Ich möchte gerne Dünnere Reifen/Slicks auf mein MTB ziehen?

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559 sind 559 Millimeter Durchmesser der Felge an der Felgenschulter, da, wo der Reifen aufliegt. Das ist das Standardmaß für 26er. 20 sind 20 mm Maulweite der Felge. Das ist ausreichend um auch dicke Reifen aufzuziehen. 

Du musst nicht unbedingt besonders schmale Reifen aufziehen. Sieht nämlich bescheuert aus beim Mountainbike. Nur leicht sollten sie sein und wenigstens in der Mitte eine durchgezogene Lauffläche haben.

Von Schwalbe käme der Kojak in Frage, in 50-559, also dick:

https://www.schwalbe.com/de/tour-reader/kojak.html

Von Continental z. B. der Speedking, noch fetter, noch leichter:

http://www.continental-reifen.de/fahrrad/reifen/mountainbike/speed-king-2-2

Ich hatte den gleichen Wunsch und Schwalbe Super Motos aufgezogen. Leider werden die in der Form nicht mehr angeboten. Trotzdem, wenn du jetzt schwere, grobstollige Dinger drauf hast wie ich vorher, wirst du sehr angenhm überrascht werden!

Zusätzlich habe ich mir noch eine kleinere Kassette gegönnt. Ich kann jetzt zwar nicht mehr die Wände hochfahren, dafür bin ich immer im richtigen Gang. Trotz dieses Tunings in Richtung Straße ist mein Rad im Wald immer noch besser als jedes Trekkingrad. 

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung mit Fahrrädern.

martinxyzz 
Beitragsersteller
 12.02.2017, 15:53

Hab ich denn mit dem Kojak auch noch ausreichend Grip wenn ich Schotterwege fahre oder ist der rein für die Straße? Wie gesagt bin viel in der Stadt unterwegs aber hin und wieder kommt es halt vor,dass ich auch mal einen Radweg fahre.

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FelixLingelbach  12.02.2017, 16:12
@martinxyzz

Ein tiefes Profil ist für schlammige oder weiche Böden, auf Kies oder Schotter nutzt es nicht viel. Auch auf einem solchen Radweg bist du mit dem Kojak besser unterwegs.

Es kommt auch immer auf den Reifendruck an. In der Stadt sollte (fast) der maximal erlaubte Druck drauf sein, die Federn auch auf maximale Härte, im Gelände lässt du wieder Druck ab. Ein Radweg ist aber kein Gelände. 

Wir haben hier Abfahrten im Wald mit grobem Schotter, d. h. jeder Stein ist ein paar Zentimeter groß und aus Basalt. Kein Problem mit meinen Slicks, wenn ich nicht den vollen Druck drauf habe.

Wie ich gerade sehe, ist der Speed King doppelt so teuer wie der Kojak. Wäre mir egal. Ein guter Reifen kostet für mich immer so um die 30 Euro, egal für welches Rad. Die teureren haben ein feineres Gewebe, das lässt sie besser rollen und sich besser an den Untergrund anpassen (besserer Grip auch auf Schotter)  und besseres Gummi haben sie auch.

Testsieger kommen auch aus dieser Preisklasse. Warum jemand Reifen für über 50 kauft, weiß ich nicht, gibt es aber. 

Der Kojak soll dazu nicht besonders lange halten, findet man im Netz. 

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"Sieht nämlich bescheuert aus beim Mountainbike."

Finde ich nicht! Bin lange Zeit auf meinem Jo Eddy/Fat Chance auf 1" breiten Contis gefahren. MTB  fährt sich wie eine Rennmaschine nur bequemer und sieht auffällig aus. Macht auch Sinn auf Asphalt, an Stelle der breiten Schluffen. Man kann gut 28er/32er Breiten fahren!

Als guten Kompromiss für alle mehr oder weniger glatten Oberflächen würde ich den Schwalbe Marathon in 47-559 ins Spiel bringen. Der rollt leicht auf Asphalt, aber auch auf sog. wassergebundenen Decken.


FelixLingelbach  12.02.2017, 18:21

Daumen hoch für wassergebundene Decken. Kannte ich noch nicht.

Welchen Marathon denn? Genau in der Größe gibt es vier, insgesamt 11 ohne nochmal zwischen performance,  evolution und was es sonst noch gibt zu unterscheiden. 

Der, der nur Marathon heißt, wäre mir wegen dem extra Pannenschutz zu schwer. Leicht sind die aber alle nicht, dafür aber pannensicherer als meine Auswahl.

Noch ein guter: der Schwalbe Big Apple.Rollt sehr gut und ist langlebig. In 50 mm. Leichter als die Marathons.

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RobertLiebling  12.02.2017, 19:00
@FelixLingelbach

Ach je, jetzt sind die auch schon verrückt geworden bei Schwalbe. Vor ein paar Jahren hieß der einfach nur "Marathon". Vom Profil entsprach er dem, was heute der Marathon mit der "grünen" Pannenschutzeinlage ist.

Aus der aktuellen Schwalbe-Kollektion würden mich spontan "Marathon Racer" oder "Marathon Cross" ansprechen.

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FelixLingelbach  15.02.2017, 12:15
@RobertLiebling

Habe mir für mein Pentasport-Hinterrad neulich den Marathon Mondial evolution line (Faltreifen) in 47mm gegönnt. Leicht, hat auf Anhieb rund gesessen, läuft gut, quietscht nicht - und hat über 30 Euro gekostet.

Das sind aber meine einzigen positiven Erfahrungen mit dem Namen Marathon. Heute steht er eher für Billigware. Einen Marathon für 15 Euro würde ich nicht empfehlen, zudem man da auch noch für den Namen mitbezahlt. Die Cruiser-Modelle sind auch nicht schlechter und es gibt sie für unter 10.

Aber nicht für mich. Immer Ärger mit den Billigreifen, das ist unsere Erfahrung. Sind zu weit, platzen auf, sind von vornherein schief...Und wenn dann lieber billige Kendas als die von Schwalbe.  

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