futter. Im Allgemeinen sagt man, dass ein Fisch nach 3 Sekunden alles vergessen hat, aber das ist nicht grundsätzlich so. Man kann Fischen demzufolge nämlich eine gewisse Gedächtnisleistung zuschreiben.

Und wirklich komplizierte Experimente kann man mit Zierfischen nicht machen. Vielleicht durch Reifen schwimmen...


darkhouse  11.12.2013, 17:12

Brutverhalten, Schutz des Nachwuchses wäre ein weiterer Beobachtungs-Zweig. Hier gibt es aber gerade unter den üblichen Zierfischen Kanibalismus und unnatürliches Verhalten, was eine allgemein zutreffende Aussage unterbindet.

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Was Kompliziertes fällt mir da nicht gerade ein, doch aus dem Einfachen kann man schließlich Entsprechendes (K.) reinpacken. 1. es wird ein kleiner baumelnder Spiegel mit Schnur ins Aquarium reingehängt.

  1. ein u.o. mehrere Plastikfisch/e komm/en/t ins A.

  2. eine Trennwand kommt ins A., die das A. zur Hälfte abtrennt

  3. ganz leichte Stromstöße werden kurzfristig ins Becken verabreicht

  4. Muscheln und ausgehöhlte Steine werden ins A. plaziert

  5. ein Zweig mit Blättern kommt ins A.

  6. einige neue Fische kommen hinzu, u.o. einige werden kurzfristig aus dem Becken genommen

  7. Licht strahlt partiell Becken an

Solche Aufgaben können gewählt werden. Dann geht man hin und beobachtet für eine Weile das Verhalten der Fische und achtet hierbei auf die jeweiligen Fischarten.


Whenrabbittsfly 
Fragesteller
 11.12.2013, 17:09

Sorry, hilf mir ein bisschen auf sie Sprünge. Wie soll ich mit diesen Ideen eine Hypothese aufbauen?

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Saatgut  11.12.2013, 17:21
@Whenrabbittsfly

Die Reize dienen dazu, die Reaktionen der Fische zu studieren. Bei solch niederen Lebewesen wie diese Fische, kann es doch nur um das Reiz-Reaktionsschema gehen. Dann gäbe es rein theoretisch noch die Fortpflanzung (Ablaichen) nebst Aufzucht sowie das Freßverhalten. (anderweitiges Futter könnte noch ausgetestet werden) Allenthalben ließe sich wohl noch ein (evtl. Angriffsverhalten,) Fluchtverhalten austesten, mehr ist dann wohl nicht drin. Schließlich ist das Verhaltensrepertoir der Zierfische nicht grade übermäßig vielfältig. Worauf du achten könntest wäre vlt dies: 1. Fluchtverhalten, 2. Gruppenbildung, 3. Verstecken, 4. Neugierde, 5. Angriff, 6. Unruhe, 7. Gleichgültigkeit

Frag ruhig, wenn noch was unklar ist.

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Nun...wie wäre es mit Verpaarung und Brutverhalten ?

Oder Gruppenverhalten vs. Mobbing im Schwarm ?