Ich kann nicht mit Menschen richtig kommunizieren

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Das hört sich tatsächlich etwas nach Asperger-Syndrom an. Genaues kann dir nur eine Diagnosestelle sagen, aber falls es tatsächlich etwas aus dem Autismus-Spektrum wäre, hieße es praktisch: Du bist eben so und es ist okay. Dagegen tun kannst du vor allem drei Dinge:

  1. Üben, üben üben. Immer wieder mit Menschen reden, auch wenn es schwerfällt. Genau beobachten wie die sich bewegen und wie sie worauf reagiern. Ein System dahinter finden und per Schauspielkunst antrainieren.
  2. Stress vermeiden, z.B. Menschenmengen aus dem Weg gehen. Je entspannter du bist, desto mehr Energie hast du übrig.
  3. Dich selbst nach Allergien und Ähnlichem durchchecken. Denn Asperger haben häufig Probleme mit dem Immunsystem. Behebt man diese, wird auch das Asperger-Syndrom schwächer.

Mit Schrecken habe ich hier einige Antworten gelesen! Ich bin seid Geburt an, behindert. Von aussen her sieht man sie auch. Was die innerliche Behinderung betrifft, das erkenne eigentlich nur ich. Andere interpretieren in mein Verhalten nur dass, was ihnen gerade einfällt. Doch - denke ich genauer darüber nach - wird mir bewusst, woran es liegt! Nur, mir fällt vielleicht nicht immer der Lösungsweg ein.

Um mein Selbstbewustsein zu stärken, habe ich mir ein Training verordnet: "Alle freie Zeit, habe ich vor dem Spiegel verbracht - habe mit mir ein Zwiegespräch geführt - im Spiegel." Am Anfang, war es sehr komisch. Auch kam ich mir blöde vor! Doch nach und nach, stieg mein Selbstbewusstsein immer mehr!

Mein Tipp: Stell dich vor einen Spiegel - je größer, desto besser! Übe täglich - auch wenn du dir blöd dabei vorkommst - zwinge dich dazu dich so zu geben - wie du es von anderen gerne auch hättest **Der Erfolg gibt Dir recht - es geht bei dem einen schneller - bei den anderen langsamer - aber es geht!


Ey HobbyPsycho,

sei stolz darauf anders zu sein als die Masse, denn meist ist es die Masse die verhahnepipelt wird, einer rennt und die anderen hinterher, ich renne nicht, nur dorthin wo ich es für richtig halte!

Der (nicht) vorhandene Augenkontakt ist eine von mehreren "Faktoren" des Asperger-Autismus.

Ebenso können folgende Punkte vorhanden sein:

  • unsicheres Gangbild
  • Probleme mit Abweichung des Tagesablaufs
  • nur sicher, wenn (sehr) strukturierter Tag vorhanden ist
  • Schwierigkeiten mit Smalltalk
  • eher beobachtende Position einnehmen
  • lieber über das Lieblingsthema fachsimpeln
  • Overload - in deinem Fall die "Übelkeit" ansonsten Lärmempfindlichkeit, empfindliche bestimmten Farben und Mustern oder Texturen gegenüber

Das mit dem homosexuell, weil du kaum redest, ist vollkommener Kappes (Unsinn, Quatsch, Schwachsinn).

Ansonsten: eine Diagnose durch einen auf Autismus spezialisierten Psychiater wird dir Klarheit verschaffen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema

HobbyPsycho 
Beitragsersteller
 21.03.2013, 12:18

Der (nicht) vorhandene Augenkontakt ist eine von mehreren "Faktoren" des Asperger-Autismus.

Ich kann nur Freunden und Familie in die Augen schauen. Ich zwinge mich dazu. Habe mich dran gewöhnt, früher konnte ich es nichtmal bei meiner Mutter, denn, wenn ich in die Augen geschaut habe, konnte ich mich auf nichts mehr konzentrieren. Es war so, als würde man in die Sonne schauen. Mittlerweile ist es angenehmer geworden.

unsicheres Gangbild

Ja sogar sehr. Ich weiß gar nicht, wie ich laufen soll.

Probleme mit Abweichung des Tagesablaufs

Ja, das heißt aber nicht, dass ich mal nicht ins Kino kann, also bisschen Abwechslung schadet mir nicht. Aber sonst muss alles immer so bleiben, wie es ist!

nur sicher, wenn (sehr) strukturierter Tag vorhanden ist

Ja, ansonsten fühle ich mich leer.

Schwierigkeiten mit Smalltalk

Sehr sogar. Mit mir kann man nicht wirklich reden, also wirke ich meist auf andere oberflächliche Kontakte sehr unsympathisch.

eher beobachtende Position einnehmen

Ja, das ist sehr angenehm und schön..

lieber über das Lieblingsthema fachsimpeln

Mozart :-) wenn ich ein Hobby gefunden habe, dann übertreibe ich. Egal bei was!

Overload - in deinem Fall die "Übelkeit" ansonsten Lärmempfindlichkeit, empfindliche bestimmten Farben und Mustern oder Texturen gegenüber

Ich achte zwar gerne manchmal auf Muster oder auf Details, aber nicht immer. Und ich muss mich zurückziehen, sobald ich zu viel Kontakt mit Menschen hatte oder sobald zu viele Dinge passieren. Das macht mich sehr unwohl. Am liebsten bin ich alleine in einem Raum...

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Wenn du nicht weißt, wohin mit deinen Armen, lass sie einfach an der Seite hängen und halte dich / berühre die Seitennaht deiner Hose. Du musst ja nicht gerade lachen, aber ein kleines Lächeln reicht ja auch, auch einfach zur Begrüßung. Wenn du nicht redest, weil du nicht weißt, was du sagen sollst, kannst du dir ja Fragen überlegen die man überall mal mit einbauen kann. Z.B.: Wie geht's, oder nach Klassenarbeiten erkundigen, über Lehrer sprechen/lästern, über die Arbeit nacgfragen/erzählen, ein Outfir oder Kleidungsstück loben, ..... Zwing dich einfach mal so ein paar Sätze rüberzubringen und vielleicht noch zu lächeln, dann werden dich die Leute vielleicht mehr integrieren.

Viel Glück ;)


HobbyPsycho 
Beitragsersteller
 20.03.2013, 17:03

Wenn du nicht weißt, wohin mit deinen Armen, lass sie einfach an der Seite hängen und halte dich / berühre die Seitennaht deiner Hose.

Wie soll ich laufen? Und wie soll ich die Arme bewegen? Das ist echt schlimm mit meinen Armen beim Laufen. Das sieht total komisch aus. Ich weiß aber auch nicht wie ich gehen soll. Wie weit die Schritte sein sollen, ohne dass es so seltsam aussieht. Ob ich breit gehen soll, ob ich XYZ..keine Ahnung ;(

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halbsowichtig  20.03.2013, 17:25
@HobbyPsycho

Denk an etwas Interessantes und versuche gar nicht darauf zu achten wie du läufst. Beim Laufen sollte man m.E. herumträumen und gerade noch aufmerksam genug sein, um nicht vor ein Auto zu laufen. ;-)

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