Ich bin unsicher, welche Naturwissenschaft am Besten zu mir passt?

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Deine Begeisterung und Motivation ist sicher stark genug für beides, für die medizinische Forschung wie auch für die Weltraumforschung. Das wird Dir die Antriebsenergie geben, die Du brauchen wirst auf dem Weg.

Um an beidem dranzubleiben, zumindest, bis Du Dich für eine bestimmte Ausbildung entscheidest, kannst Du Dich ja mit Themen beschäftigen, wo Biologie und Physik beide zugleich wichtig sind: z.B. Medizintechnik, Weltraummedizin, Strahlenschutz, lebenserhaltende Systeme in Raumfahrzeugen und Flugzeugen, Trinkwasseraufbereitung, Abwasseraufbereitung, Lebensmitteltechnik, Klimatechnik, Hygienetechnik, Reinraumsysteme, Hochsicherheitslabore, Orthopädie, Sportmedizin, usw.

Eine Herausforderung sehe ich für Dich: Daß Du für mathematische Methoden nur mäßiges Interesse aufbringst, kann weder im Physik- noch im Chemiestudium so bleiben. In Biologie oder Medizin sollte es lieber nicht so bleiben, auch wenn Du irgendwie damit durchkämst. Es beschneidet die geistige Reichweite, die Du brauchst, um naturwissenschaftliche und technische Zusammenhänge zu verstehen und anzuwenden. Für wissenschaftlich denkende Menschen tut die Mathematik das Gegenteil dessen, was Du im Unterricht erlebt hast: Gerade durch die Abstraktion macht sie scheinbar komplizierte Dinge einfacher und manche macht sie überhaupt erst beschreibbar und verstehbar. Falls das in Eurem Unterricht nicht rüberkommt, versuche es durch selbstgesteuertes Lernen wettzumachen. 

Gutes Gelingen und viel Spaß!

Suche deine Kurse nicht nach den Fächern an sich aus, sondern nach dem, was dort gemacht wird. Schau dir die Lehrpläne an und entscheide danach, was du machen willst. In vielen Fällen ist Physik gleich Mathematik mit Sinn. Aber es gibt auch die Themen, die wirklich interessant sind.
In Biologie gibt es viel mehr zu Genetik und Verhaltensbiologie, als zu Physiologie, und wenn dann zu Neurophysiologie (fand ich interessant aber zu kurz)
Chemie hängt das sehr von den Lehrkräften ab. Anorganik kommt zu kurz und Organik ist uninteressant (mMn). Vor allem wenn man die Art und Weise, wie sie funktioniert, erst im letzten Halbjahr beigebracht bekommt (war bei mir so, ist aber von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich)

Wenn du dir gut Astronomie vorstellen kannst, dann solltest du Physik machen, denn die Themen kommen dem schon am nächsten. Du solltest dir die Lehrpläne aber in jedem Fall einmal selbst anschauen.

Ich war ein ähnlicher typ wie du bin nun 2 jahre weiter und hab mein abi :) 

Habe physik als LK gehabt und auch mein Interesse galt der Astronomie und den vermeintlich interessanten sachen. Die ersten zwei halbjahre physik waren für mich der horror :D elektrik und Schwingungen und wellen waren die themen und das einzige worauf ich mich im Unterricht konzentrieren konnte war, dass ich nicht einschlafen. In klasse 12 kam Quantenmechanik und kernphysik was deutlich besser war. 

Bio hatte ich Lediglich als GK aber war positiv überrascht. Man macht auch viel Ökologie und Evolution aber diese Themen sind auch sehr interessant. Stoffwechsel ist zwar etwas trocken aber wenn man sich reindenkt und das lästige auswendig lernen weg lässt doch sehr spannend.

Ich werde nun auvh wohl nächstes jahr iwas in richtung bio studieren.

PS: hatte im abi in bio 11 punkte (die Prüfung war ein absoluter witz;11 p is eher schlecht als gut finde ich :D)

In physik hatte ich 7 sieben punkte was recht ordentlich ist für den aufwand den ich betrieben hab. (Fang nicht 2 tage vorher an)

Jetzt hast du dich sehr lange darüber ausgelassen, was dich persönlich an Biologie und Physik interessiert. (Das wird einigen Leuten schon zu lang gewesen sein.)

Persönliche Interessen sind einem Schulministerium egal. 

Über Biologie in der Oberstufe solltest du wissen, dass Anatomie, Physiologie und Krankheitslehre/Mikrobiologie hier keine großen Bereiche im Lehrplan sind. Höchstens Zytologie und ein wenig Stoffwechselphysiologie.

Ein großer Anteil am Lehrplan sind die Bereiche Genetik, Evolution und Ökologie.

Ich hatte Biologie als schriftlichen LK, von 5 Aufgaben in der Abiklausur war eine relativ Kurze über Stoffwechselphysiologie, der Rest zu den oben genannten.

Grundsätzlich geht es in Naturwissenschaften darum, Zusammenhänge zu begreifen, Theorien zu verstehen und sie auf einen Sachverhalt anzuwenden.

In Biologie hast du da im Gegensatz zu Physik den Vorteil, dass du um das umfangreiche Rechnen herumkommst. Ich hatte Physik nicht in der Oberstufe, aber da Fach ist häufig Mathematik unter einem anderen Namen. 

Für Chemie gilt ähnliches wie für Mathematik. Komplexe Formeln sind hier Alltag.

Zusammenfassend: Schau nicht darauf, was dich privat an den Fächern interessiert, deine privaten Interessen kannst du in der Schule höchstens in einer Facharbeit ausleben. Schau darauf, wie dir das Fach in der Schule begegnet und plane so deine Oberstufe.


Mantaso  16.07.2016, 10:50

Absolut korrekt. Wer ich mathe kein guter Schüler is und wer komplizierte formeln nicht mag wir physik (besonders halbjahr 1 (Elektrizitätslehre) und 2 (Schwingungen und wellen) hassen.  Es ist ermüdend und wemn man nicht dem Unterricht folgt sehr schwer nachzuvollziehen. Naja waren meine Erfahrungen. 

In 3. Und 4. Wurde es besser: mehr Theorie und viel rechnerei benötigt nur ein Blick in die formelsammlumg.

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