Ich habe ein paar Fragen zu einem Bioversuch,
wir haben erst Stärke erhitzt und mit Lugolscher Lösung vermischt. Das Ganze hat sich blau gefärbt, das ist ein Nachweis von Stärke.
Als nächstes musste einer in ein Reagenzglas spucken, die Spucke wurde gekocht und zur mit Lugolscher Lösung vermischten Stärke dazugetan. Ich kann mich nicht mehr so genau daran erinnern... Weiß jemand von euch, was dann passiert? Ich glaube, dass das Ganze dann farblos geworden ist, bin mir aber nicht mehr sicher. Stimmt das? Und wir haben irgendwas erhitzt und die Spucke dazugetan, dann ist es blau geblieben? Weiß zufällig jemand, was wir dann gemacht haben müssen?
Ich glaube, wir haben auch einmal Amylase in die Stärke mit der Lugolschen Lösung getan, normal müsste die blaue Lösung nach dem Erhitzen wieder farblos werden, was passiert wenn man Amylase dazu tut Wird es dann auch farblos oder bleibt es blau? Hat jemand von euch den Versuch schonmal gemacht?
Das war alles vor den Ferien und ich kann mich nicht mehr daran erinnern... Im Internet hab ich auch nichts gefunden, in den Versuchen die ich mir durchgelesen habe, wurde nie was erhitzt.....
3 Antworten
Speichel enthält Amylase, das ist ein Enzym, das Stärke abbaut. Mit Speichel würde die Blaufärbung also verschwinden. Kocht man ihn , gerinnt (denaturiert) das Enzym, denn es ist ein Eiweiss. Die Blaufärbung würde bleiben, weil die Amylase zerstört ist.
Zudem gibt es Alpha- und ß- Amylasen. alpha ist in der Lage Das Stärkemolekül mittendrin zu schneiden, während ß- Amylase nur dazu fähig ist an den Enden des Stärkemoleküls zu schneiden.
"Ich glaube, wir haben auch einmal Amylase in die Stärke mit der Lugolschen Lösung getan, normal müsste die blaue Lösung nach dem Erhitzen wieder farblos werden"
Die blaue Farbe geht jedoch nicht weg, wenn man es erhitzt, das liegt daran weil die Amylase zugegeben wurde. Die Lugolsche Lösung interkaliert (lagert sich ein) in der spiralförmig strukturierte Amylose (Stärke), das kann man sich ein wenig so vorstellen wie ein Rohr, indem sich die Lugolsche Lösung innendrin befindet.
Durch die Interkalierung gibt es ein physikalisches Zwischenspiel, das dazu führt, dass blaues Licht wieder imitiert.
Wie auch schon erwähnt wird die humane Amylase irreversibel denaturiert, wenn man sie erhitzt.
In der Spucke ist ein Enzym (Ptyalin), das die Stärke zerlegt (in Zucker, kannst Du auch testen, in dem Du ein Stück Weißbrot sehr lange kaust >> das wird süß). Eure Lösung sollte sich also bei einfachem Reinspucken von blau nach farblos entfärbt haben (weil ja irgendwann keine ganze Stärke mehr da ist, sondern bloß noch Zucker).
Ob das bei erhitzter Spucke auch so ist, oder ob das Enzym dabei kaputt geht, mußt Du mal nachgucken. Bei Zugabe von Amylase wirds jedenfalls klar.
Bist Du da sicher? In der Brauerei zB gibts hitzestabile alpha-amylase - wird die dann extra hitzestabil gemacht?