Ich sehe meine Mutter mit anderen Augen seitdem ich weiß dass sie mal hinter dem Rücken meines Vaters abgetrieben hat - wie damit umgehen?

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Deine Ansichten sind natürlich und durchaus richtig! Ich kann es eigentlich nur bestätigen, was du da über Abtreibung empfindest.

Ich persönlich bin dafür in bestimmten Fällen, wenn jemand nicht Mutter sein will oder kann, das Kind auszutragen und dann zur Adoption freizugeben. Das wäre eine annehmbare Lösung.

Du schreibst, dass dein Leben bisher nicht lebenswert war. Ich kann mir nur ausmalen, wie dein Leben bei Eltern mit psychischer Erkrankung verlaufen ist. Dir fehlt etwas, was du vielleicht von deinen Eltern nicht mitbekommen hast. ... Vertrauen, Geborgenheit, Liebe, Zuneigung, Stärkung, Ermutigung... usw. Stimmt das?

Das alles sind Dinge, die man für die Entwicklung der gesunden Persönlichkeit braucht. Eigentlich braucht man diese Grunderfahrungen auch, wenn man an Gott glauben will. Hier braucht es Menschen, die einem diese Erfahrungen vermitteln.

Ich will gerne für dich beten, dass du diese Erfahrungen in deinem Leben machst. Dann wirst du deutlich spüren, dass dein Leben doch lebenswert ist. Dann wirst du langsam aber sicher dankbar werden und dein Leben annehmen können. Dann wirst du dein Leben gestaltend in die Hand nehmen können, und zwar immer in Rückbindung an Gott. Das schreibe ich dir aus meiner Erfahrung heraus.

Lasse dich nicht unterkriegen...!!!


SchlagerNacht 
Beitragsersteller
 14.09.2019, 20:40

Danke dir. Deine Antwort hat mir geholfen.

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GerdLon  14.09.2019, 21:22
@SchlagerNacht

Auch dir gehört ein Dankeschön für deine offene und ehrliche Art!

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Ähm... naja, es ist keine Erinnerung. Nur eine Information über eine Tat deinr Mutter, deren Hintergründe du nicht kennst.

Ggf. solltest du dich mal mit dem Thema beschäftigen. Ich persönlich finde es von deiner Mutter nämlich okay... sie wird ihre Gründe gehabt haben und grundsätzlich kann und sollte jeder selbst bestimmen können, was er mit seinem Körper anstellt. Angenommen die Schwangerschaft hätte das Leben oder die Gesundheit deiner Mutter riskiert, was dann?

Ich finde per se, dass der Vater zwar ein gewisses Mitspracherecht haben sollte, die Entscheidung letztlich aber bei der Mutter des ungeborenen Kindes liegen muss und nicht bei einer anderen Person. Selbst wenn der Vater sich entschieden dagegen stellt... er muss ja nicht schwanger sein und das Kind zur Welt bringen... dass das letztlich die Beziehung belastet ist natürlich eine andere Sache


SchlagerNacht 
Beitragsersteller
 07.09.2019, 17:56

Doch die Info hat mir ja keiner in den Briefkasten gesteckt sondern ich habe sie aus einer schlechten Erfahrung von damals... ich dachte es wäre klar was gemeint ist. Außerdem werde ich hier nicht über Abtreibungen diskutieren das war gar nicht der sinn meiner frage denn dazu habe ich schon eine meinung

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BeviBaby  07.09.2019, 18:01
@SchlagerNacht

Nein, es war nicht klar... aber abgesehen davon finde ich es, ehrlich gesagt, enorm überzogen, dass du dich so an dieser Sache aufhängst und deine Mutter wegen so einer Lappalie, am besten ohne die Hintergründe zu kennen, entsprechend verurteilst.

Aber okay... dann mein Tipp: Lerne mit der Vergangenheit umzugehen und nach vorne zu schauen... ist zwar genauso sinnlos, denn genau das scheint bei dir ja nicht zu funktionieren und ich gehe mal davon aus, dass du einen solchen Rat schon häufiger gehört hast, aber naja... mehr kann man da nicht sagen. Ggf. noch Therapie, um das aufzuarbeiten

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SchlagerNacht 
Beitragsersteller
 07.09.2019, 18:02
@BeviBaby

Mord ist keine Lapalie und JA für MICH ist es Mord. Wie du es siehst ist deine Sache.

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Huflattich  07.09.2019, 18:05
@SchlagerNacht
Außerdem werde ich hier nicht über Abtreibungen diskutieren das war gar nicht der sinn meiner frage denn dazu habe ich schon eine meinung

musst Du ja auch nicht aber manchmal sind Meinungen nicht lebensnah .obwohl ich denke verstehen zu können, was Du meinst ....klar der Vorgang an sich ist Mord dennoch ist es besser als einen Menschen ein qualvolles Leben zu bereiten. Da ist mMn ein Ende mit Schrecken besser, als ein Schrecken ohne Ende.

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BeviBaby  07.09.2019, 18:06
@SchlagerNacht

Das ist interessant... weil rein Gesetzlich ist es kein Mord... aber okay, das ist deine Sache. Dann ersetze Lappalie durch 'Sache'.

Und sprich mit einem Therapeuten

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Ich habe keinen Kontakt zu beiden. Sind nämlich alle geisteskrank.

Du kannst einem ja Angst und Bange machen. Nicht dass es Dich auch noch erwischt.....

Weißt Du, das mit einem Schwangerschaftsabbruch ist jeder Frau ganz eigene Sache. Wie wäre es wenn dieses Kind zur Welt gekommen wäre - vielleicht noch nicht mal von deinem Vater (wer weiß) .Ich finde ein Schwangerschaftsabbruch kann in manchen Fällen besser sein, als ein vollkommen unglückliches, ungeliebtes, elendes Leben .

Gehe damit so um wie eine erwachsene Frau, die mit dem Leben an sich vernünftig umgeht und erkennt das eine Nichtexistenz manchmal besser ist ..

Werde selbst erwachsen, und suche falls notwendig Hilfe in psychologischer Form .

Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen und meine Oma hatte mal beiläufig erwähnt, dass sie abgetrieben habe. Sie hat zwei Söhne und beide waren angeblich trotz doppelter Verhütung (in den 70ern war die Pille wahrscheinlich noch nicht so sicher^^) nicht geplant und den dritten Unfall hat sie dann abgetrieben. Daraufhin hat sich mein Großvater sterilisieren lassen.

Ich war auch erst mal erstaunt und hatte einige Wochen daran zu knausern. Aber unsere Beziehung hat sich dadurch nicht geändert.

Du musst lernen mit der Vergangenheit umzugehen und du darfst nicht immer anderen die Schuld dafür geben, dass dein Leben nicht so verlaufen ist, wie du es gerne gehabt hättest. Wir alle sind für unser Glück selbst verantwortlich. So wie auch deine Mutter, die sich aus verschiedenen Gründen für eine Abtreibung entschieden hat. Wenn du dich damit so unsicher fühlst, dann rede mit ihr darüber. Aber verurteile sie nicht für etwas, wofür du nicht die Gründe kennst.

Liebe Grüße,

Kim.


SchlagerNacht 
Beitragsersteller
 07.09.2019, 17:59

Ich gebe niemandem die Schuld. Für die Kindheit eines Menschen sind die Eltern verantwortlich.

Ich kenne ihre Gründe.

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